Die RHJI-Pläne für eine zweijährige Schließung des Werks in Eisenach könnten das endgültige Aus für diesen Standort bedeuten. In Bochum würden dem Betriebsrat zufolge mehr als 2.000 Jobs wegfallen.
„Es ist schlecht, wenn die offensive Produktstrategie fehlt, wenn neue Lücken ins Programm gerissen werden, statt bestehende zu schließen“, kritisierte der IG-Metall-Bezirkschef in Nordrhein-Westfalen, Oliver Burkhard. Burkhard bezeichnete die Pläne daher als Rückzugskonzept. „RHJI kalkuliert mit erheblichen Verlusten von Marktanteilen. Mit einer solchen Strategie überzeugt man weder Kunden noch Belegschaften“, sagte Burkhard der Automobilwoche.
Unterdessen lehnte Einenkel auch die von der Opel-Treuhand ins Spiel gebrachte Insolvenz geradewegs ab: „Eine Insolvenz ist schon allein vom Begriff her eine Katastrophe und wäre tödlich für die Marke.“ Zugleich wächst auch der Unmut der Arbeitnehmervertreter gegenüber Magna. „In der vorliegenden Form wird das Einsparkonzept von Magna nicht von uns akzeptiert“, betonte Einenkel in der Automobilwoche. Vor allem wehren sich die Arbeitnehmervertreter gegen den Plan, unter der europäischen Belegschaft jährlich 350 Millionen Euro einzusparen. „Das würde in Europa rund 11.000 Jobs kosten“, rechnete der Bochumer Betriebsrat vor. Am schwersten träfe es das Werk in Antwerpen – es soll 2010 ganz geschlossen werden.