USA wollen Clean Diesel massiv politisch stärken

VW-Chef Martin Winterkorn: „Bedeutsamste Botschaft des Tages“

 Chattanooga – Die deutsche Autoindustrie kann bei ihrer Offensive für betont saubere und sparsame Dieselmotoren in Nordamerika mit starkem Rückenwind aus der US-Politik rechnen. „Clean Diesel ist ein wichtiges Element in unserer langfristigen Strategie für höhere Energiesicherheit“, sagte US-Verkehrsminister Ray LaHood nach einem Bericht der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche zur Eröffnung der neuen VW-Fabrik im Bundesstaat Tennessee.

Dem Vertrauten von US-Präsident Barack Obama zufolge könnten die Vereinigten Staaten täglich 1,4 Millionen Barrel Öl sparen, wenn ein Drittel aller Autos mit Clean-Diesel-Antrieben ausgerüstet würden. „Wir können ein Transportsystem für das 21. Jahrhundert errichten“, betonte LaHood. VW-Konzernchef Martin Winterkorn wertete im Gespräch mit der Automobilwoche LaHoods Äußerungen als „bedeutsamste Botschaft des Tages“.

Der neue US-Passat aus dem VW-Werk Chattanooga wird auch als Clean Diesel offeriert. Mit einer Gallone Kraftstoff schafft der 140 PS starke Selbstzünder 43 Meilen. Der VW-Wettbewerber Daimler bietet mit seiner Premiummarke Mercedes-Benz in den USA besonders genügsame Dieselmodelle unter der Bezeichnung „Bluetec“ an.