Die Klägerin stieß mit dem Beklagten auf der Überholspur einer Autobahn zusammen. Die Klägerin behauptete, der Unfall sei auf ein verkehrswidriges Verhalten des Beklagten zurückzuführen. Der Beklagte sei auf die linke Fahrspur gewechselt und habe dabei ihr Fahrzeug übersehen. Deswegen verlangte die Klägerin insgesamt 7.700 Euro. Ihr Unfallgegner behauptete, dass er bereits längere Zeit auf der linken Fahrspur gefahren sei, als er wegen des dichten Verkehrs vor ihm habe abbremsen müssen. Das Fahrzeug der Klägerin sei dann auf ihn aufgefahren.
Das Gericht gab der Klage zur Hälfte statt und wies sie im Übrigen ab. Es hatte sich nicht klären lassen, ob es sich um einen typischen Auffahrunfall handelte oder ob dem Unfallgeschehen ein Spurwechsel des vorausfahrenden Pkw vorangegangen war. Weder die Befragung der Zeugen noch ein eingeholtes Sachverständigengutachten konnten den Hergang des Unfalls eindeutig klären. Ein Anscheinsbeweis käme nicht in Betracht. Ein solcher sei dann möglich, wenn der behauptete Vorgang schon auf den ersten Blick nach einem bekannten Muster ablaufe. Dann wäre dieser Ablauf im Regelfall als bewiesen anzusehen. Beide denkbaren Varianten – Auffahrunfall oder Unfall nach einem Spurwechsel – seien aber typische Vorgänge auf Autobahnen, die häufig zu Unfällen führten. Daher hat das Landgericht den Schaden geteilt, weil die Betriebsgefahr beider Fahrzeuge als gleich hoch eingeschätzt wurde.
Informationen: www.verkehrsrecht.de
Ähnliche Themen
- VW-Vorstand Welsch: „E-Mobilität hat Priorität“ Volkswagen-Entwicklungsvorstand Frank Welsch bläst zur Offensive für rein elektrische Autos. „Wir werden uns mit dem neuen Modularen Elektrifizierungsbaukasten auf rein elektrische […]
- BMW: Sparprogramm fällt geringer aus München - BMW plant entgegen anders lautenden Meldungen nur ein geringeres Sparprogramm, an den Standorten Dingolfing, Regensburg und München will das Unternehmen jährlich rund 100 […]
- O-Ton: Big Brother auch bei Corona-Abständen tabu Chefs dürfen nicht ohne Weiteres per Video kontrollieren, ob sich Mitarbeiter an die wegen der Corona-Pandemie empfohlenen Sicherheitsabstände halten. Diese Daten dürfen auch nicht ins […]
- O-Ton + Magazin: Verkehrsgerichtstag debattiert über Datenschutz Es ist ein Thema, das nicht nur auf dem Verkehrsgerichtstag in Goslar für Furore sorgt: Der Datenschutz im Auto. Längst werden unzählige Informationen gespeichert – aber was geschieht […]
- Keine Erstattung der Rettungskosten Biedenkopf/Berlin (DAV). Von einem schwer verletzten Unfallopfer kann nicht verlangt werden, dass es die Kosten für die Suche der Rettungskräfte nach angeblichen Beifahrern übernimmt. Dies […]
- Virengefahr auch von „normalen“ Websites München - Gefahren für Computer lauern nicht nur in "den dunklen Ecken des Internets", sondern 77 Prozent aller Malware-Attacken gehen von bekannten Webseiten aus, die an sich vollkommen […]
- O-Ton + Kollegengespräch: Neue Streiks bei der Lufthansa Nun ist es Gewissheit: Am Dienstag streiken die Piloten der Lufthansa in der Zeit von 8 Uhr bis Mitternacht. Geplant ist, dasskeine Langstreckenflüge aus Deutschland starten werden, heißt […]
- Kein Schadensersatz für Tod eines Forstwirtes durch herabstürzenden Baum BrandenburgKoblenz/Berlin (DAV). Die Witwe eines Forstwirts, der von einem herabgestürzten Baum schwer am Kopf getroffen wurde und einige Tage später verstarb, kann vom beklagten Land […]
- O-Ton, Magazin + Korri: Kartellamt rügt Milchwirtschaft Das Bundeskartellamt beschäftigt sich gegenwärtig mit den Lieferbedingungen der Milchbauern an die Molkereien. Mehr Wettbewerb lautet das Ziel.
Hermann Cordes vom Deutschen Milchkontor […]
- Kollegengespräch: Erst Bordell, dann Frisör – was muss der Makler sagen? Wohnungen sind in Ballungsräumen knapp. Auch Gewerbeimmobilien in begehrten Lagen sind nicht so üppig vorhanden. Der einen oder andere möchte gern wissen, wer vorher die Räume genutzt hat […]
- O-Ton + Magazin: Wenn Bremsspuren als Beweis bei Verkehrsunfall fehlen … Die häufig in Autos eingebauten ABS-Systeme führen dazu, dass es nach Unfällen oft keine Bremsspuren mehr gibt. Anhaltspunkte auf die Geschwindigkeit oder eine Vollbremsung sind damit auch […]
- Kollegengespräch: So liebt Deutschland So liebt Deutschland - das ist dasTitelthema der aktuellen Cicero-Ausgabe (August). Wie liebt die Berliner Republik? Welche Rolle spielen Sexualitätund Gefühle im Jahre 2009? Cicero hat […]
- O-Ton + Kollegengespräch: Reduzierung der Arbeitszeit durch freien Monat Wer seine Vollzeitstelle reduzieren möchte, kann unter Umständen seine Arbeitszeit aufs Jahr kürzen – und einen Monat im Sommer frei nehmen. So hat das Landesarbeitsgericht […]
- Magazin: PEAG Personaldebatte zum Frühstück Das beherrschende Thema derzeit: Flüchtlinge, die aus den Krisenländern des Nahen Ostens nach Europa und vor allem Deutschland kommen. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind an dieser […]
- O-Ton: Wenn der Chef in Quarantäne schickt – wer zahlt? Müssen Mitarbeiter wegen der Corona-Pandemie in Quarantäne, stellt sich die Frage, wer die Vergütung übernimmt. Verhängt die Behörde ein Beschäftigungsverbot sind Arbeitgeber und […]
- O-Ton: Entschädigung wegen Altersdiskriminierung? Wenn sich ein Rentner als Ausbilder im Hauswirtschaftsbereich bewirbt, sollte er auch die entsprechende Qualifikation haben. Das war nicht hundertprozentig der fall, zudem verlangte er ein […]
- BMW senkt den CO2-Ausstoß Mit 158 Gramm pro Kilometer nähern sich die Bayern dem EU-ZielMünchen - BMW kommt seinem Ziel einer schadstoffarmen Flotte näher und hat den durchschnittlichen CO2-Ausstoß seiner Neuwagen […]
- Software mieten statt kaufen München – Firmen verzichten immer häufiger auf kostspielige Neuanschaffungen von Software und mieten die Programme stattdessen nur. „Dadurch sparen Unternehmen nicht nur Ausgaben für […]
- Airbag-Rückruf kostet deutsche Autobauer über zwei Milliarden Euro Die deutschen Autohersteller BMW, Daimler, Audi und VW sind vom weltweiten Rückruf wegen fehlerhafter Airbags des Zulieferers Takata stärker betroffen als bislang bekannt. Eine Umfrage der […]
- Magazin: Kleinanleger hoffen auf Rückzahlung Wirft man derzeit einen Blick in die Wirtschaftsseiten der Zeitungen, dann stehen die Zeichen auf Aufschwung: Die Arbeitslosenzahlen sinken und die Einkaufslaune der Verbraucher ist gut. […]
- O-Ton + Magazin: Selbst ernannter Verkehrserzieher muss voll haften Selbst ernannte Verkehrserzieher müssen bei Auffahrunfällen voll haften. So entschied das Amtsgericht Solingen in einem Fall, der sich an einer Ampel abspielte.
Bettina Bachmann von der […]
- O-Ton: Bei Reiserücktritt Attest vorlegen Wer aus dem Urlaub wegen Krankheit heimreisen muss, benötigt für die Reiseabbruchsversicherung ein entsprechendes Attest. Sonst verliert er den Anspruch auf Erstattung des Reisepreises, […]
- O-Ton: Augenblicksversagen kann vor Führerscheinverlust schützen Wer im Auto geblitzt wird und den Führerschein verliert, aber das die Geschwindigkeit anzeigende Straßenschild zuvor übersehen hat, kann unter Umständen mit Milde bei der Bestrafung […]
- O-Ton: Handyfotos taugen als Beweismittel Handyfotos können als Beweis dienen. Auch dann, wenn es nicht nur um die Abbildung, sondern den Zeitpunkt der Aufnahme geht. In dem Fall ging es Versäumnisse bei der Behandlung - und den […]
- Magazin: Auch im Herbst – raus aus dem Kinderzimmer! Auch wenn die Tage kürzer und kühler werden – Eltern sollten ihre Kinder auch im Herbst zu Bewegung und Spiel draußen animieren. Denn: An der vielzitierten frischen Luft führt kein Weg […]
- O-Ton-Paket: Nach BGH-Urteil Sieg für Hartplatzhelden vor Gericht Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in der lange erwarteten „Hartplatzhelden-Sache“ entschieden, dass dem Württembergischen Fußballverband kein alleiniges Verwertungsrecht von Aufnahmen bei […]
- Fahrraddiebstahl auf YouTube – mildere Strafe Erfurt/Berlin (DAV). Wer ein Fahrrad stiehlt, muss mit seiner Bestrafung rechnen. Eine mildere Strafe kann sich derjenige erhoffen, dessen Tat auf YouTube angeprangert wurde. Über eine […]
- O-Ton + Kollegengespräch: Hitzefrei für Arbeitnehmer? Wenn es im Büro unerträglich heiß wird, muss der Chef handeln. Denn laut Arbeitsstättenregel soll die Raumtemperatur am Arbeitsplatz nicht über 26 Grad liegen. Wenn es mehr als 35 Grad […]
- Daimler und Renault-Nissan vertiefen Kooperation Genf - Daimler und Renault-Nissan bauen ihre im vergangenen Jahr geschlossene Kooperation über den ursprünglich beschlossenen Kleinwagenbereich aus. Die beiden Konzernlenker Dieter Zetsche […]
- 636 Millionen Euro für Autowerbung Die Ausgaben der Kfz-Branche in Deutschland für Werbung sind im zweiten Quartal dieses Jahres auf den Rekordwert von 636,4 Millionen Euro gestiegen, 16,8 Prozent mehr als im […]