Vom Aufsichtsratstreffen erhofft sich Porsche zudem die Auflösung eines Ausschusses für besondere Geschäftsbeziehungen. Das Gremium soll verhindern, dass der Technik-Transfer von Audi an Porsche zulasten der Ingolstädter VW-Premiummarke läuft. Daher blickt die VW-Führung um Martin Winterkorn mit „größter Anspannung“ auf die Sitzung, sagte ein Vertrauter des Konzernchefs. „Die Planungsrunde 57 und die künftige Zusammenarbeit mit unserem Großaktionär Porsche sorgen für Brisanz in der Agenda“.
Ferner zeichnet sich bereits vor der Sitzung ab, dass die Produktion des Kleinwagens Up nicht wie zunächst vorgesehen an das Werk Vrchlabí der tschechischen VW-Tochter Skoda vergeben wird. Ein Grund ist die massive Verteuerung der tschechischen Krone. VW sucht daher in Mitteleuropa nach neuen Optionen für die Ende 2010 startende Montage des Up. Gute Chancen auf einen entsprechenden Ausbau hat dabei die VW-Fabrik im slowakischen Bratislava, da die Nachfrage der dort hergestellten schweren Geländewagen Touareg und Audi Q7 rückläufig ist. Auch die Pläne für den Wachstumsmarkt Indien werden überprüft. So erfüllt das Pkw-Projekt „Polo International Markets“ noch nicht die strengen Kostenvorgaben. Ein VW-Sprecher bezeichnete die Informationen der Automobilwoche auf Anfrage als „Spekulationen“