Opel muss neues Modell verschieben

Opel will laut Insiderangaben den aufwendigen Kleinwagen aus Kostengründen selbst zur Serienreife entwickeln und den ursprünglich für dieses Projekt ins Auge gefassten externen Dienstleister wieder von der Aufgabe entbinden. Der neue Meriva, der wieder im spanischen Saragossa gebaut wird, sollte ursprünglich nach den Werksferien im September 2009 erstmals vom Band rollen. Durch die Verzögerung um einige Monate fehlt dem Vertrieb nicht nur ein relativ kleines Modell, das den CO2-Flottenausstoß senkt, sondern auch ein zugkräftiges Angebot für den Massenmarkt. Rund 140.000 Fahrzeuge dieses Typs wurden 2007 in Spanien hergestellt.

Opel muss nach Angaben des Betriebsrates im nächsten Jahr 750 Millionen Euro einsparen. Dazu werde derzeit mit den Arbeitnehmervertretern über mögliche Kürzungen gesprochen, berichtet die Automobilwoche. „Mit Ergebnissen dürfte in zwei Wochen zu rechnen sein“, verlautete aus der Zürcher Europa-Zentrale von GM. Laut IG Metall fordert das Unternehmen unter anderem eine Nullrunde, Kurzarbeit und den Wegfall der Nachtschichten. Das Unternehmen wollte sich dazu nicht äußern, „um die Verhandlungen nicht zu verzögern“.  Es sei aber oberstes Ziel, die Arbeitsplätze zu erhalten und die bereits verabschiedeten Investitionen von neun Milliarden Euro durchzusetzen.