Webasto-Chef: „Kommen um Kooperationen nicht herum”

Als Risiken für die Zuliefererbranche nennt Kortüm stärkere Auflagen bei der Kreditvergabe durch Banken und die extrem gestiegenen Rohstoffpreise.

Noch in diesem Jahr rechnet Kortüm damit, beim Umsatz 1,8 Milliarden Euro zu erreichen und damit an das Jahr 2007 anzuschließen – allerdings inklusive der übernommenen Cabrio-Sparte von Edscha. Dabei wurde Webasto laut Kortüm vom derzeitigen Auftragsboom überrascht: „Noch Mitte des vergangenen Jahres haben wir nicht damit gerechnet, dass es eine so schnelle Erholung auf der Nachfrageseite geben würde.” Seine jetzige Prognose sieht Kortüm nur dann gefährdet, wenn auf der “großen finanzpolitischen Bühne unvorhergesehene Dinge passieren”. Mittelfristig erwartet Kortüm weiteres Wachstum: “Wir sehen durchaus Chancen, beim Umsatz in den nächsten Jahren die Zwei-Milliarden-Euro-Grenze zu knacken.” So würden die bereits vor der Krise Mitte 2008 beschlossenen Kostensenkungsprogramme für beide Webasto-Geschäftspartner auch in diesem Jahr wirken. Zudem sei Webasto trotz der Akquisition der Cabriodachsparte von Edscha solide aufgestellt. Kortüm: “Bei der wichtigen Kenngröße Nettofinanzschulden sind wir ausgeglichen, das heißt Cash und Finanzschulden halten sich die Waage.”