Smart-Händler in wirtschaftlichen Schwierigkeiten

„Das Händlernetz in Europa wird in seiner jetzigen Form aus eigener Kraft aber keine vier Jahre mehr existieren können“, sagt Ulrich Fromme, Sprecher der deutschen und europäischen Smart-Händler und Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Die Marke brauche dringend einen Nachfolger für den zweisitzigen Fortwo. „Dabei muss es sich aber um ein von Grund auf neues Modell handeln“, so Fromme. Der aktuelle, mehrfach modellgepflegte Zweisitzer wird seit 1998 verkauft. Wie stark die Marke inzwischen ausgeblutet ist, zeigen die Absatzzahlen: Im vergangenen Jahr wurden europaweit gerade einmal etwas mehr als 96.000 Fahrzeuge verkauft.
 
Daimler und Renault stehen kurz vor einer weitreichenden strategischen Allianz, die voraussichtlich Anfang April offiziell verkündet werden wird. Dabei wollen die beiden Autohersteller das Heckantriebsmodul des aktuellen Zweisitzers nutzen, um daraus die Nachfolgegeneration abzuleiten und auf dieser Basis gleichzeitig neue Viersitzer für Smart und Renault zu entwickeln. Das viersitzige Modell soll 2013 eingeführt werden. Grundsätzlich begrüßen die Smart-Händler die Kooperation. „Wir erhoffen uns durch die Skaleneffekte vor allem wettbewerbsfähige Fahrzeugpreise“, so Fromme. Die Ausweitung der Modellpalette verschaffe den Händlern neue Chancen. Innerhalb der Kooperation wollen die beiden Partner außerdem gemeinsam Motoren bauen und auch bei leichten Nutzfahrzeugen zusammenarbeiten. Geplant ist auch eine Überkreuzbeteiligung von rund drei Prozent.