Tag Archives: Job

05Dez./11

Bewerbungen ohne Angaben zu Alter und Foto erleichtern Jobsuche

 Berlin – Bewerbungen ohne Angaben zu Alter, Foto und Geschlecht können nach Darstellung der Antidiskriminierungsbeauftragen des Bundes die Jobsuche erleichtern. „Der große Vorteil ist, dass sie allen Menschen die gleiche Chance geben, eine erste Hürde zu erreichen“, sagte Christine Lüders am späten Montagabend in der Sat.1-Sendung „Eins gegen Eins“. Mit anonymisierten Schreiben hätten ältere Arbeitnehmer, Migranten oder Frauen mit Kindern die gleichen Chancen auf ein Vorstellungsgespräch und könnten dabei ihre Qualifikation in den Mittelpunkt stellen. Länder wie die USA, Belgien oder Schweden hätten gute Erfahrungen mit solchen anonymisierten Bewerbungen gemacht, betonte Lüders.

Dem widersprach Musikmanager Thomas Stein in der Sat.1-Sendung energisch. Ein „dürres Blatt Papier“ reiche nicht aus, um sich ein Bild vom Bewerber zu machen. Das Aussehen spiele dabei keine Rolle: „Ich habe mit 2.000 Mitarbeitern gearbeitet, da waren keine Schönheitsköniginnen dabei. Sondern es waren Mitarbeiter, die ich für einen bestimmten Job gebraucht habe“, unterstrich Stein. Irgendwann finde ohnehin „die Stunde der Wahrheit“ statt, das Gespräch zwischen Arbeitgeber und Bewerber.

Eine anonymisierte Bewerbung ist vergleichbar mit dem Auswahlprinzip in der Sat.1- Musiktalentshow „The Voice of Germany“. Dabei stellen sich die Kandidaten zunächst allein durch ihre Stimme vor, die Jury sitzt mit dem Rücken zu den Künstler. Alter, Aussehen und die Herkunft bleiben anfangs unerkannt.

Eine Umfrage unter 26.800 EU-Bürgern ergab, dass die Hälfte der Befragten nicht glauben, dass ihr Talent über eine erfolgreiche Bewerbung entscheidet, sondern das Aussehen, ein Behinderung, das Alter, die Hautfarbe und die Herkunft.

Zitat aus der Sendung:

„The Boss Hoss“ auf die Frage, ob auch Florian Silbereisen eine Chance hätte, in der Country-Band mitzuspielen: „Theoretisch geht das auch. Er muss zu uns passen. Deswegen in der zweiten Instanz: Man lernt sich kennen, man guckt, ob man klarkommt – und dann geht es bei uns drum, was er kann.“

Download O-Ton „The Boss Hoss“


Download O-Ton Christine Lüders


Download O-Ton Thomas Stein

###########################

(Anhören: linke Maustaste, Download: rechte Maustaste, “Ziel speichern unter” )

Bitte senden Sie uns eine E-Mail auf die Adresse “service (at) vorabs.de”, wenn Sie das Audiomaterial verwendet haben.

Dabei entspricht (at) dem gewohnten Zeichen @, wir müssen aus Spam-Schutzgründen so schreiben.

26Nov./11

Volvo will bis 2020 mehr als 10.000 neue Mitarbeiter

 Um das ehrgeizige Absatzziel von 800.000 Fahrzeugen im Jahr 2020 zu erreichen, will die schwedische Traditionsmarke Volvo bis dahin mehr als 10.000 neue Mitarbeiter einstellen. „Wir werden dann die Zahl unser Beschäftigen insgesamt auf 33.000 bis 35.000 erhöhen“, sagte Volvo CEO Stefan Jacoby im Gespräch mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Gegenwärtig beschäftigt Volvo rund 24.000 Angestellte, davon rund 16.000 in Schweden, 5.000 in Belgien, 1.000 in China sowie rund 2.000 in anderen Märkten.

Die meisten Stellen sollen den Plänen zufolge in China entstehen, wo der Volvo-Mutterkonzern Geely bis 2020 jährlich rund 200.000 Fahrzeuge absetzen will. 2011 wird Volvo im Reich der Mitte etwa 48.000 bis 49.000 Autos verkaufen. Im Vorjahr waren es noch 31.000. Nach Jacobys Worten wird Volvo 2013 sein Werk im chinesischen Chengdu mit einer Kapazität von 150.000 Einheiten und 3.000 Mitarbeitern eröffnen. Zudem erwartet Volvo die Genehmigung eines zweiten Werkes durch die chinesische Regierung Anfang des kommenden Jahres.

Trotz der sich eintrübenden Konjunktur verzeichnet Volvo keinen Rückgang der Verkäufe. „Wir haben keine Signale für einen Abschwung, unsere Auftragsbücher sind bis zum Frühjahr 2012 gut gefüllt“, unterstrich Jacoby. Für dieses Jahr erwartet der CEO zwischen 430.000 und 440.000 verkaufte Fahrzeuge weltweit nach insgesamt 374.000 im vergangenen Jahr.

29Okt./11

Seat: 1.000 neue Jobs im Jahr 2011

 Nach dem Abbau von 300 Mitarbeitern im Jahr 2010 hat die spanische VW-Tochter Seat „den Boden erreicht“ und dieses Jahr wieder kräftig mit Neueinstellungen begonnen. „Bis Jahresende werden wir mehr als 1.000 Mitarbeiter neu eingestellt haben“, sagte Seat-Chef James Muir im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe.
Ende 2010 verfügte Seat nach eigenen Angaben über 12.951 Mitarbeiter, heute sind es nach Aussagen eines Seat-Sprechers etwas mehr als 13.600 und bis Jahresende werden knapp unter 14.000 Mitarbeiter erwartet. Muir fügte hinzu: „Und in Spanien sind das schon signifikante Zahlen, wenn man bedenkt, dass die Arbeitslosigkeit bei über 20 Prozent liegt. Und bei Menschen unter 30 Jahren sogar bei 40 Prozent.“

Allein 2011 würden „mehr als 300 Millionen Euro ins Produktportfolio“ investiert, unterstrich der Manager und kündigte an: „In den kommenden vier Jahren sind es weit mehr als eine Milliarde Euro.“ Damit sei Seat der drittgrößte Investor Spaniens, das Geld fließe allein in Forschung und Entwicklung.

Das Hauptwerk im spanischen Martorell habe nach Muirs Worten eine „installierte Kapazität“ bei rund 500.000 Einheiten: „Und mit Einführung der neuen Modelle können wir dann auch künftig die Vollauslastung verkünden“, unterstrich der Seat-Chef.

Muir will die Marke, die 2010 einen Verlust von 311 Millionen Euro verbucht hat, wieder zurück zur Profitabilität führen: „Unser oberstes Ziel ist es, dass Seat wieder in die schwarzen Zahlen kommt. Und zwar nachhaltig und so bald wie möglich. Im übernächsten Jahr, also 2013, wollen wir die Gewinnschwelle überschreiten. Und wir sind auf gutem Weg. Seit einiger Zeit erreichen wir unsere Planzahlen sicher. Wir haben das Ruder fest im Griff.“

Der Absatz soll bis 2018 auf 800.000 Einheiten mehr als verdoppelt werden. 2010 verkaufte Seat weltweit 340.000 Einheiten. Dieses Jahr soll dieser Wert laut Muir erhöht werden.