Automobilbranche blickt skeptisch auf Koalitionsvertrag

 Berlin – Die Automobilbranche blickt skeptisch auf eine Koalition aus CDU/CSU und SPD. Von der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche befragte Verbände und Unternehmen vermissen Wachstumsimpulse und sehen die geplante Pkw-Maut eher kritisch. „Bei der geplanten Pkw-Maut ist zu befürchten, dass der bürokratische Aufwand die Einnahmen im Wesentlichen auffrisst und der Beitrag zur Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur minimal bleibt“, sagte der Vorstandschef der Kirchhoff-Gruppe, Arndt G. Kirchhoff. Volker Lange, Präsident des VDIK, sagte: „Die Pkw-Maut kann erst in dem Jahr eingeführt werden, in dem Pfingsten und Ostern zusammenfallen.“

Hartmut Röhl, Präsident des Gesamtverbands Autoteile-Handel (GVA), zeigte sich vom Koalitionsvertrag enttäuscht: „Bürgern und Unternehmen drohen in Ermangelung zukunftsweisender Konzepte vier weitere Jahre des Regierens auf Sicht.“ Er sieht bei den Grünen inzwischen „mehr Ansätze mittelstandsfreundlicher Politik“ als bei der SPD. Opel-Chef Karl-Thomas Neumann hingegen setzt darauf, „dass die Koalition klug mit der nach wie vor angespannten wirtschaftlichen Lage umgeht. Ich wünsche mir eine Regierung, die uns Deutsche wachrüttelt und uns an den großartigen Chancen arbeiten lässt, die es da draußen gibt.“