Derzeit wird das Bremer Werk auf das neue C-Klasse Coupé (interne Bezeichnung C 204) umgerüstet, es basiert auf der aktuellen C Klasse (W 204). Dagegen nutzt der CLC noch die Technik des Vorgängermodells (W 203). Die Produktion des CLC könnte schon im Herbst 2010 auslaufen – wenn in Brasilien auf Vorrat gefertigt und die Nachfrage bis zur Markeinführung des neuen Modells aus dem Lager bedient wird. Ein alternatives Szenario ist, dass die Fertigung weiterläuft und der CLC über den Modellwechsel hinaus in einer zeitlich eng befristeten Übergangsphase parallel zum neuen C-Klasse Coupé angeboten wird. Im Moment verkauft Mercedes im Jahr rund 23.000 Einheiten des CLC, der bei etwas über 28.000 Euro startet. Das C-Klasse Coupé soll preislich etwas höher positioniert werden und dennoch ein deutlich größeres Absatzvolumen erreichen. Das Fahrzeug wird dann in Bremen gemeinsam mit dem E Klasse Coupé und dem E Klasse Cabrio, das nächstes Frühjahr auf den Markt kommen soll, sowie den offenen Sportwagen SLK und SL auf einer Fertigungslinie produziert werden.
Aufgrund der Logistikkosten, des komplizierten Import und Exportverfahrens, der Wechselkurse sowie des vergleichsweise geringen Lohnanteils dürfte die derzeitige Bausatzmontage in Brasilien unter dem Strich für Mercedes keinerlei Vorteile bieten. Der CLC ist das einzige Modell, das am Standort Juiz de Fora von etwas mehr als 1.100 Mitarbeitern gefertigt wird. Eine komplette Schließung des Standorts würde Daimler teuer kommen: Die Stuttgarter haben für die Ansiedelung rund 200 Millionen Dollar an Subventionen vom brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais kassiert und müssen diese bei einer Schließung vor 2016 zurückzahlen.