Die Verschiebung der Wachstumsschwerpunkte nach Asien biete große Chancen, ergänzte Bernd Bohr, Leiter der Kfz-Techniksparte. Das gelte auch für das Potenzial, das langfristig im Elektrofahrzeug stecke.
Demnach muss die Bosch-Sparte bis 2019 einen zusätzlichen Umsatz von über 23 Milliarden Euro erwirtschaften. Bereits heute ist Bosch mit weitem Abstand der weltweit größte Autozulieferer. Allein im Erstausrüstungsgeschäft (ohne Aftersales) erzielten die Stuttgarter 2008 einen Umsatz von 33,9 Milliarden Dollar. Die japanische Denso ist mit 27,8 Milliarden Dollar die Nummer Zwei gefolgt von Continental mit rund 25 Milliarden Dollar. Die Daten basieren auf einem Ranking der Automobilwoche. Die Entwicklung 2009 wird erst im Sommer vorliegen.
Ursprünglich wollte Bosch in der Kfz-Technik, zu der auch das Aftersales-Geschäft gehört, bereits 2015 die Marke von 45 Milliarden Euro erreichen. Allerdings musste das Unternehmen in den vergangenen beiden Geschäftsjahren jeweils einen Rückgang verkraften – allein 2009 gingen die Erlöse um 18 Prozent auf 21,7 Milliarden Euro zurück. Im Jahr 2007 schrieb die Sparte einen Umsatz von 28,5 Milliarden. Erst 2012 wird Bosch das Vorkrisenniveau wieder erreichen.
Bei Erlösen von rund 38 Milliarden Euro wird der Konzern 2009 einen Verlust von 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro ausweisen. Das ist das schlechteste Ergebnis der Firmengeschichte und der erste Verlust seit 60 Jahren. Genaue Zahlen und Prognosen wird Bosch auf der Bilanz-Pressekonferenz am 21. April vorlegen.