Magazin: Die Armen immer ärmer, die Reichen immer reicher?

Die Zahlen sind widersprüchlich: Auf der einen Seite ist das durchschnittliche Vermögen der Deutschen in den vergangenen Jahren gestiegen. Allerdings: Es ist ungleich verteilt. Ein Fünftel der Kinder in Deutschland lebt in Haushalten, die über weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens verfügen.

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Auf den Punkt gebracht lautet die Frage: Werden die Armen in Deutschland immer ärmer und die Reichen immer reicher?

O-Ton: Jemand, der heute in eine bildungsferne und sozial schwache, einkommensschwache Familie geboren wird, hat es ungleich schwerer, sich besser zu stellen und eine gute Bildung, eine gute Ausbildung zu bekommen und sich somit besser zu stellen, als das noch vor 30, 40 Jahren der Fall war. – Länge 14 sec.

…sagt der Ökonom Marcel Fratzscher. Die Chef des DIW hat neben der Bildung und der Arbeitsmarktpolitik noch weitere Schwerpunkte ausgemacht, die dringend angegangen werden müssen. Sonst driftet das Land immer weiter auseinander:

O-Ton: Dritter Bereich ist die Arbeitsmarktpolitik. Es gibt zu viele Vergessene bei den Arbeitsmarktreformen der Vergangenheit. Wir haben über eine Million Langzeitarbeitslose. Jetzt durch die Zuwanderung, durch Flüchtlinge, wird sich die Situation nochmals verschärfen. Bedeutet: Die Politik muss hier deutlich mehr tun, um mehr Menschen eine Chance zu geben, in den Arbeitsmarkt zu kommen. Vierter Bereich Steuergerechtigkeit und der fünfte Bereich Vorsorge. – Länge 21 sec.

Wie schwierig es sein kann, mehr Chancengleichheit in Deutschland herzustellen, hat die Peag-Unternehmensgruppe an einem kleinem Beispiel erlebt. Die Arbeitsmarkt-Experten betreuen unter anderem einen bislang minderjährigen Flüchtling, sagt Gerd Galonska:

O-Ton: In dem Moment, wo sie 18 werden, entfällt komplett die gesamte Förderung der Jugendhilfe. Und es gibt keine Anschlussförderung. Sie fallen durch alle Raster. Und wenn man aus einem sogenannten sicheren Drittstaat kommt, in dem Fall ist es Albanien, man nachweisen muss, dass man 800 Euro für den Lebensunterhalt hat. – Länge 20 sec.

Für einen Bäcker-Azubi am Anfang der Ausbildung kein leichtes Unterfangen – die Differenz zum Lehrgeld in Höhe von 550 Euro muss durch Spenden ausgeglichen werden. Mehr zum Thema ungleiche Verteilung der Vermögen unter PEAG-online.de.

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