2015 deutlich weniger Pleiten im Kfz-Gewerbe

Die Zahl der Insolvenzen im Kfz-Gewerbe ist 2015 das sechste Jahr in Folge gesunken. Das geht aus einer Hochrechnung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform für die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche hervor. Mit 700 Pleiten ergibt sich ein Rückgang um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als es noch 757 Insolvenzen waren.

2009 waren es gar noch 1266.

Damit entwickelt sich die Autobranche besser als der bundesweite Durchschnitt der Unternehmen. Hier geht Creditreform von einem Rückgang um 3,3 Prozent aus.

Allerdings geht die Entspannung im Kfz-Gewerbe vor allem auf die Autohäuser zurück. Dort sank die Zahl der Insolvenzen von 360 auf 290. Bei den Werkstätten stieg sie dagegen von 262 auf 270. Die restlichen 140 Insolvenzen betrafen Teilehandel und Motorradbetriebe.

Der Werkstattbereich, einst das Ertragsrückgrat des Kfz-Gewerbes, kommt in letzter Zeit verstärkt unter Druck. Eine Studie des Instituts für Automobilwirtschaft aus dem vergangenen Jahr geht davon aus, dass die Zahl der Werkstätten bis 2025 um neun Prozent sinken könnte.

Einer der Gründe dafür ist laut IFA der Trend zu größeren Betrieben, weil diese immer mehr in teure Diagnosegeräte und Spezialwerkzeuge investieren müssen. Auch im Schadenbereich könnten die Werkstätten in der Zukunft Umsätze verlieren. Der Berater BBE Automotive geht davon aus, dass durch bessere Assistenzsysteme bis 2030 die Reparaturkosten aus Unfällen um 15 bis 45 Prozent sinken könnten. Derzeit machen sie ein Volumen von 7,6 Milliarden Euro aus.