Vor dem Hintergrund der Autokrise auf bedeutsamen Absatzmärkten lässt Winterkorn unter anderem die Stückzahlprognosen für die VW-Werke in Chattanooga (USA), Pune (Indien) sowie Kaluga (Russland) nochmals überprüfen. Im Zuge des jüngst beschleunigten Trends zu kleineren Fahrzeugen und verbrauchsgünstigen Motoren werden zugleich zahlreiche Pkw-Projekte auf ihre Machbarkeit hin analysiert. „Derzeit wird intensiv die Frage diskutiert, welche Autos der Zukunft womöglich auf Eis gelegt oder ganz gestrichen werden sollten“, sagte ein VW-Insider der Zeitung. „Vor allem der anhaltende Verkaufserfolg des Tiguan sowie der gelungene Start des neuen Golf haben bei VW viele glauben lassen, dass es hier eine dauerhafte Sonderkonjunktur gibt“, betonte der Manager. „Die für die ganze Branche miesen November-Zahlen allerdings haben die Optimisten eines Schlechteren belehrt.“ Inzwischen herrsche in Wolfsburg die Auffassung vor, dass die Misere der Autowirtschaft in wichtigen Verkaufsregionen „deutlich bis ins Jahr 2010 hineinreichen wird“.
Bei dem Treffen von rund 2.000 Managern und Nachwuchsführungskräften in einer Halle der Messe Dresden will Winterkorn überdies seine Strategie „Mach 18 plus“ präzisieren, mit der Volkswagen auch im „deutlich verschärften Marktumfeld“ seine Wachstumsziele bis zum Jahr 2018 erreichen soll. Zugleich wird Volkswagen in Dresden intern den neuen Kleinwagen Polo enthüllen, der ab Mai 2009 ausgeliefert werden soll.