ZF muss 500 Millionen Euro einsparen

Dazu würden gegenwärtig die notwendigen Abstimmungen vorgenommen, betriebsbedingte Kündigungen seien nach Härters Angaben dabei nicht vorgesehen.

Dieses zweite Paket sei vor allem durch die Situation in der Nutzfahrzeugindustrie notwendig geworden, die der Konzernchef als „dramatisch“ einschätzte: „Wir haben einzelne Märkte mit Rückgängen in der Größenordnung von 70 Prozent.“ Im Gegensatz zur Pkw-Industrie, die beispielsweise durch die Abwrackprämie und die CO2-Besteuerung eine „deutliche staatliche Hilfestellung“ erfahren habe, „ist die Nutzfahrzeugindustrie kontraproduktiv behandelt worden“, bedauerte Härter. So habe die Erhöhung der Autobahnmaut für Lkw dem Speditionsgewerbe „eine Milliarde Euro Cash entzogen“.
Nach seinen Worten sei die Bundesregierung gefordert, „auch der Nutzfahrzeugindustrie Hilfestellung zu geben“. Dies könne über eine Abwrackprämie für die Branche, Steuererleichterungen oder eine Reduzierung der Mauterhöhung erfolgen.

ZF Friedrichshafen ist Spezialist für Antriebs- und Fahrwerktechnik und erwirtschaftete im vergangenen Jahr mit über 63.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 12,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern erreichte 2008 mit 434 Millionen Euro den zweithöchsten Wert in der Firmengeschichte.