Anmoderation: Heute (am 14. Februar) ist Valentinstag – und es ist tatsächlich so: Die Liebenden schreiben wieder mehr Briefe. Wer denkt, mit ein paar Grüßen via WhatsApp seinem Schatz alles zu sagen, der liegt nicht im Trend. Rosa Büttenpapier ist wieder im Kommen, wer etwas auf sich hält, schreibt persönliche Zeilen.
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Beitrag:
O-Ton: Ja, der richtige Liebesbrief ist durchaus intim, dass er eine Poesie der Beziehung erkennen lässt, dass die Prosa der Mitteilung nicht im Vordergrund steht, sondern dass da Gefühle sehr offensichtlich sind. – Länge 12 sec.
….sagt Dr. Veit Didczuneit. Der Historiker beschäftigt sich beim Museum für Kommunikation in Berlin mit der Geschichte des Briefes.
O-Ton: Liebesbriefe verkörpern die hohe Kunst des Briefeschreibens. Liebesbriefe handeln von sich verzehrender Leidenschaft, von Liebesschwüren. Und da ist der Brief das wichtigste Kommunikationsmittel gewesen, um seine Liebe auszudrücken. – Länge 17 sec
Auch wenn wir heute schneller und direkter kommunizieren – ein Brief hat etwas Besonderes, muss auch Postsprecher Johannes Nedo zugeben:
O-Ton: Ich freu mich viel, viel mehr, ich bin viel berührter, wenn ich einen Brief bekomme, der handgeschrieben ist. Und nicht nur zwei Herzchen oder ein Foto bei WhatsApp. Da fühle ich mich wertgeschätzt und deshalb freue ich mich, wenn ich so einen Brief bekomme. – Länge 17 sec
Übrigens werden am Valentinstag auch die meisten Blumen verschickt und die Post unternimmt alles, damit die Sträuße auch frisch beim Empfänger ankommen. – Getrocknete Blumen, Gedichte oder Fotos werden übrigens auch schon seit über 100 Jahren den Liebesbriefen beigelegt. Nur der Text sollte nicht zu schwülstig sein, sondern ehrlich, sagt Briefforscher Veit Didczuneit:
O-Ton: Daher sollte man sich kennen, man sollte den anderen kennen und eine Form finden, die zu der Beziehung passt. – Länge 7 sec.
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