Category Archives: Auto

29Mai/09

Trotz Krise – Audi will ganz nach oben

Stadler betonte aber, dass Audi „durch die Synergien innerhalb des VW-Konzerns nicht nur bei den Technologien, sondern auch bei den Kostenstrukturen“ besser als die Wettbewerber aufgestellt sei. „Das bietet uns zum Beispiel die Chance, mehr Qualität und Wertigkeit in das Interieur zu bringen.“ Hier werde Audi „bei den nächsten Modellgenerationen noch eine Schippe drauflegen.“
Audi wolle besonders mit leichteren Fahrzeugen seinen Vorsprung ausbauen. „Sie können sicher sein: Jede Nachfolgegeneration von neuen Audi-Modellen wird deutlich leichter werden als die der Vorgänger“, betonte Stadler. Damit werde das Gewicht „in neuen Modellgenerationen in einer Größenordnung von deutlich über zehn Prozent“ reduziert. Dies sei das Ergebnis langfristiger Ingenieurleistungen – ein um 100 Kilogramm geringeres Fahrzeuggewicht entspreche etwa einem um 0,3 Liter geringeren Verbrauch.
Der Verbrennungsmotor werde laut Stadler weiter eine wichtige Rolle spielen. Ungeachtet der strategischen Zusammenarbeit mit dem Batteriehersteller Sanyo glaube er nicht, dass in fünf Jahren ausschließlich elektrisch gefahren werde, prognostizierte der Manager: „Ein reines Elektroauto wird Audi in der Serie dann anbieten, wenn diese Technologie sicher, kundenfähig und bezahlbar sein wird. Vor dem Jahr 2014 ist das nicht realistisch.“
Nach dem durch die Abwrackprämie ausgelösten Kaufboom erwartet der Audi-Chef Autoverkäufe für Deutschland von insgesamt 3,5 bis 3,6 Millionen Fahrzeugen in diesem Jahr. „Doch niemand weiß, wie die Jahres-End-Rallye ausgeht, wenn der Prämientopf noch einmal ausgeschöpft wird“, sagte Stadler und ging für 2010 von einem deutlichen Rückgang aus: „Ich erwarte, dass der Markt sich dann vielleicht bei drei Millionen Einheiten einpegelt, möglicherweise auch etwas darunter.“ Audi profitiere nicht in dem Maße wie Hersteller im Volumensegment von der Abwrackprämie, daher werde das Unternehmen in Deutschland in diesem Jahr nicht die Millionengrenze bei den Autoverkäufen erreichen. „Das ist ausgeschlossen. Denn wir haben es weltweit nach wie vor mit sehr fragilen Märkten und großen wirtschaftlichen Verwerfungen zu tun.“
Im Ausland ziehe der chinesische Markt derzeit wieder an. „Erst wurde von einem Potenzial von 5,1 Millionen verkauften Autos in 2009 gesprochen, derzeit liegen die Erwartungen bei sechs Millionen Einheiten. Marktimpulse könnte es auch in den USA geben, wenn die Obama-Regierung die Umweltprämie einführt“, unterstrich Stadler.
Für eine Produktion von Audi-Modellen im geplanten US-Werk von VW in Chattanooga sieht Stadler derzeit „keinen Bedarf“. Der Audi-Chef: „Dafür müsste erst einmal die Möglichkeit da sein, einen hohen lokalen Wertschöpfungsanteil in den USA zu erreichen. Bei den derzeitigen Währungsrelationen ist das nicht realistisch“.

17Mai/09

Porsche-Aktionäre fordern Klage gegen Piëch

Die Aktionäre monieren eine Äußerung von Piëch gegenüber Journalisten. Dabei hatte sich der Porsche-Großaktionär, der auch Mitglied des Aufsichtsrates ist, über den Wert von Porsche im Falle einer Übernahme durch VW geäußert. Auf die Frage, ob elf Milliarden Euro der richtige Preis sei, soll Piëch gesagt haben: „Das ist sicherlich ein paar Milliarden zu hoch gegriffen.“ Damit hätte Piëch den Aktionären und dem Unternehmen geschadet, monieren die Inhaber stimmrechtsloser Vorzugsaktien.

16Mai/09

Opel: Erste Details des Magna-Konzepts

Das Magna-Konzept, das am kommenden Mittwoch der Bundesregierung präsentiert werden soll, beinhaltet zudem die Erschließung des russischen Markts. „Wenn das funktioniert, werden die Auswirkungen für Opel relativ gering sein“, prognostiziert Magna mit Blick auf einen möglichen Stellenabbau. Der russische Partner von Magna, der Autohersteller Gaz, werde von der Regierung in Moskau unterstützt.

Demgegenüber strebt Fiat eine neue weltweite Automobilgruppe aus Fiat, Opel und Chrysler an. „Lancia soll dem Konzept zufolge zu Gunsten von Opel wegfallen“, sagte ein Vertrauter Marchionnes der Automobilwoche. Saab solle mit Chrysler verschmolzen werden und sportlich ausgerichtete Modelle und Cabrios bauen, AlfaRomeo könnte durch Opel-Technik profitieren und ein großes Modell auf der Epsilon-Plattform des Insignia bekommen, berichtet die Zeitung weiter.

Der neue Fiat/Chrysler/Opel-Konzern soll mehr als fünf Millionen Autos pro Jahr produzieren und will neue Märkte über das bisherige GM-Geschäft in Asien und Südamerika erschließen. „Asien wird am schnellsten wieder auf die Beine kommen, und dann könnten Opel-Modelle für die aufstrebende Mittelschicht genau das Richtige sein“, verlautete aus dem Umfeld von Fiat-Chef Sergio Marchionne. Zur Finanzierung der ehrgeizigen Pläne und den notwendigen Restrukturierungen wird aber staatliche Hilfe aus Berlin, Rom und London benötigt.

16Mai/09

Chrysler-Handel wirbt um Vertrauen

Das tägliche Geschäft in den deutschen Chrysler-Betrieben sei gesichert. „Die deutsche Importgesellschaft ist nicht Teil des Insolvenzverfahrens und zahlungsfähig.“
Entsprechende Briefe verschicken die Chrysler-Händler in diesen Tagen an ihre Kunden.

„Die Fiat-Allianz ist unsere Chance, mit Kleinwagen weiter zu bestehen“, fügte Jakob hinzu. Er hoffe auf ein rasches Insolvenzverfahren in den USA und darauf, dass ab 2011 neue Modelle auf Fiat-Basis zur Verfügung stehen. „Wir glauben nicht, dass die Marke Chrysler verschwindet.“

16Mai/09

EU plant harte CO2-Vorgaben für Transporter

„Die bisherigen Zielwerte sind insbesondere für große Transporter nur sehr, sehr schwer zu erreichen“, sagte Sascha Paasche, Transporter-Entwicklungschef bei Daimler, der Automobilwoche. Da der Nutzwert nicht berücksichtigt werde, müsse dies zu Lasten der Transporteffizienz gehen. Kleine und emissionsärmere Vans würden dann die großen Transporter verdrängen, da diese die CO2-Werte nicht schaffen und mit Strafen belegt werden. „Vorgaben der EU müssen realistisch sein und dürfen nicht zu exorbitant steigenden Anschaffungs- und Betriebskosten führen“, betonte daher Marten Bosselmann, Geschäftsführer des Branchenverbands BIEK, in dem Blatt. Zugleich befürchten die Hersteller, dass nach den Transportern auch die CO2-Vorgaben für LKW verschärft werden könnten.

Den Berechnungen zufolge emittiert gegenwärtig ein großer Transporter mit einem Transportvolumen von 17 Kubikmetern wie der VW Crafter 278 Gramm CO2 pro Kilometer. Demgegenüber habe der kleine Volkswagen Caddy nur einen CO2-Wert von 164 Gramm, allerdings auch nur ein Ladevolumen von 3,2 Kubikmetern. Um die gleiche Menge Ladung zu transportieren, würden mehr als fünf Caddys benötigt, der CO2-Ausstoß läge dann aber bei 820 Gramm.