Tag Archives: Japan

07Apr/11

Magazin: Cyberkriminelle nutzen Japan-Katastrophe aus

Anmoderation: Katastrophen wie in Japan bestimmen nicht nur die Schlagzeilen der Zeitungen oder die Nachrichten der Radiosender. Auch dubiose Geschäftemacher aus der digitalen Welt nutzen solche Ereignisse für sich aus. Dabei sind die Szenarien sehr vielschichtig.

Beitrag:

Das Motiv der Kriminellen ist immer gleich, sagt Christian Funk, Virenanalyst beim Sicherheitsspezialisten Kaspersky Lab:

O-Ton: Geld verdienen, ganz einfach! Es geht immer nur ums Geld. – Länge 3 sec

Nur die entsprechenden Aufhänger ändern sich. Ob es der Tod eines Prominenten ist oder eben die Ereignisse in Japan – die Kriminellen wollen mit Hilfe der Schlagzeilen ihre ganz eigenen Botschaften an den Mann oder die Frau bringen:

O-Ton: Da haben wir zum Beispiel Emails gesehen, die mit einem Video gelockt haben, wie es momentan im Kraftwerk in Fukushima aussieht. Oder auch – ganz kurios – dass durch die Tsunami ein Wal aus dem Meer geschwemmt worden ist und auf einem Haus gelandet ist. Also ganz kuriose Sachen. Und damit kann man Leute sehr, sehr gut ködern. Die reagieren darauf. – Länge 20 sec.

Und wo viele Menschen neugierig sind, klingelt die Kasse:

O-Ton: SFX

Klickt man dann auf die entsprechenden Links, die angeblich zu dem Video führen sollen, erscheint statt des erhofften Filmchens meist etwas ganz anderes, sagt Christian Funk:

O-Ton: Vor allem bei Facebook und Co ist es so, dass man auf eine Seite kommt und dann heißt es, man muss erst eine Umfrage ausfüllen. Dabei kann man unter Umständen auch ein iPad oder ein iPhone gewinnen oder ein schickes Notebook. Diese Umfrage füllt man aus, ein Video bekommt man dann nicht zu sehen, allerdings der Cyberkriminelle hat hier Geld verdient! Der bekommt quasi eine gewisse Kommission für jede ausgefüllte Umfrage. – Länge 20 sec.

Während diese Umfragen noch nicht direkt den eigenen Geldbeutel leer räumen, kann es auch noch weiter gehen.

O-Ton: Es gibt auch noch andere Schemata, eben dass Malware installiert wird. Kommt auch öfter bei solchen angeblichen Videos vor, dass eben Video-Codecs erst downgeloadet werden müssen. Und hinter diesem Codec verbirgt sich dann ein Schädling. – Länge 9 sec.

Darum gilt: Betriebssystem und Antivirensoftware immer auf dem aktuellsten Stand halten – und bei dubiosen Links den gesunden Menschenverstand einschalten. Mehr Infos dazu unter kaspersky.de.

Absage.

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07Apr/11

Magazin: Dubiose Spenden für Japan

Mit der Katastrophe von Japan sind auch dubiose Spendensammler wieder sehr aktiv geworden. Allerdings sind die Zeiten, da sie mit der Sammelbüchse und leidendem Gesichtsausdruck in der Fußgängerzone standen, vorbei. Der moderne Spendersammler kommt online daher – nicht minder erfolgreich.

Beitrag.

Natürlich – so viel ist klar – das Geld ist in vielen Fällen nicht für die Erdbebenopfer gedacht, auch nicht für die vom Tsunami oder der Atomkatastrophe Betroffenen. Christian Funk, Virenanalyst beim Sicherheitsspezialisten Kaspersky Lab:

O-Ton: Und zwar gibt es Spendenaufrufe via Email oder auch auf sozialen Netzwerken wie zum Beispiel Facebook durch Gruppen oder Seiten, die aufrufen, für Japan zu spenden. Allerdings gehen diese Spenden dann nicht wie erhofft nach Japan, sondern in die privaten Taschen der Cyberkriminellen. – Länge 16 sec.

Bei den offiziellen Spendensammlern hierzulande kann man sich sehr sicher sein kann, dass sie zum einen zertifiziert sind und zum anderen die Spendengelder auch ankommen. Dagegen tummeln sich auch viele schwarze Schafe auf dem Spendenmarkt:

O-Ton: Bei den Dubiosen geht es meistens über ein Online-Bezahlportal wie zum Beispiel Western Union, das gleichzeitig auch sehr, sehr anonym ist und somit ist es auch schwer, das Geld jemals wieder zu sehen. – Länge 11 sec.

Relativ neu sind Mails, die gleich ein Überweisungsformular enthalten. Natürlich kommen diese Mails unaufgefordert und sehen auch sehr offiziell aus. Der Zweck ist aber der gleiche – die Spenden kommen niemals dort an, wo es der Spender gern möchte.

O-Ton: Ganz bequem wird hier in der Email selbst auf html-Basis ein Formular angeboten. In diesem Formular kann man dann seine Kreditkarteninformationen angeben, aber auch noch persönliche Daten – um quasi nachzuweisen, dass man wirklich der Besitzer der Kreditkarte ist. D.h. der Cyberkriminelle schlägt hier zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen bekommt er die Kohle von der Kreditkarte, zum anderen bekommt er auch personenbezogene Daten. – Länge 21 sec.

Darum der Tipp: Finger weg von solchen Mails, auch wenn sie noch so echt aussehen. Im Zweifelsfall bei der Spendenorganisation des eigenen Vertrauens anrufen, die helfen gern weiter. Und für alle Probleme bei der Computersicherheit hilft ein Blick auf kaspersky.de.

Absage.

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02Apr/11

Strahlen-Test für Japan-Importautos

Köln – Nach der Reaktorkatastrophe in Japan prüfen die Importeure vor der Auslieferung in Deutschland Neuwagen und Kfz-Teile auf eine mögliche Strahlenbelastung. „Wir werden durch entsprechende Überprüfungen sicherstellen, dass kein kontaminiertes Fahrzeug oder Ersatzteil in den Handel gebracht wird“, sagte Mazda-Unternehmenssprecher Jochen Münzinger der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Zudem seien die Werke in Hiroshima und Hofu rund 1.000 Kilometer vom Reaktor Fukushima entfernt, auch die meisten Zulieferer befänden sich außerhalb der kritischen Region. Mazda betreibt keine Werke in Europa und bezieht sämtliche Fahrzeuge aus Japan.

Auch Toyota nimmt nach eigenen Angaben alle erforderlichen Kontrollen vor, um die Unbedenklichkeit der Produkte sicherzustellen. „Toyota wird niemals ein Produkt ausliefern, wenn die Kontrollmaßnahmen die Möglichkeit eines gesundheitlichen Risikos für den Kunden nicht ausschließen können“, betonte ein Sprecher in der Automobilwoche.

19Mrz/11

Toyota: Europäischer Automarkt von Katastrophe kaum betroffen

Lieferengpässe „nur bedingt“ – Großteil der Fahrzeuge und Teile wird lokal produziert

 Trotz der Katastrophe in Japan wird es bei Toyota in Europa „nur bedingt“ zu Lieferengpässen kommen. „2010 kamen etwa 77 Prozent der von uns in Deutschland verkauften Fahrzeuge aus europäischer Produktion“, sagte Toshiaki Yasuda, Präsident von Toyota in Deutschland, der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Er fügte hinzu: „Über 90 Prozent der in Europa verwendeten Teile sind lokal produziert und für die restlichen Bauteile aus japanischer Produktion läuft die Fertigung am 21. März bereits wieder an. Ersatzteile für den heimischen Markt werden bereits seit dem 17. März wieder produziert.“
Langfristig versuche das Unternehmen stets, einen möglichst hohen Anteil an lokalen Bauteilen zu erreichen.

Voraussagen für die Zukunft wollte Yasuda noch nicht wagen: „Eine verlässliche Prognose lässt sich erst erstellen, wenn wir genau wissen, wie lange der Produktionsstopp in Japan andauern wird.“ Wichtig sei es nun, dass Unternehmen wie Toyota ihre Handlungsfähigkeit zeigten. „Damit demonstrieren wir Mut und Zuversicht.“

Als Konsequenz aus der Katastrophe müsse nach Yasudas Worten darüber nachgedacht werden, zur Stromgewinnung alternative Energiequellen wie Solar- und Windkraft stärker in den Fokus zu rücken: „Auch die Brennstoffzelle hat sehr viel Potential, einerseits als alternativer Antrieb, aber auch zum Beispiel für die Stromgewinnung zu Hause.“

19Mrz/11

Daimler stellt nach Japan-Katastrophe Prognosen nicht in Frage

 Nach der Jahrhundertkatastrophe in Japan halten sich die Autokonzerne mit Prognosen für die weitere wirtschaftliche Entwicklung zurück. „Welche Auswirkungen die Katastrophe in Japan mittelfristig auf die Weltwirtschaft hat, darüber lässt sich derzeit nur spekulieren“, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Bei dem Erdbeben war auch der Lieferhafen von Mercedes-Benz zerstört worden, dennoch wollte Zetsche die bisherigen Erwartungen nicht korrigieren. „Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es aus unserer Sicht aber keinen Anlass, unsere Prognosen in Frage zu stellen.“ Mercedes verkaufte 2010 in Japan insgesamt 31.000 Pkw.

Durch Erdbeben und Tsunami sind in Japan erhebliche Produktionsausfälle aufgetreten, allein bei Toyota wurden bislang gut 40.000 Autos weniger gebaut. Auch der Autohandel ist massiv betroffen. 2010 waren auf dem drittgrößten Pkw-Markt der Welt insgesamt 4,2 Millionen Autos verkauft worden.