24Jul/09

Massive Arbeitnehmer-Kritik an RHJI

Die RHJI-Pläne für eine zweijährige Schließung des Werks in Eisenach könnten das endgültige Aus für diesen Standort bedeuten. In Bochum würden dem Betriebsrat zufolge mehr als 2.000 Jobs wegfallen.

„Es ist schlecht, wenn die offensive Produktstrategie fehlt, wenn neue Lücken ins Programm gerissen werden, statt bestehende zu schließen“, kritisierte der IG-Metall-Bezirkschef in Nordrhein-Westfalen, Oliver Burkhard. Burkhard bezeichnete die Pläne daher als Rückzugskonzept. „RHJI kalkuliert mit erheblichen Verlusten von Marktanteilen. Mit einer solchen Strategie überzeugt man weder Kunden noch Belegschaften“, sagte Burkhard der Automobilwoche.

Unterdessen lehnte Einenkel auch die von der Opel-Treuhand ins Spiel gebrachte Insolvenz geradewegs ab: „Eine Insolvenz ist schon allein vom Begriff her eine Katastrophe und wäre tödlich für die Marke.“ Zugleich wächst auch der Unmut der Arbeitnehmervertreter gegenüber Magna. „In der vorliegenden Form wird das Einsparkonzept von Magna nicht von uns akzeptiert“, betonte Einenkel in der Automobilwoche. Vor allem wehren sich die Arbeitnehmervertreter gegen den Plan, unter der europäischen Belegschaft jährlich 350 Millionen Euro einzusparen. „Das würde in Europa rund 11.000 Jobs kosten“, rechnete der Bochumer Betriebsrat vor. Am schwersten träfe es das Werk in Antwerpen – es soll 2010 ganz geschlossen werden.

24Jul/09

Peguform-Übernahme kurz vor dem Abschluss

Der Zulieferer für Kunststoffteile war 2008 vom kleineren Wettbewerber Polytec aus Österreich übernommen worden. Wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise konnte Polytec die Finanzierung des Peguform-Kaufs nicht mehr bewältigen und musste seine Anteile auf Druck der Banken abgeben.
Laut Rinnerberger will der künftige Eigner Peguform als strategischen Zulieferer in seinem Automobilportfolio aufbauen. Für 2009 rechnet er mit Verlusten und einem Umsatzrückgang von etwa 25 Prozent. 2008 hatte die Gruppe 1,4 Milliarden Euro umgesetzt. Zwar basiert das Geschäft zwischen Cross/UIAG und den finanzierenden Banken auf einem möglichen Verkauf von Peguform bis Ende 2012, jedoch hat sich der künftige Eigner ein Vorkaufsrecht einräumen lassen.

24Jul/09

IW: Keine ausreichende Forschungsförderung

Entsprechende Modelle gebe es in Österreich und in Großbritannien. Nach seinen Vorstellungen sollten Unternehmen nach bestimmten Kriterien ihre Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung mit 150 Prozent steuerlich absetzen können. So wäre eine allgemeine Förderung möglich, die bisherige Förderung – institutionell und projektbezogen – begünstige vor allem große Unternehmen. Eine entsprechende Umstellung würde auch kleinen und mittleren Unternehmen helfen, betonte Hüther.

Trotz der absehbaren Neuverschuldung sei eine solche steuerliche Förderung möglich, unterstrich der Wirtschaftsexperte. „Unternehmen müssen auch dann investieren, wenn es schwer ist.“ Nur mit Kostenmanagement könne auch eine Firma nicht überleben. Zudem: „Eine Forschungsförderung dieser Art hätte einen hohen ´Return on Investment´ in Form von Mehraktivitäten, in Form von breiterer Wertschöpfung und mehr Beschäftigung. Das ist letztlich die Steuerbasis“, sagte Hüther. Wachstum trage die Steuereinnahmen.

24Jul/09

Euro-Fälschungen sicher erkennen

Daher statten Profifälscher ihren Opfern vorher meist einen Besuch ab und beobachten, worauf die Kassierer besonders achten. Anschließend manipulieren sie nur diese Merkmale besonders gut.

Daher sollte man stets mehrere Sicherheitskennzeichen prüfen. So fühlen sich die Abkürzungen der Europäischen Zentralbank oben auf der Vorderseite erhaben an und heben sich durch den Stichtiefdruck wie ein Relief ab. Durch die letzte der fünf Abkürzungen läuft ein Sicherheitsfaden, der durch die ganze Note hindurchgeht. Man kann ihn erkennen, wenn man die Banknote gegen das Licht hält. Wer ganz genau hinsieht, erkennt das Wort „Euro“ plus die Wertzahl des jeweiligen Scheins auf dem Streifen. Die Euroscheine haben ein doppeltes Wasserzeichen. Es besteht aus dem Geldscheinmotiv, beispielsweise dem Torbogen aus dem 20-Euro-Schein, und der jeweiligen Wertzahl.
Oben links sieht man nur die unvollständige Wertzahl des Scheins. Um die komplette Zahl zu sehen, muss die Banknote gegen das Licht gehalten werden. Man spricht hier von einem so genannten Durchsichtsregister.
Unter UV-Licht ergibt sich ein buntes Farbenspiel aus grüner Euro-Fahne und Euro-Schriftzug, roten Sternen und einem blauen Hintergrund. Der Rest der Banknote bleibt dunkel – im Gegensatz zu den allermeisten Fälschungen.
Besonders Scharfsichtige können mit einer Lupe selbst die kleinsten Zeichen, beispielsweise unten auf der Mitte der Vorderseite genau lesen.
Die Spezialfolie rechts vorne enthält ein Hologramm, das je nach Blickwinkel die Wertzahl des Scheins oder das Eurozeichen zeigt.
Auf der Rückseite, etwa in der Mitte, befindet sich der Perlglanzstreifen, der beim Drehen glänzt und je nach Blickwinkel die Wertkennzahl und das Eurozeichen zeigt.
Zudem enthalten die 50-, 100-, 200- und 500-Euro-Scheine ein Kennzeichen, das selbst die besten Betrüger bis jetzt noch nicht fälschen konnten. Die Wertzahl rechts unten auf der Rückseite ändert ihre Farbe, wenn man den Schein bewegt.

24Jul/09

Sale-and-Lease-Back bei Kreditklemme

Das Unternehmen verkauft zunächst seine gebrauchten, mobiles Anlagevermögen und erhält dafür sofort den Kaufpreis ausgezahlt. Direkt im Anschluss werden Maschinen oder Anlagen zurück geleast. So können beispielsweise Verbindlichkeiten beglichen, Kredite abgelöst oder neue Investitionen getätigt werden, ohne dass das Unternehmen die Fremdkapitalquote erhöhen müsste. Oft lassen sich zudem auch erhebliche stille Reserven aus Wertsteigerungen aufdecken. Das Risiko für beide Seiten ist dabei gering, da der hohe Wertverfall von Neumaschinen hier nicht mehr relevant ist.

Sale-and-Lease-Back bringt darüber hinaus auch Steuervorteile mit sich. Denn die Leasing-Kosten können zum Teil als betriebliche Aufwendungen steuerlich geltend gemacht werden, was beim Tilgen von Krediten nicht der Fall ist. So mindert die monatlich zu zahlende Leasing-Gebühr anteilig den Gewinn und damit die zu zahlenden Steuern.