02Mai/09

Erhöhung des Porsche-Anteils an VW „nicht machbar“

Zugleich warnt Ellinghorst Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche: „Ohne Zugriff auf die Nettoliquidität von VW in Höhe von 10,7 Milliarden Euro im Wege eines Beherrschungsvertrags wäre der Zukauf gar bilanzieller Selbstmord.“

Unterdessen sorgen Berichte über einen möglichen Fehlschlag der VW-Übernahme für wachsende Verunsicherung unter Porsche-Führungskräften. Zwar hatte Porsche die Beiträge als „rufschädigend“ hart dementiert. „Doch wo Rauch ist, da gibt es ja meist auch Feuer“, erklärte ein Manager der Stuttgarter Nobelmarke gegenüber Automobilwoche. „Die Unruhe bei uns nimmt weiter zu.“ Zusätzlich lasteten Gerüchte über die angeblich ungewisse Zukunft von Vorstandschef Wendelin Wiedeking und seines Stellvertreters Holger Härter auf der Stimmung. „Diese leidige Diskussion um Wiedeking und Härter sowie um einen wachsenden Einfluss von VW bei Porsche können wir intern momentan nun wirklich überhaupt nicht gebrauchen“, sagte ein Insider des Porsche-Entwicklungszentrums in Weissach. Zum einen sei die Besorgnis in der Belegschaft angesichts der Autokrise ohnehin groß. Zum anderen liefen bei Porsche derzeit „komplizierte Verhandlungen“ mit VW über neue Kooperationen auf technischer Ebene. Da komme jede Störung – und sei sie noch so spekulativ – „äußerst ungelegen“. Nach Automobilwoche-Informationen wollen VW und Porsche ihre Zusammenarbeit im Bereich alternativer Antriebe und vergleichsweise verbrauchsgünstiger Verbrennungsmotoren erweitern. Im Blickpunkt stehen dabei unter anderem Elektro-Traktion, Ersatz-Kraftstoffe wie Bio-Ethanol und PS-starke Vierzylindermaschinen des VW-Konzerns. Ein Porsche-Sprecher wollte dies auf Nachfrage des Blattes nicht kommentieren.

02Mai/09

Aufträge von Daimler und VW retten Edscha

Bei der Suche nach einem Investor gab sich Nerlich zuversichtlich, „bis zum Spätsommer eine Einigung mit einem oder mehreren potenziellen Partnern erzielen zu können“. Dabei sei es möglich, schneller einen Investor für den Cabrio- als für den Karosseriebereich zu finden. Der Grund dafür liegt in der Komplexität des Karosseriegeschäfts mit vielen Produkten und Kunden. „Für Investoren dauert es deshalb länger, sich hier einen Überblick zu verschaffen.“ Es gebe aber auch Interessenten für beide Bereiche. Anfang Mai entscheidet das Amtsgericht Wuppertal über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens.
Insgesamt will das Unternehmen nach eigenen Angaben 2.210 der 2.300 Arbeitsplätze erhalten.  

02Mai/09

Gute Chancen für Stankiewicz

Vor wenigen Tagen haben im Gläubigerausschuss vor allem die Autohersteller auf eine rasche Lösung und die Sanierung des technisch und qualitativ gut aufgestellten Schallisolationsspezialisten mit 2.100 Mitarbeitern gedrängt. Da die Banken die Kreditlinien gekündigt hatten, wurde Stankiewicz Ende 2008 als eines der ersten Krisenopfer zahlungsunfähig.

30Apr/09

Kunststofffenster in denkmalgeschützten Gebäuden

In einem denkmalgeschützten Wohn- und Geschäftshaus wurden in den sechziger Jahren Holzfenster eingebaut. Diese wollten die Eigentümer nun durch Kunststofffenster ersetzen, erhielten jedoch keine denkmalrechtliche Genehmigung. Die Eigentümer beschritten daraufhin den Verwaltungsrechtsweg.

Die Richter des Bundesverwaltungsgerichts schließlich gaben ihnen Recht. Voraussetzung für die von den Eigentümern gewünschte Genehmigung sei, dass das denkmalgeschützte Objekt nur geringfügig beeinträchtigt werde. Die Holzfenster aus den sechziger Jahren seien eindeutig als nicht originale „Fremdkörper“ in der Fassade zu erkennen. Einem Austausch gegen Kunststofffenster könne zugestimmt werden, da diese das Erscheinungsbild des Gebäudes nicht stärker beeinträchtigen würden.

30Apr/09

Hausgeldzahlung erst nach Eintrag ins Grundbuch

Ein Mann erwarb von seiner Mutter deren Eigentumswohnung. Nach Abschluss des Kaufvertrags trat der Käufer in die Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) ein. Er vermietete die Wohnung und nahm Miete und Nebenkostenvorauszahlungen ein. In dieser Zeit wurde er weder als Eigentümer eingetragen, noch erfolgte die so genannte Lastenfreistellung – die Löschung etwaiger Lasten aus dem Grundbuch. Vier Jahre nach dem Kauf der Immobilie wurde der Kaufvertrag aufgehoben. Die Eigentümergemeinschaft klagte daraufhin gegen den Mann auf Zahlung des Hausgeldes.

Die Richter des Berufungsgerichts gaben jedoch dem ehemaligen Käufer Recht. Nur wer selbst als Eigentümer im Grundbuch eingetragen sei, sei in einer WEG zur Zahlung des Hausgeldes verpflichtet. Eine vertragliche Verpflichtung konnten die Richter darüber hinaus ebenfalls nicht erkennen, da nach ihrer Meinung die kaufvertraglichen Vereinbarungen – zu der auch die Verpflichtung zur Hausgeld-Zahlung gehörte – nur zwischen den Vertragsparteien wirke. Dies waren jedoch Mutter und Sohn, nicht aber die WEG.