13Jun/09

Betriebsrat: Opel muss auch auf US-Markt agieren

Zugleich verteidigte Franz die Absatz-Prognosen von 700.000 Fahrzeugen pro Jahr für den russischen Markt. „Dazu muss man wissen, dass Opel auf dem russischen Markt eine Marke mit großer Strahlkraft ist. Opel hat auch ein sehr hohes technisches Image auf dem russischen Markt, insbesondere bei den jüngeren Menschen und bei der aufstrebenden Mittelschicht“, sagte Franz. Zudem gewinne man mit den Vertriebsstrukturen von GAZ einen deutlich einfacheren Zugang zu den Märkten in Russland und den früheren GUS-Staaten.

Der endgültige Vertrag mit Magna soll nach Franz´ Einschätzung „in den nächsten Wochen“ unterschrieben werden. „Dann wird es aber noch drei bis sechs Monate dauern, bis alle Details geklärt sind. Magna verschafft sich inzwischen mit einem Team bei Opel einen vertieften Einblick in die Situation.“ Der österreichisch-kanadische Zulieferer sei ein guter Partner: „Magna ist erfolgreich, weltweit aufgestellt, kennt sich im Autobusiness aus und will für seine russischen Partner die Management-Aufgaben mit übernehmen. Das ist doch der beste Beweis dafür, dass es nicht darum geht, Opel irgendwelchen russischen Oligarchen auszuliefern.“
Zudem kündigte der Gesamtbetriebsratschef an, auch nach der Trennung werde man bei Technologieentwicklung und Einkauf gemeinsam mit General Motors arbeiten: „Opel hat nicht sehr hohe Volumen, was es schwierig macht, Skaleneffekte zu erzielen. Deshalb wollen wir uns der Einkaufspower von GM bedienen, und wir werden die Nabelschnur zu GM erhalten müssen.“
Franz trat in der Automobilwoche Meldungen entgegen, wonach New Opel insgesamt 6,5 Milliarden Euro an Lizenzgebühren für Patente an General Motors zu entrichten habe. „Das ist absolut falsch. Es ist im Gegenteil so, dass Opel Forderungen an General Motors in der Größenordnung von Milliarden hat. Diese Beträge sind im Zuge der Abkoppelung vom Konzern mit Patentlizenzen egalisiert worden.“ Allerdings räumte er ein, dass für globale Entwicklungen Lizenzgebühren anfallen werden. „Diese Royalties werden von derzeit fünf Prozent bis zum 31. Dezember 2012 auf 3,25 Prozent herabgesetzt. Das bringt eine Einsparung von 300 Millionen Euro im Jahr. Ab 2013 bis Ende 2014 fallen dann 3,8 Prozent an, danach wieder fünf Prozent“, betonte der Betriebsrat.

13Jun/09

VW honoriert Händlern treue Kunden

Stattdessen wird die 15-prozentige Grundmarge der Händler um einen Eroberungsbonus ergänzt. Diese Zahlung wird Händlern gewährt, die bisherigen Fremdmarkenfahrern ein VW-Modell verkaufen. Der Bonus startet bei rund 1,5 Prozent und wird je nach Modell bei höchstens drei Prozent gedeckelt. Darüber hinaus ist ein Loyalitätsbonus von mindestens 1,5 Prozent vorgesehen, der gezahlt wird, wenn ein VW-Fahrer erneut ein Fahrzeug der Marke Volkswagen erwirbt oder mit seinem Wagen in den vorangegangenen Monaten mehrere Stunden in der Werkstatt des Händlers war.

Mit der Umgestaltung des Margensystems wolle Europas größter Automobilhersteller seine Händler in der aktuellen Krise und in den wirtschaftlich schwierigen Folgejahren mehr Sicherheit bieten, schreibt das Fachblatt unter Berufung auf Vertriebspartner. „Wir wollen uns angesichts der Krise wieder auf unsere Kernwerte besinnen“, erklärte Christian Klingler, VW-Markenvorstand Vertrieb, das Engagement vor Volkswagen-Händlern. Das Unternehmen wolle „in der Krisenzeit sehr überlegt Entlastungspotenziale suchen“.

13Jun/09

EU verfehlt eigene Ziele für weniger Verkehrstote

Dennoch sei in einzelnen Ländern wie Deutschland und Frankreich die Halbierung der Verkehrstoten noch zu schaffen, schätzt Leimbach, der auch Geschäftsführer des Kraftfahrzeugtechnisches Instituts sowie der Karosseriewerkstätte GmbH & Co. KG ist. Zum einen führe die aktuelle Wirtschaftskrise dazu, dass weniger Güter auf den Straßen transportiert werden. „Weniger Verkehrsleistung wirkt sich prinzipiell positiv auf die Unfallstatistik aus“, sagte Leimbach und nannte als weiteren Sondereffekt die Abwrackprämie, durch die in diesem Jahr bis zu zwei Millionen Pkw verschrottet würden: „Dies führt zu einer Verjüngung der gesamten Pkw-Flotte, die damit auch sicherer wird. Diese Sondereffekte können somit die Erreichung des ambitionierten Zieles der Halbierung der Zahl der Verkehrstoten bis zum Jahr 2010 unterstützen.“

In Deutschland ging die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2008 um 9,7 Prozent auf 4.467 zurück. „Bis zum Jahr 2010 müsste eine Reduzierung auf 3.489 gelingen, entsprechend einer jährlichen Abnahme von jeweils elf bis zwölf Prozent“, betonte Leimbach. Nach den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes für Januar und Februar 2009 gab es hier sogar einen Rückgang um 18 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

13Jun/09

O-Ton: Bewertungsgutachten ist keine Garantie

Bettina Bachmann, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht im Deutschen Anwaltverein:

O-Ton: Etwa ein Jahr später hat sich herausgestellt, beim Werkstattbesuch, dass der Zustand des Wagens sehr viel schlechter war, als der Käufer aufgrund des Gutachtens angenommen hatte. Was macht er? Er klagt dann auf Schadensersatz und zwar nicht nur gegen den Verkäufer, sondern auch gegen den Gutachter. – Länge 15 sec

Allerdings ohne Erfolg – das Gutachten war erst auf ausdrücklichen Wunsch des Käufers erstellt worden. Das sei kein Garantieversprechen. Und auch der Gutachter musste keinen Schadenersatz zahlen, er hatte sein Arbeit aufgrund einer Wertbestimmung vorgelegt und nicht zum Zweck einer verbindlichen Zustandsbeschreibung. Nachzulesen unter www.verkehrsrecht.de

 

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13Jun/09

O-Ton: Mietwagen nach Unfall

Bettina Bachmann von der Arbeitsgemeinschaft der Verkehrsrechtsanwälte des Deutschen Anwaltvereins rät Unfallopfern daher:

O-Ton: Sie haben eine Erkundigungspflicht, Sie dürfen nicht zum erstbesten Autovermieter gehen, sie müssen Alternativangebote einholen. Denn Ihnen steht grundsätzlich nicht das Recht zu, zu irgendeinem Tarif und auch zu dem überhöhten Unfallersatztarif einen Wagen anzumieten. – Länge 15 sec.

Sonst kann die gegnerische Versicherung die Übernahme der Mietwagenkosten kürzen oder verweigern. Unter www.schadenfix.de kann man seinen Unfall ganz einfach mit anwaltlicher Hilfe und elektronischen Unfalldatenbögen abwickeln.

 

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