Der frühere Porsche-Chef Wiedeking wollte Katar mit 25 Prozent an Porsche beteiligen, was Porsche-Großaktionär Ferdinand Piech aber abgelehnt hatte. Damit hat sich Piech auch in dieser Frage durchgesetzt. „Die Familien Porsche und Piech werden an dem integrierten Automobilkonzern aus VW und Porsche die Mehrheit haben“, zitiert die Zeitung mit der Angelegenheit befasste Personen.„Es war immer klar, dass Porsche sich mit Hilfe von VW, Katar und Porsche-Aktionären entschulden kann“, sagte der Credit-Suisse-Analyst Arndt Ellinghorst der Automobilwoche und fügte hinzu: „Die Frage ist nur wer am Ende an wem zu wie viel Prozent beteiligt ist“.
Weiter berichtet die Zeitung aus dem Umfeld von VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech, er wolle im Zuge der Verschmelzung mit Porsche die Satzung von Volkswagen ändern. Künftig soll die bisher für VW-Vorstände geltende Altersgrenze von 65 Jahren angehoben werden. Somit könnte Piech seinen jetzt 62jährigen Vertrauten Martin Winterkorn länger an der Vorstandsspitze halten.
Grundzüge der VW-Porsche-Fusion sollen bis zur Volkswagen-Aufsichtsratssitzung am 13. August fixiert werden. „Es ist höchste Zeit, dass Ruhe einkehrt“, sagte ein Mitglied des VW-Aufsichtsrats der Automobilwoche. „Die Streitigkeiten mit Porsche haben sehr viel Zeit, Kraft und Nerven gekostet.“
Konzernchef Martin Winterkorn und Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch arbeiten gemeinsam am „finalen Konzept“. Beim Sportwagenhersteller führt der neue Porsche-Chef Michael Macht die Verhandlungen.
Als Nachfolger von Macht im Amt des Porsche-Produktionsvorstands wird intern Eberhard Weiblen gehandelt, derzeit Geschäftsführer von Porsche Consulting.