Den Bau kompletter Modelle bei dem Auftragsfertiger schloss der Insider hingegen aus: „Karmann produziert zu teuer.“ Der VW-Aufsichtsrat soll sich schon bald mit der Übernahme von Karmann für einen niedrigen zweistelligen Millionen-Betrag befassen.
Volkswagen ist vor allem an der Engineeringkompetenz und am Werkzeugbau der Osnabrücker interessiert. VW-intern wird der Einstieg bei Karmann nicht als Notwendigkeit, sondern als Unterstützung gegenüber dem langjährigen Partner gesehen. „VW braucht Karmann nicht“, betonte der Volkswagen-Manager. Zudem sehen Branchenkreise eine VW-Beteiligung an Karmann als Gefälligkeit für den niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff (CDU). Wulff sitzt im VW-Aufsichtsrat, hat in Osnabrück seinen Wahlkreis und war Volkswagen behilflich, die Übernahme durch Porsche zu verhindern.