Magazin: Die Lösung des europäischen Energie-Dilemmas

Erneuerbare Kraftstoffe könnten bis zu 70 Prozent unserer russischen Rohölimporte bis 2030 ersetzten. Dafür muss aber schnellstmöglich der Startschuss für den Ausbau der alternativen Kraftstoffe fallen, sagen die Experten. Mit entsprechend ambitionierten regulatorischen Veränderungen könnten bereits 2025 erste Mengen von klimaneutralen Brennstoffen verfügbar sein und das zu bezahlbaren Preisen.

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Noch fehlen aber nach wie vor die notwendigen politischen Rahmenbedingungen, um alternative Kraftstoffe – sogenannte eFuels – im industriellen Maßstab herzustellen. Mit einer ambitionierten Treibhausgasminderungsquote in der Erneuerbaren Energien-Richtlinie von 20% und einer Unterquote für Wasserstoff und eFuels von zumindest 5% könnten wir bis zu 70% der russischen Rohölimporte nach Deutschland bis 2030 ersetzen.

O-Ton: Wir haben dann nämlich die Möglichkeit, wenn wir erneuerbare Kraftstoffe im Verkehrsbereich einsetzen, bis zu 70 Prozent der russischen Rohölimporte zu ersetzen. Und in der Luft- und Schifffahrt, in der Bestandsflotte – das sind immer mehr als 300 Millionen Fahrzeuge in der EU – und für Anwendungen, die schwer zu elektrifizieren sind, also zum Beispiel bei Vielfahrern und Trucks ist das ein ganz wichtiger Punkt. – Länge 25 sec.

…sagt Monika Griefahn, die Sprecherin der eFuel-Alliance. Wir dürfen angesichts des Kriegs in der Ukraine nicht in alte Denkmuster zurückfallen und den Import fossiler Energieträger aus Venezuela oder Katar verstärken.

O-Ton: Wir sind nicht gegen E-Mobilität, aber wir glauben, dass wir die eFuels jetzt zwingend zusätzlich brauchen, und zwar schnell zusätzlich brauchen, weil wir sonst auch den Klimawandel nicht aufhalten können. – Länge 12 sec.

Efuels könnten an vielen Orten in der Welt produziert werden, das sei der entscheidende Vorteil. Ralf Diemer, Geschäftsführer der eFuel-Alliance, kritisiert denn auch die vor allem durch die CO2-Flottenziele für Fahrzeuge auf EU-Ebene getriebene einseitige Ausrichtung von Teilen der Politik und einigen Unternehmen auf E-Mobilität.

O-Ton: Oder sollten wir nicht auch hier noch einmal innehalten und uns überlegen, ob wir zweigleisig am Ende viel besser fahren – übrigens auch klimapolitisch viel besser fahren. Weil die Bestandsflotte an Verbrennern wird ja, wenn wir die eFuels nicht in den Verkehr bekommen, weiter hin verurteilt sein, fossile Kraftstoffe zu nutzen, so lange sie auf der Straße sind. Das kann ja keine Lösung sein. – Länge 20 sec.

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