O-Ton: Trotz Corona weniger Scheidungen

Trotz der Corona-Pandemie müssen die Familienrechtsanwältinnen und -anwälte in Deutschland sich nicht um deutlich mehr Scheidungen kümmern. Das ergab eine Umfrage bei den Familienrechtsexperten des Deutschen Anwaltvereins. Möglicherweise gibt es auch wirtschaftliche Gründe für die gleichbleibende Zahl bei den Trennungen: So würden getrennte Paare vielleicht eher als WG weitermachen, bevor sie in dieser unsicheren Situation zum Anwalt gingen.

Rechtsanwalt Swen Walentowski vom Deutschen Anwaltverein mit den Einzelheiten:

O-Ton: Man nimmt immer an: Die Leute sitzen zu Hause, streiten und trennen sich. Trennen tun sie sich in der Regel nicht, wir haben sogar einen Rücklauf an Scheidungsberatungen zu verzeichnen. Allerdings nehmen die Gewaltschutzverfahren zu – um 25 Prozent. Aber auch in anderen Bereichen wird gestritten, z.B. bei den Leuten, die schon getrennt sind. Also die Unterhaltsverfahren haben um 35 Prozent bei den Familienrechtsanwälten zugenommen. Und deutlich zugenommen haben die Fragen nach Umgang. Die Beratung also zu Fragen wie: Darf ich, wenn ich getrennt oder geschieden bin, mit meinen eigenen Kindern weiter Umgang haben. Das hat zugenommen, das war auch erwartbar – aber Scheidungen steigen im Moment nicht. – Länge 37 sec.

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