Tag Archives: Einsparung

25Jan/15

Nach TRW-Übernahme erwartet ZF Einsparungen im dreistelligen Millionen-Bereich

 Friedrichshafen – Nach Abschluss der Übernahme des US-Zulieferers TRW erwartet ZF Friedrichshafen Einsparungen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich im Einkauf in den nächsten drei Jahren. Das sagte ZF-Vorstandschef Stefan Sommer der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Dazu würden die Lieferantenportfolios der beiden Unternehmen analysiert: „Das zu kombinieren, zu fokussieren und die entsprechenden Hebel zu bewegen, erwarten unsere Kunden von uns und gehört auch bei uns zu den Prioritäten.“

„Auch kulturell wird das Unternehmen einen großen Sprung machen“, kündigte Sommer an. Die Sprache für Boardmeetings und Kommunikation wird Englisch werden. „Wir werden bereit sein, uns der amerikanischen Kultur anzupassen.“ Die zentrale Konzernführung bleibt in Friedrichshafen am Bodensee. Der TRW-Hauptsitz in Livonia wie auch die ZF-Nordamerika-Zentrale in Northville (beide in Michigan) werden erweitert: „An beiden Standorten wollen wir in vollem Umfang festhalten“, unterstrich der Vorstandsvorsitzende.

ZF will sich stärker als bisher im Volumensegment engagieren, zugleich aber seine Erfahrungen im Premiumbereich nutzen, um TRW stärker als Innovationsführer bei Fahrerassistenz und Fahrzeugsicherheit zu entwickeln, unterstrich Sommer. TRW wird das Entwicklungsteam „Automatisiertes Fahren“ in diesem Jahr deutlich verstärken. Innerhalb von drei Jahren wurden weltweit mehr als 650 Ingenieure und Techniker für das Elektronikgeschäft eingestellt, die vor allem neue Radar- und Kamerasysteme entwickeln.

22Jan/12

Mercedes will ab 2014 jährlich 1,5 Milliarden Euro einsparen

 Stuttgart – Mercedes will ab 2014 massiv von seiner Modulstrategie profitieren. „Wir rechnen mit einer Kostenentlastung von mehr als 1,5 Milliarden Euro jährlich. Es ist unser Ziel, dass dieser Einspareffekt spätestens 2015, besser schon 2014, voll wirkt“, sagte Mercedes-Forschungs- und Entwicklungschef Thomas Weber der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. „Anstatt wie früher jedes Auto von Grund auf neu zu entwickeln, setzen wir jetzt im Schwerpunkt auf drei Architekturen: eine für heckgetriebene Limousinen, eine für SUVs und eine für frontangetriebene Kompaktmodelle. Zusätzlich haben wir rund 90 Module standardisiert, die über alle Architekturen hinweg zum Einsatz kommen.“

Im Verhältnis zum Umsatz werde das Budget für Forschung und Entwicklung in den nächsten Jahren gedeckelt. Während 2010 die F&E-Ausgaben noch 4,9 Prozent des Umsatzes betrugen, will Weber die Quote geringer halten: „Mein Ziel ist, dass die F&E-Ausgaben im Konzern unterproportional zum Umsatzwachstum steigen. Bei einem Konzernumsatz von 100 Milliarden Euro strebe ich ein Verhältnis von vier Prozent an“.

09Jul/11

Bosch baut Einkauf um

 Zentrale Beschaffung in Kfz-Technik soll Wettbewerb intensivieren

Stuttgart – Bosch hat den bislang zersplitterten Einkauf der Kfz-Technik-Sparte zentralisiert. Dies berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. „Ein wesentlicher Ansatz ist die weltweite Bündelung des Einkaufsvolumens nach Materialfeldern“, zitiert das Blatt Albin Ettle, Chef Automotive-Einkauf. Diese Abteilung mit rund 2.600 Mitarbeitern weltweit wurde zum Monatsbeginn neu geschaffen und vergibt jährlich Aufträge im Wert von etwa acht Milliarden Euro. Bislang hatten alle Geschäftsbereiche innerhalb der Sparte eigene Einkaufsabteilungen, nun will Bosch außerdem Doppelarbeit vermeiden.

Zudem soll der Wettbewerb intensiviert werden: „Wir werden zu allen Vergabeentscheidungen mindestens zwei geeignete Lieferanten heranziehen. Aber natürlich wollen wir weiter mit unseren bevorzugten Partnern zusammenarbeiten.“
Vom neuen Zentraleinkauf, der in Stuttgart angesiedelt ist, werden weltweit 3.900 Lieferanten betreut und die Beschaffung von sieben verschiedenen Materialfeldern in 22 Ländern gesteuert.

2010 lag der Umsatz der Kfz-Technik-Sparte der Bosch Gruppe bei 28,1 Milliarden Euro, der Gewinn vor Steuern betrug 2,3 Milliarden Euro.