Porsche reduziert Wochenarbeitszeit in Zuffenhausen um eine Stunde

 Stuttgart – Porsche reduziert die Wochenarbeitszeit für 3.500 Mitarbeiter in der Produktion am Stammsitz Zuffenhausen bei vollem Lohnausgleich auf 34 Stunden. „Durch die Produktivitätssteigerung in der Produktion in Zuffenhausen nimmt der Stress meiner Kolleginnen und Kollegen zu. Dafür brauchen wir ein Ventil. Das haben wir mit der Arbeitszeitverkürzung in Zuffenhausen erreicht. Jetzt wollen wir das Thema auch für den Standort Leipzig vorantreiben“, begründete Porsche-Gesamtbetriebsratschef Uwe Hück den Schritt in der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Während laut Hück vor vier Jahren noch 142 Autos am Tag in Zuffenhausen gefertigt wurden, sind es inzwischen mehr als 200 Einheiten. Um das zu bewältigen seien einerseits neue Mitarbeiter eingestellt worden, andererseits sei aber auch die Produktivität enorm gestiegen.
Die Reduzierung erfolgt in zwei Stufen: Zum 1. September wurde die Arbeitszeit auf 34,5 Stunden verkürzt. Der zweite Schritt erfolgt zum 1. Dezember, dann wird in den Produktionsbereichen nur noch 34 Stunden gearbeitet. Dies sieht eine entsprechende Betriebsvereinbarung vor, die bis Ende 2016 gilt. Dennoch ist die Arbeitszeitverkürzung als dauerhafte Maßnahme gedacht. Hintergrund ist der Plan von Porsche, den Absatz bis 2018 auf über 200.000 Einheiten auszubauen. Voraussetzung dafür sind Maßnahmen für einen erhöhte Flexibilität und Steigerungen der Produktivität. Diese müssen zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat ausgehandelt werden. Im Gegenzug wird die Arbeitszeit verkürzt. Im vergangenen Jahr hat der Sportwagenhersteller 143.096 Fahrzeuge verkauft – ein Plus von 22 Prozent. Im laufenden Jahr stieg der Absatz um 14,7 Prozent auf 119.747 Einheiten.