Das Engagement beim italienischen Motorradhersteller MV Agusta kommt die Mercedes-Sportwagentochter AMG nach Recherchen der Automobilwoche teuer zu stehen.
Der aktuelle Daimler-Geschäftsbericht weist für MV Agusta (Bilanz 2014) einen Verlust von 23 Millionen Euro aus. AMG hält einen Anteil von 25 Prozent, müsste also knapp sechs Millionen Euro abschreiben.
MV Agusta hatte vor kurzem mit dem sogenannten Concordato in continuità die Vorstufe eines Insolvenzverfahrens beantragt. AMG will sich nicht über den bisherigen Anteil hinaus engagieren. „Wir haben von Anfang an keine Mehrheitsbeteiligung angestrebt, an dieser Haltung hat sich nichts geändert“, sagte eine AMG-Sprecherin der Automobilwoche. „Wir hoffen natürlich, dass diese tolle und traditionsreiche Marke weiterhin bestehen bleibt.“
Die Mercedes-Sportwagentochter war im Oktober 2014 bei MV Agusta eingestiegen und hatte Schätzungen zufolge dafür einen zweistelligen Millionenbetrag bezahlt. Das Unternehmen steht italienischen Medienberichten zufolge bei Banken und Zulieferern mit 40 Millionen Euro in der Kreide.