BMW-Vorstand Arndt: Auslastung 2011 bei über 110 Prozent

 München – Der Münchner BMW-Konzern wird seine Werke in diesem Jahr über der Vollauslastung fahren. „Die Auslastung wird für das gesamte Jahr 2011 über 110 Prozent liegen – gemessen an der Harbour-Definition einer Vollauslastung im Zweischichtbetrieb an fünf Tagen die Woche. Wichtiger als die prozentuale Auslastung ist aber, zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Kapazitäten am richtigen Standort bereitstellen zu können“, sagte BMW-Produktionsvorstand Frank-Peter Arndt im Gespräch mit Fachzeitschrift Automotive News Europe. Selbst auf jeden denkbaren Abschwung sei das BMW-Produktionsnetzwerk vorbereitet. Arndt: „Ich denke, wir können Schwankungen zwischen 20 und 30 Prozent abfedern.“

Arndt erklärte, dass BMW „2011 deutlich mehr als 1,6 Millionen Fahrzeuge produzieren“ werde. Diese Zahl entspreche jedoch nicht der Maximalkapazität, da durch das Auslaufen der 1er und 3er Reihen noch Reserven bestünden. Zudem will BMW die Kapazitäten an seinen bestehenden Standorten in China, Indien, Südafrika und den USA erweitern und liebäugelt mit einem (CKD-)Montagewerk in Brasilien. Entgegen anderslautender Medienspekulationen sei diese Entscheidung aber noch nicht gefallen. Arndt: „Diese Entscheidung wird vorbereitet und ich bin zuversichtlich, dass wir sie dieses Jahr noch treffen werden.“ Derzeit konkurrierten „noch einige Standorte“ miteinander und BMW wolle prüfen, unter welchen Rahmenbedingungen der Konzern wo am besten produzieren könne.

„Allein durch die Ausschöpfung der so erweiterten Netzwerkskapazität sind wir also in der Lage, die zwei Millionen Einheiten zu produzieren, die wir gemäß unserer Strategie Number ONE 2020 absetzen wollen. Erst wenn wir unser Absatzziel über diese zwei Millionen erhöhen, ergibt sich die Notwendigkeit für einen weiteren Standort“, unterstrich der Manager.