Tag Archives: Seat

26Nov/11

Seat: Kriselnde VW-Tochter will 2013 schwarze Zahlen schreiben

 Barcelona – Nach Jahren der Krise will die spanische Volkswagen-Tochter Seat ab 2013 wieder schwarze Zahlen schreiben und dazu im kommenden Jahr eine Reihe neuer Modelle auf den Markt bringen. „Bei der Produktoffensive, die wir starten, werden wir an unsere Kapazitätsgrenze stoßen“,
sagte Seat-Technikvorstand Matthias Rabe im Interview mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Die maximale Produktion im Stammwerk Martorell liegt bei mehr als 515.000 jährlichen Einheiten, 2010 liefen allerdings lediglich rund 335.000 Autos vom Band.

Nach Rabes Rechnung sollen in Matorell neben 100.000 Audi Q3 mindestens 200.000 Einheiten des Ibiza sowie auch des Leon gebaut werden. Kämen dann weitere Modelle wie Exeo, Toledo und Altea hinzu, würde Seat mehr Autos verkaufen, als im Stammwerk produziert werden können.
Zudem werden in Martorell nun auch für China bestimmte Modelle gefertigt. „Wir werden mit unseren Modellen Ibiza und Leon ab März in China vertreten sein“, betonte Rabe. „Das sportliche Kompakt-Segment ist zwar noch ein kleines, aber in diesem wachsenden Markt ein sehr interessantes.“ Seat will dort in den Großstädten 15 Händlerbetriebe eröffnen.

Seat hatte in den ersten neun Monaten dieses Jahres 266.800 Fahrzeuge verkauft und ein Ergebnis vor Steuern von minus 101 Millionen Euro eingefahren.

29Okt/11

VW-Chef Winterkorn zufrieden mit Skoda und Seat

 Wolfsburg – Der VW-Konzern setzt verstärkt auf seine Einstiegsmarke Škoda. VW-Chef Martin Winterkorn bestätigte im Interview mit Automotive News Europe, dass die tschechische Tochter im Jahr 2018 das Verkaufsziel von 1,5 Millionen Verkäufen plant: „Škoda gehört zu den wachstumsstärksten Automarken der Welt. Škoda steht im Kern für preiswerte und technisch solide Autos, die den Zeitgeist punktgenau treffen. Diese Positionierung schärfen wir weiter, denn in diesem Segment warten in China, Russland, Indien und Europa Millionen von Kunden auf die richtigen Angebote von Škoda.“ Vergangenes Jahr verkaufte die Marke global 762.600 Fahrzeuge.

Gerüchten, wonach die spanische Tochter Seat mittelfristig eingestellt werden könnte, wenn die Marke weiter defizitär bleibt, widersprach Winterkorn: „Die Fakten sehen ganz anders aus. Bei Seat geht aktuell vieles in die richtige Richtung. Die Absatzzahlen steigen, es kommen tolle neue Autos, und die Marke tritt jetzt auch in China an. Ich muss sagen: Mir gefällt, was sich derzeit bei Seat bewegt.“

Schon heute deckt der VW-Konzern mit seinem Mehrmarkenportfolio nahezu alle Mobilitätskonzepte ab – vom Kleinstwagen bis zum Heavy Truck. Auf die Frage, wann VW eine Motorradmarke hinzufügen werde, antwortete Winterkorn: „Motorräder sind ohne Frage eine schöne Sache. Aber es gibt keine Planungen für den Einstieg in dieses Geschäft.“

Dagegen treibt VW die Idee eines Zweisitzers auf vier Rädern mit Hochdruck voran.
Auf die Frage, ob das 1-Liter-Auto XL 1 in der Dresdner Manufaktur lokalisiert wird, antwortete Winterkorn: „Wir werden ab 2013 eine Kleinserienfertigung starten – in Deutschland. Weitere Details stehen noch nicht fest.“ Neben Dresden hat das 1-Liter-Auto nach Informationen von Automotive News Europe auch Chancen, am Stammwerk Wolfsburg gefertigt zu werden.

29Okt/11

Seat: 1.000 neue Jobs im Jahr 2011

 Nach dem Abbau von 300 Mitarbeitern im Jahr 2010 hat die spanische VW-Tochter Seat „den Boden erreicht“ und dieses Jahr wieder kräftig mit Neueinstellungen begonnen. „Bis Jahresende werden wir mehr als 1.000 Mitarbeiter neu eingestellt haben“, sagte Seat-Chef James Muir im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe.
Ende 2010 verfügte Seat nach eigenen Angaben über 12.951 Mitarbeiter, heute sind es nach Aussagen eines Seat-Sprechers etwas mehr als 13.600 und bis Jahresende werden knapp unter 14.000 Mitarbeiter erwartet. Muir fügte hinzu: „Und in Spanien sind das schon signifikante Zahlen, wenn man bedenkt, dass die Arbeitslosigkeit bei über 20 Prozent liegt. Und bei Menschen unter 30 Jahren sogar bei 40 Prozent.“

Allein 2011 würden „mehr als 300 Millionen Euro ins Produktportfolio“ investiert, unterstrich der Manager und kündigte an: „In den kommenden vier Jahren sind es weit mehr als eine Milliarde Euro.“ Damit sei Seat der drittgrößte Investor Spaniens, das Geld fließe allein in Forschung und Entwicklung.

Das Hauptwerk im spanischen Martorell habe nach Muirs Worten eine „installierte Kapazität“ bei rund 500.000 Einheiten: „Und mit Einführung der neuen Modelle können wir dann auch künftig die Vollauslastung verkünden“, unterstrich der Seat-Chef.

Muir will die Marke, die 2010 einen Verlust von 311 Millionen Euro verbucht hat, wieder zurück zur Profitabilität führen: „Unser oberstes Ziel ist es, dass Seat wieder in die schwarzen Zahlen kommt. Und zwar nachhaltig und so bald wie möglich. Im übernächsten Jahr, also 2013, wollen wir die Gewinnschwelle überschreiten. Und wir sind auf gutem Weg. Seit einiger Zeit erreichen wir unsere Planzahlen sicher. Wir haben das Ruder fest im Griff.“

Der Absatz soll bis 2018 auf 800.000 Einheiten mehr als verdoppelt werden. 2010 verkaufte Seat weltweit 340.000 Einheiten. Dieses Jahr soll dieser Wert laut Muir erhöht werden.

27Mrz/11

Seat plant 2011 bis zu zehn Prozent Absatzwachstum

 Die spanische VW-Tochter Seat will 2011 deutlich mehr Fahrzeuge verkaufen. „Wir wollen unseren Vorjahresabsatz von rund 340.000 Einheiten sicherlich steigern – etwa um acht bis zehn Prozent – und zwar mit den existierenden Modellen“, sagt Markenchef James Muir im Gespräch mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. „Wir können uns vorstellen, vom Ibiza ST 45.000 Einheiten im Jahr zu verkaufen. Und der Alhambra liegt mit 20.000 Einheiten, die wir Stand heute (für das Gesamtjahr) erwarten können, schon jetzt klar über Plan. Das ist auch ein Beweis dafür, dass unsere Marke an Kraft gewinnt“, betonte Muir.

Seat will auch seine Belegschaft ausbauen. Muir: „Wir haben den Boden erreicht, wir beschäftigen derzeit 13.500 Mitarbeiter weltweit und müssen wieder anfangen zu rekrutieren. Bis Jahresende werden wir 300 bis 800 Mitarbeiter neu einstellen. Und in Spanien sind das schon signifikante Zahlen, wenn man bedenkt, dass die Arbeitslosigkeit bei 20 Prozent liegt. Und bei Menschen unter 30 Jahren sogar bei 40 Prozent.“

Muir weiter: „Wir nutzen das Jahr 2011, um weiter unsere Hausaufgaben zu machen – vor allen in Bereichen wie der Händlernetzentwicklung und dem Flottenvertrieb.“ Für das kommende Jahr plant Seat eine Modelloffensive: „Das wird ein reinstes Produktfeuerwerk mit gleich vier Neuheiten: dem neuen Leon, einem komplett neuen Einstiegsmodell, einer viertürigen Limousine und einer starken Produktaufwertung des Ibiza“, so Muir.

Bis 2018 will Seat weiter wachsen. Muir: „Die im Rahmen der Strategie 2018 genannten Absatzziele von weltweit 800.000 Einheiten stellen wir keineswegs in Abrede. Wir wollen dann mehr als doppelt so viele Seat verkaufen wie 2008 – und gleichzeitig eine Kapitalrendite von 15 Prozent erzielen.“ Im vergangenen Jahr verbuchte die notorisch defizitäre Marke einen Verlust von 311 Millionen Euro. Schon im übernächsten Jahr soll sie laut VW-Vorstand und Seat-Aufsichtsratschef Franzisco Javier Garcia-Sanz die Gewinnschwelle überschreiten.