Category Archives: Auto

17Feb/09

Conti verzichtet aus Kostengründen auf IAA-Auftritt

Conti müsse derzeit sparen, wo es nur gehe. Da sei der millionenteure Aufwand eines eigenen Messestandes auf der IAA auch vor den Mitarbeitern nicht zu rechtfertigen.
„Wir wollen nicht von unseren Mitarbeitern verlangen, den Gürtel enger zu schnallen und parallel dazu eine hohe sechsstellige Summe für eine einzelne Messe ausgeben“, betonte Neumann. Allein für Aufbau und Betrieb eines Standes rechnen Branchenkenner mit Kosten in Höhe von knapp einer Million Euro. Flug- und Hotelkosten sowie Arbeitszeit sind in solchen Rechnungen häufig noch nicht einmal enthalten.

Damit ist Conti der erste große Zulieferer, der sich den IAA-Auftritt schenkt. Nach Informationen der Automobilwoche erwägen aber auch andere Unternehmen aufgrund der angespannten Branchensituation diesen Schritt. Die IAA für PKW findet vom 17. bis 27. September in Frankfurt/Main statt.

13Feb/09

Fast 83 Millionen Euro weniger für Auto-Werbung

Schwerpunkte der Werbung für den gesamten Fahrzeugmarkt waren TV-Spots (700,9 Millionen Euro) und Printanzeigen in Zeitungen und Zeitschriften (936,8 Millionen Euro). Während die Investitionen für Fernsehwerbung nur um sechs Millionen zurück gingen, verzeichneten die Publikumszeitschriften einen Rückgang um 42,5 Millionen Euro, die Zeitungen einen um 22,1 Millionen Euro. Auch bei Kino- und Plakatwerbung wurde stark gestrichen. Mit 55,8 Millionen Euro gab der Fahrzeugmarkt 30 Millionen Euro weniger für Plakate aus als noch 2007. Auch der kleinste Bereich der klassischen Medien, die Kinowerbung, wurde um 2,8 Millionen auf 4,6 Millionen Euro reduziert.
Zuwächse gab es lediglich bei Fachzeitschriften (vier Prozent auf 32,7 Millionen Euro) und Radiospots (242 Millionen Euro, 20 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor).

Zur Autoindustrie gehören nach den Nielsen-Erhebungen neben den Pkw-Herstellern auch die Bereiche Nutzfahrzeuge, Zweiräder, Reisemobile, Autohandel, Autozubehör und die Reifenindustrie.

13Feb/09

Langfristig kein Jobabbau in deutscher Autoindustrie

Erstens sehen viele Experten hundertausende von Jobs in Deutschland bedroht, zweitens weil McKinsey von den Unternehmen vor allem als „Kostenkiller“ für Restrukturierungen geholt wird. „Kurzfristig sind aber Kapazitätsanpassungen und damit verbundene Stellenstreichungen je nach Situation des Herstellers nicht auszuschließen“, so Autoexperte Malorny weiter. Die Industrie müsse sich darauf einstellen, dass erst Ende 2010 wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen sei.

Nach den Berechnungen von McKinsey waren Ende 2007 rund 1,36 Millionen Menschen in der deutschen Autobranche beschäftigt, davon 390.000 bei den Herstellern, 358.000 bei Zulieferern und 612.000 im Kfz-Gewerbe. Bis 2020 werden den Beratern zufolge durch Produktivitätsverbesserungen 190.000 Stellen und durch Outsourcing weitere 104.000 Arbeitsplätze wegfallen. Während damit insgesamt 294.000 Jobs verloren gingen, gewinne die Branche gleichzeitig 286.000 neue Stellen hinzu, weitgehend bei hochqualifizierten Tätigkeiten. So entstehen laut McKinsey durch neue Technologien 186.000 Arbeitsplätze, weitere rund 60.000 Stellen kommen durch die höhere Nachfrage nach in Deutschland gefertigten Autos dazu und weitere 40.000 neue Jobs würden geschaffen, weil die Zahl der Modelle und Nischenfahrzeuge steigt.

13Feb/09

Busse und Transporter retten Daimler-Gewinn

In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres brummte sowohl bei den Bussen als auch bei den Transportern das Geschäft. Im letzten Quartal dürfte die Wirtschaftskrise auch hier ihre Spuren hinterlassen haben. Der Bus-Umsatz kletterte per 30. September um 20 Prozent auf mehr als 3,4 Milliarden Euro, das EBIT betrug 337 Millionen Euro. Dies entspricht einer Umsatzmarge von 9,8 Prozent. Das Transporter-Geschäft schwächte sich im Laufe des Jahres 2008 ab. Dennoch ist Daimler zuversichtlich, den Absatz gegenüber 2007, als 289.100 Fahrzeuge verkauft wurden, nochmals steigern zu können. In den ersten drei Quartalen liefen mehr als 240.700 Fahrzeuge vom Band – ein Plus von zehn Prozent. Gleichzeitig wuchs der Umsatz um acht Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Das EBIT betrug 660 Millionen Euro, was zu einer Umsatzrendite von 9,1 Prozent führte.
 
Wie wichtig die beiden oft übersehenen Aktivitäten gerade in schwierigen Zeiten für den Konzern inzwischen sind, zeigt der Vergleich mit der Pkw- und Lkw-Sparte. Für 2008 prognostiziert Mercedes einen operativen Gewinn in der Größenordnung von 2,5 Milliarden Euro und eine Umsatzrendite von fünf Prozent. Ähnlich sieht es bei den Lkw aus, deren Gewinn laut Daimler nach 2,7 Milliarden Euro (EBIT-Marge: 7,5 Prozent) im Jahr 2007 auf rund 1,7 Milliarden Euro 2008 zurückgehen wird.

13Feb/09

Auch Premiummarken profitieren von Abwrackprämie

Nach wie vor profitierten einer Automobilwoche-Umfrage zufolge besonders Kleinwagen von der staatlichen Finanzspritze. Peugeot-Deutschland-Chef Olivier Dardart erwartet 12.000 Prämien-Verkäufe. Die Bestellungen stiegen im Januar um über 80 Prozent, weil die Händler „vor allem ihre Bestände im Kleinwagenbereich schnell abverkaufen“. Bei Fiat reduzieren sich derzeit die Lagerbestände drastisch, mancher Händler fühle sich „sogar an die Zeiten der Wiedervereinigung erinnert“, sagt ein Fiat-Sprecher. Bei der AVAG seien einige Modelle bereits ausverkauft, sagte Vorstandschef Volker Borkowski. Bisher gingen 1.200 Aufträge für Prämien-Fahrzeuge ein, bis Ende März rechnet Borkowski mit weiteren 3.000 Bestellungen.