Škoda tritt auf die Kostenbremse

 Mit kostengünstiger Beschaffung in Asien, verminderter Nutzung von Robotertechnologie sowie enger begrenzten Wahloptionen für Neuwagenkäufer will Škoda die Kosten in der Autoproduktion senken. „Wir arbeiten permanent an der Effizienz unserer Marke“, sagte Škoda-Chef Winfried Vahland der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche.

So kaufe die tschechische VW-Tochter gezielt vergleichsweise preiswerte Werkzeuge aus China ein, zudem würden in einigen Fabriken künftig weniger teure Roboter eingesetzt. Bei der nächsten Generation des Topmodells Superb etwa soll die Automatisierung im Rohbau auf 60 Prozent sinken. Beim Typ Octavia liegt der Wert derzeit bei rund 80 Prozent.

Dabei profitiert Škoda von geringeren Arbeitskosten, die in Tschechien um den Faktor 3,5 bis 4 niedriger als in Deutschland liegen. „Die Lohnkostendifferenz hat sich in den vergangenen 20 Jahren nicht wesentlich verändert“, hob Vahland hervor. „Hier muss man auch den Gewerkschaften im Škoda-Heimatland Lob zollen, sie vertreten vernünftige Positionen.“

Zudem stehen Autokäufern bei der Volumenmarke fortan weniger Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung: „Beim neuen Fabia haben wir die Anzahl der verfügbaren Kombinationen aus Dach-, Räder- und Außenspiegelfarben auf 105 begrenzt“, betonte Vahland. Damit seien dennoch rund 95 Prozent der Kundenwünsche abgedeckt. Einschnitte bei der Eigenfertigung von Komponenten plant Vahland aber nicht: „Skoda hat eine gute Fertigungstiefe, mit eigener Alu-Gießerei, Schmiede sowie Motoren- und Getriebefertigung“, sagte der Topmanager.

VW-Vorstandschef Martin Winterkorn treibt im gesamten Konzern ein Effizienzprogramm voran. Allein die Kernmarke VW soll bis 2017 einen „nachhaltigen Ergebniseffekt von rund fünf Milliarden Euro jährlich“ erzielen.