GM bremst Opel in Übersee aus

 Duisburg/Bochum – Die Konzernmutter General Motors bremst die deutsche Tochter Opel in Übersee aus und favorisiert stattdessen Chevrolet. Das berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche und zitiert Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke mit den Worten: „In Brasilien gehen wir nicht rein, das überlassen wir Chevrolet“. Auf Nachfrage wollte Stracke die Entscheidung aus Detroit nicht bewerten. Brasilien ist für GM nach China und den USA der drittwichtigste Markt, dank des rasanten Wachstums wird der brasilianische Automarkt in diesem Jahr Deutschland überholen.

Opel muss sich nach dem Willen der US-Konzernzentrale in Südamerika auf Argentinien und Chile beschränken. Dort werde an der Markterschließung gearbeitet, erläuterte Stracke: „Noch Ende diesen Jahres wollen wir die ersten Autos in Chile verkaufen.“ Auch nach Israel wollen die Rüsselsheimer liefern. In China, dem weltweit wichtigsten Wachstumsmarkt, darf Opel künftig zwar Autos verkaufen, aber nicht produzieren.

Für das Elektrovorzeigemodell Ampera gibt es noch mehr Beschränkungen. Er wird unter der Marke Opel nur in Europa verkauft. Außerhalb kommt das Auto ausschließlich als Chevrolet Volt zum Einsatz, räumte Opels Elektro-Manager Enno Fuchs im Gespräch mit der Automobilwoche ein. Auch in Russland wird es den Ampera nicht geben. Als Grund dafür nannte Fuchs die hohen russischen Einfuhrzölle.