Anmoderation: Das Kabinett will am Mittwoch die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland auf 12 Euro beschließen. Zugleich aber plant die Ampel auch die Erhöhung der Verdienstgrenze für so genannten Minijobs von 450 auf 520 Euro.
Steigt der Mindestlohn, was natürlich zu begrüßen ist, wird automatisch auch die Grenze, bis zu der eine Tätigkeit von Sozialabgaben befreit ist, ausgeweitet. Die Rechnung wird nicht aufgehen, warnen die Gewerkschaften.
Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft NGG, antwortet dazu auf folgende Fragen:
1. Die Minijobs liegen Ihnen schwer im Magen. Warum?
2. Was bedeutet das in der Gastronomie?
3. Sie sehen die Mini-Jobs unter anderem auch als Einfallstor für Schwarzarbeit. Warum?
Mehr dazu unter ngg.net
Download Kollegengespräch
Magazin: Mindestlohn und Mini-Jobs im Kabinett
Das Kabinett will heute (am Mittwoch) die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland auf 12 Euro beschließen. Zugleich aber plant die Ampel auch die Erhöhung der Verdienstgrenze für die so genannten Minijobs von 450 auf 520 Euro. Höherer Mindestlohn bedeutet dann auch eine höhere Grenze, ab der in die Sozialkassen eingezahlt wird. Mehr dazu jetzt.
Beitrag:
O-Ton: Gerade nach Erziehungszeiten suchen Frauen über diesen Weg wieder Einstieg in die Beschäftigung – und da bleiben sie dann leider Gottes auch. – Länge 6 sec.
Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft NGG. Im Gastgewerbe gab es vor der Pandemie rund eine Million Mini-Jobs. Wie es nach Corona aussehen könnte, kann man derzeit noch nicht sagen. Aber:
O-Ton: Wir haben es gesehen, wie schnell das geht und eine Krise ist da. Und dann ist man drauf angewiesen, dass die sozialen Sicherungssysteme da sind und auskömmlich finanziert sind. Und dafür brauchen wir keine Minijobs. Das ist der falsche Weg. – Länge 15 sec
Denn ein höherer Mindestlohn bedeutet nun auch die Erhöhung der Verdienstgrenze von 450 auf 520 Euro, ohne dass in die Sozialkassen eingezahlt wird. Dies ist ein Irrweg, warnt Zeitler.
O-Ton: Wir brauchen die Einbindung der Mini-Jobs in die sozialen Sicherungssysteme. Das heißt, für jeden Euro, der dort gearbeitet wird, müssen Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden. – Länge 8 sec.
Mehr dazu unter ngg.net.
Absage
Download Magazin
Ähnliche Themen
- O-Ton + Magazin: Ein Jahr Mindestlohn Nach einem Jahr Mindestlohn profitiert rund jeder zweite Beschäftigte im Hotel- und Gaststättengewerbe davon. Die Zahl der Minijobs sinkt, die der festen Beschäftigungen steigt. Dennoch: […]
- Magazin: Sofortige Hilfe für Gastronomie gefordert Anmoderation: Weihnachten ist nicht mehr weit – aber für manche könnte es ein trauriges Fest werden. Wenn beispielsweise Mama oder Papa in der Gastronomie arbeiten, stehe die Chancen auf […]
- Magazin: NGG startet Kampagne „fairdient“ Rund 2,1 Milliarden Überstunden haben die Beschäftigen in der Gastronomie im vergangenen Jahr geleistet. Diese Umsonst-Arbeit entspricht 25 Milliarden Euro, moniert die Gewerkschaft NGG […]
- O-Ton + Magazin: Zoll dokumentiert viele Verstöße gegen Mindestlohn Laut der Gewerkschaft NGG leitete der Zoll im ersten Halbjahr 2018 rund 2.200 Ermittlungsverfahren wegen nicht gezahlter Mindestlöhne ein - 400 Millionen Euro Verlust durch nicht gezahlte […]
- O-Ton + Magazin: Gewerkschaft NGG auf Sommertour in Betrieben In dieser Woche sind die Gewerkschaften auf Tour durch Deutschland – so macht die NGG, die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, Station in einer großen Berliner Brauerei.
Wo drückt […]
- O-Ton + Magazin: NGG gegen Lebensmittelampel und für Schulfach Ernährung Die Gewerkschaft NGG macht sich für gute Arbeit UND gutes Essen stark. Auf ihrer ersten Lebensmittelpolitischen Konferenz in Berlin werden die Leitlinien klar gezogen.
Beispiel: Eine […]
- O-Ton, Magazin + Kollegengespräch: Lohngerechtigkeit in der Fleischbranche Im internationalen Vergleich sind Lebensmittel in Deutschland relativ preiswert. Stellt sich die Frage: Was verdienen dann eigentlich diejenigen, die diese Lebensmittel herstellen?
Aus […]
- Magazin: NGG startet „Initiative Lohngerechtigkeit: Was uns zusteht!“ Sie machen die gleiche Arbeit - und am Ende des Monats ist die Lohntüte bei Frauen dünner als bei ihren männlichen Kollegen. Die Gewerkschaft NGG will damit jetzt Schluss machen - und […]
- Magazin: Kurzarbeitergeld wird verlängert Der erleichterte Zugang zum Kurzarbeitergeld und die vollständige Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge an die Arbeitgeber wird bis Ende September verlängert, hat das Kabinett heute […]
- Kollegengespräch: Menschenunwürdige Zustände in der Fleischbranche beenden In den kommenden Wochen wird der Bundestag den Entwurf für ein „Arbeitsschutzkontrollgesetz“ beraten. Mit dem Gesetz sollen Werkverträge und Leiharbeit in der Fleischindustrie der […]
- O-Ton-Paket + Magazin: NGG-Studie offenbart extreme Arbeitszeiten Millionen Deutsche haben extreme Arbeitszeiten. Seit Jahren nehmen Überstunden, Nacht- und Wochenendarbeit sogar immer mehr zu. Jeder Neunte arbeitet inzwischen mehr als 48 Stunden pro […]
- Magazin: Was muss sich bei unserem Essen ändern? In Berlin läuft die Grüne Woche, die weltgrößte Messe für Ernährung, mit Ausstellungshallen voller Schnaps, Würsten und Salate. Dazwischen geht es auch exotischer zu, es werden […]
- Änderung 2018 beim Mutterschutz, beim Mindestlohn und beim Kindergeld 2018 gibt es wieder eine ganze Reihe von Änderungen. Rechtsanwalt Swen Walentowski von der Deutschen Anwaltauskunft listet die wichtigsten Veränderungen auf.
O-Ton: Änderungen beim […]
- O-Ton + Kollegengespräch: Was man zu Versicherung, Urlaub & Mindestlohn beim Minijob wissen muss Mehr als 6,6 Millionen Menschen in Deutschland sind geringfügig entlohnte Beschäftigte, sie gehen also einem Minijob nach. Knapp 300.000 der Minijobber arbeiten in Privathaushalten. Haben […]
- O-Ton-Paket: NGG geht gleiche Bezahlung für Frauen und Männer an Die Deutschen reden lieber über Sex als über ihr Gehalt. Das hat Folgen bei der Bezahlung, teilweise betragen die Unterschiede bis zu 29 Prozent.
Die Gewerkschaft Nahrung Genuss […]
- Mindestlohn von 8,84 Euro für Taxibranche gegenwärtig nur durch geringere Kraftstoffkosten zu schultern Zur Festlegung des neuen Mindestlohns von 8,84 Euro je Stunde erklärt der Geschäftsführer des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbands BZP, Thomas Grätz:
„Die Anhebung des gesetzlichen […]
- Magazin: Reform der Hilfsmittelversorgung Wie teuer darf eine Windel sein? Nein, diesmal ist nicht die Babywindel gemeint, sondern ein Produkt aus dem Hilfsmittelkatalog der Krankenkassen für ältere Menschen. Und wie teuer dürfen […]
- Magazin: Erste Bilanz zum Mindestlohn Auch knapp 100 Tage nach Einführung des Mindestlohns ist die Diskussion um das Für und Wider dieser Regulierung des Arbeitsmarktes nicht verstummt. Während die einen den Mindestlohn als […]
- Magazin: Fünf vor zwölf für die Pflege in Deutschland Deutschland droht angesichts der älter werdenden Gesellschaft ein massiver Pflegenotstand. Zum einen mangelt es an einem nachhaltigen Finanzierungskonzept, zum anderen fehlen die […]
- Magazin: Höhlt die Arbeitsministerin das Streikrecht aus? Anmoderation: Wenn Piloten oder Lokführer streiken, kommt der Verkehr in Deutschland weitgehend zum Erliegen. Egal, ob es Urlauber, Geschäftsreisende oder Wirtschaftslieferungen trifft – […]
- NRW-Minister Groschek verspricht Taxi-Branche „volle Unterstützung“ bei Umsetzung des Mindestlohns NRW-Verkehrsminister Michael Groschek hat der Taxibranche seine „volle Unterstützung“ bei der Umsetzung des Mindestlohns zugesichert. „Wer A sagt, muss auch B sagen. Es kann nicht sein, […]
- BZP bedauert den Abbruch der Tarifverhandlungen durch ver.di Etwa 50.000 der insgesamt 200.000 Jobs in Taxi-Branche werden wegfallen
Frankfurt/M. – Die erst am 09.09.2014 aufgenommenen Tarifverhandlungen für die Taxi-Branche zwischen der […]
- Magazin: Große Koalition – Wirtschaftspolitik ade? Anmoderation: Das Urteil der Wirtschaft über die Politik der schwarz-roten Bundesregierung fällt verhalten aus. Teure sozialpolitische Neuerungen wie Rente mit 63 und Mindestlohn wurden […]
- Magazin: Geht das deutsche Arbeitsrecht noch mit der Zeit? Wir erleben derzeit viele Umbrüche in der Wirtschaft – der kommende Mindestlohn ist nur ein Beispiel. Rente mit 63, Teilzeitregelungen, Werkverträge gehören ebenso dazu. Aber: Ist das in […]
- Magazin: Der Mindestlohn kommt Anmod: Dass der Mindestlohn kommt, steht außer Frage: Sogar die Höhe von 8,50 Euro wurde im Koalitionsvertrag vereinbart. Aber über das WIE der Umsetzung debattieren die Experten derzeit – […]
- Taxiverband plädiert für mindestens zwei Jahre Übergangsfrist bei Lohnerhöhungen Würzburg - Ein Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro je Stunde im Taxigewerbe ist nach Ansicht des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbandes BZP unausweichlich. "Es ist völliger Unfug, sich gegen […]
- Autobranche erwartet von der kommenden Regierung Korrekturen München – Die Autobranche erwartet von der kommenden Bundesregierung deutliche Korrekturen. Es gehe darum, den „Industriestandort Deutschland wetterfest zu machen“.Das sagte VDA-Präsident […]
- O-Ton: Beim Mietvertrag keine Benachteiligung Wenn sich ein Wohnungsinhaber gegen einen Mieter möglicherweise wegen dessen Gewerkschaftszugehörigkeit entscheidet, liegt damit kein Verstoß gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz […]
- Schaeffler-Vorstandschef Geißinger: Tarifabschluss kostet Flexibilität Herzogenaurach – Nach der erstmaligen Übernahme des Flächentarifvertrags mit der IG Metall beklagt Schaeffler-Vorstandschef Jürgen M. Geißinger die Konditionen der Vereinbarung. „Materiell […]
- Streit vor Tarifverhandlungen im Kfz-Gewerbe Stuttgart – Vor der dritten Runde der Tarifverhandlungen im Kfz-Gewerbe am kommenden Mittwoch scheint bislang kein Kompromiss in Sicht. Mit Blick auf den Abschluss von 4,3 Prozent Lohnplus […]