Tag Archives: Wachstum

25Jun/11

PSA will 2011 neuen Verkaufsrekord aufstellen

 Der französische PSA Peugeot Citroen-Konzern will seine globale Präsenz verstärken und nach 3,6 Millionen weltweit verkauften Fahrzeugen im vergangenen Jahr den Absatz weiter steigern. „Dieses Jahr werden es sicher mehr, womit wir das nächste Alltime-High feiern können. Und der neue Rekord wird signifikant über dem des Vorjahres liegen“, sagt Markenchef Jean-Marc Gales im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe.

2010 lag PSA laut Gales auf Platz 7 der Weltrangliste und damit einen Platz höher als noch im Jahr zuvor. Dabei rangierte Peugeot als Einzelmarke auf Platz 9 und Citroen auf Nummer 13. „Allein mit Peugeot wollen wir bis 2015 auf Platz 7 landen. Für Citroen haben wir ebenfalls vor, die Marke in den Top 10 zu platzieren“, sagt Gales.

Weltweit verfügt PSA laut Gales über 16 Produktionswerke. Ausbaupläne gibt es in Emerging Markets: „In Russland bauen wir ein Werk in Kaluga mit einer Kapazität von 125.000 Einheiten im Jahr. Wir suchen in Indien einen Standort für ein neues Werk, das wir auch zur Exportbasis ausbauen könnten. In China haben wir unsere Pläne mit Chang’An für ein zweites Joint-Venture mit Exportplänen ja schon erläutert. Und mit Dongfeng könnten wir den Output in den nächsten fünf Jahren auf 800.000 Einheiten erhöhen und dann dort das größte PSA-Werk der Welt betreiben.“

Entgegen anderslautender Spekulationen will PSA seine Werke in Europa behalten: „Wir brauchen all unsere Werke in Europa und werden die Auslastung dort noch strecken. Unsere Auslastung lag 2008 bei nur 81 Prozent, 2012 planen wir eine Verbesserung auf 105 Prozent.“ 2006 hatte PSA zuletzt in England ein Werk geschlossen.

Weltweit beschäftigte PSA 2010 rund 198.000 Menschen, davon 162.000 in Europa. „Allein durch unsere neuen Aktivitäten in China kommen dort dieses Jahr bis zu 15.000 neue Stellen hinzu, die wir zusammen mit unseren Joint-Venture-Partnern aufbauen. Wir werden unsere Belegschaft außerhalb Europas deutlich steigern, um unsere Entwicklung in den neuen Märkten zu unterstützen. In Europa stellen wir auch ein, mit zum Beispiel 4.000 neuen Stellen in Frankreich für dieses Jahr.“

Wachstum erwartet Gales nicht nur durch die Globalisierung des Unternehmens, sondern auch durch ein erweitertes Modellportfolio: „2012 bringen wir einen neuen Geländewagen auf Basis des Mitsubishi ASX. Positioniert ist das neue Modell direkt gegen den Toyota RAV4. Für den neuen Peugeot Geländewagen und sein Citroen-Pendant planen wir zusammen 50.000 Verkäufe im Jahr.“

Auch will PSA sein grünes Image verbessern. Gales: „Für 2012 nehmen wir uns vor, mehr als eine Million Fahrzeuge zu verkaufen, die weniger als 120 Gramm C02 pro Kilometer verbrauchen. Im vergangenen Jahr lag diese Zahl bei 720.000 Peugeot und Citroen.“

25Jun/11

Hyundai will in Deutschland massiv wachsen

 Hyundai will in Deutschland weiter expandieren und zu einer der stärksten Import-Marken werden: „Mein Ziel ist es, kontinuierlich zu wachsen und bis 2015 rund 100.000 Einheiten zu erreichen. Bei einem Gesamtmarkt von 3,1 bis 3,2 Millionen Neuzulassungen entspräche das einem Marktanteil von etwa 3,2 Prozent. 2008 waren wir noch bei 1,7 Prozent“, sagte Hyundai-Deutschland Chef Werner Frey der Fachzeitschrift Automotive News Europe.

Deutschland ist der absatzstärkste Markt von Hyundai in Europa. Im vergangenen Jahr kamen rund 75.000 der 358.000 in Europa verkauften Hyundai aus Deutschland. Dieses Jahr sollen es 80.000 von 400.000 werden. „Und bis 2015 etwa ein Fünftel der für Europa geplanten 500.000“, betonte Frey und fügte hinzu: „Wir sind die Hyundai-Lokomotive in Europa und wollen es auch bleiben.“ Dabei ist das Engagement der koreanischen Marke in Deutschland noch relativ jung. Frey: „Diesen Herbst werden wir unser 20-jähriges Jubiläum feiern.“

In Deutschland war Hyundai im ersten Quartal bereits der drittgrößte Importeur nach Renault und Skoda und hat damit etablierte Größen wie Peugeot, Toyota und Fiat hinter sich gelassen. Dabei sieht Frey allein dank des Ausbaus des Modellportfolios weiteres Potenzial: „Heute haben wir 11 Modelllinien, bis 2015 werden es schon 16 sein.“

Frey hofft auf einen Ausbau der Kapazitäten im einzigen europäischen Hyundai-Werk: „In unserem Werk im tschechischen Nosovice haben wir eine Kapazität von bis zu 300.000 Einheiten für drei Modelllinien. Sollte sich die Nachfrage weiter so nachhaltig erhöhen, könnte ich mir gut vorstellen, dass wir unsere Kapazitäten in Tschechien noch vor 2015 weiter ausbauen. Platz haben wir dort genug; ein zweites Werk ist schnell gebaut.“

Hyundai Deutschland gehört zu 64,71 Prozent der Emil Frey Gruppe, nur das übrige Drittel gehört der Hyundai Motor Company. Frey schließt nicht aus, dass die Südkoreaner bald Begehrlichkeiten verspüren, das erfolgreiche Deutschland-Geschäft zu übernehmen. Frey: „Es gibt hier keinen festen Zeitrahmen. Falls das Begehren aus Seoul aufkeimt, werden wir eine Lösung finden.“

22Jun/11

Kia plant rasantes Wachstum in Europa


Kia hat seine rasanten Wachstumsziele in Europa bekräftigt und sieht sich auf einem guten Weg, mehr als 70 Prozent Wachstum innerhalb von zwei Jahren zu realisieren. Kia Europe COO Paul Philpott bestätigte im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe, der Absatz in Europe solle dieses Jahr um 15 Prozent auf 300.000 Einheiten gesteigert werden und auf 450.000 im Jahr 2013. Philpott: „Im vergangenen Jahr hatte Kia einen Marktanteil von 1,9 Prozent in Europa, jetzt sind wir bei vier bis fünf Prozent in den Segmenten, in denen wir erfolgreich operieren.“ Philpott fügte hinzu: „In diesem Jahr erneuern wir unsere Angebote in drei Schlüsselsegmenten – Kleinwagen, Kompakte und Mittelklassewagen – die zusammen 75 Prozent des europäischen Marktes abbilden. Daher denke ich nicht, dass unsere Ziele überambitioniert sind. Sie sind einfach ambitioniert“.

Der boomende Markt in Deutschland gleiche nach Philpotts Worten die Unsicherheiten im südlichen Europa aus. Der Manager räumte ein, dass die Produktion in Europa „kritisch“ für die Verkäufe werde. 2010 wurden rund 60 Prozent der in Europa verkauften Fahrzeuge hier gefertigt. Dies seien die Modelle Venga, Cee’d compact und Sportage. Dagegen kämen die verbleibenden 40 Prozent – Picanto, Rio, Sorento und Carnival – aus Südkorea.

„Die Wartezeit für unseren neuen Sportage beträgt derzeit rund sechs Monate, das ist zu lang“, erkärt Philpott. Darum soll die Produktion des Kia-SUV im Sommer vom Hyundai-Werk im tschechischen Nosovice ins Kia-Werk Zilina in der Slowakei verlagert werden. „2009 verkauften wir rund 20.000 Einheiten vom früheren Sportage – und wir dachten, eine Zahl von 50.000 sei schon ein mutige Planung. Inzwischen läuft die Nachfrage auf 70.000 Einheiten hinaus, deswegen brauchen wir die zusätzliche Produktionskapazität.“ Die technische Kapazität in Zilina liege bei 300.000 Einheiten im Jahr (über alle Modell-Linien hinweg). Vergangenes Jahr hatte Kia dort 230.000 Einheiten produziert.

Philpott kündigte an, weiter in die Bekanntheit der Marke zu investieren: „Wir setzen unser Sponsoring der Fußball-Weltmeisterschaften bis 2022 und der Europameisterschaften bis 2016 fort“. Der spanische Tennisprofi Rafael Nadal bleibe zudem der globale Markenbotschafter von Kia.

16Jun/11

Porsche erwartet 2011 ein 20prozentiges Wachstum in Europa


Vorstand Maier: Unternehmensstrategie trägt den schlichten Namen „Strategie 2018“

Stuttgart – Einen Tag vor der Hauptversammlung am morgigen Freitag hat der Sportwagenbauer Porsche seine Erwartungen für ein kräftiges Absatzwachstum in diesem Jahr geäußert. Bernhard Maier, Vertriebs- und Marketingvorstand, sagte in einem Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe mit Blick auf 2011: „In Europa ist ein Wachstum von 20 Prozent durchaus vorstellbar. Diese Absatzsteigerung ist das Ergebnis unserer erfolgreich gestarteten Produkt- und Professionalisierungsoffensive.“

Vergangenes Jahr hatte Porsche laut Maier „insgesamt rund 37.000 Porsche in Europa verkauft“. Die Zahl der Auftragseingänge lag laut Maier gar bei 44.000 Einheiten. Deutschland war als Heimatmarkt mit 13.211 Kundenauslieferungen in 2010 der größte europäische Porsche-Markt gewesen, gefolgt von Großbritannien mit 6.796 Kundenauslieferungen und Italien mit 3.946 Auslieferungen.

Maier nannte im Gespräch mit Automotive News Europe erstmals den schlichten Namen der neuen Unternehmensstrategie: der „Strategie 2018“. Zum Vergleich: Schwestermarke Volkswagen nennt seine Strategie „Mach 18“, Audi spricht von der „Road15“. Maier unterstrich das Ziel, den Absatz des Sportwagenbauers auf 200.000 Einheiten zu verdoppeln: „Vergangenes Jahr haben wir rund 97.000 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Dieses Jahr wollen wir die Marke von 100.000 Einheiten durchbrechen. Wir sind fest entschlossen, unsere Strategie 2018 konsequent umzusetzen. Damit können wir am weltweit prognostizierten Marktwachstum partizipieren und unseren Absatz langfristig verdoppeln.“

Ein wesentlicher Erfolgsbaustein für künftige Erfolge soll eine neue Markenstrategie sein, die Porsche noch diesen Sommer präsentieren will. Maier: „Die Markenstrategie ist der rote Faden für unsere Unternehmensstrategie und setzt damit die Leitplanken für alle Teilstrategien. Unser Unternehmensziel von wertschöpfendem Wachstum ist nur möglich, wenn wir die Marke schützen und stärken. In den letzten Monaten haben wir uns intensiv mit aktuellen Megatrends und zukünftigen Herausforderungen für die Branche und Chancen für Porsche beschäftigt. Dabei ist klar: Unsere Markenwerte und unser Markenkern leben von ihrer Authentizität. Das Ziel war eine evolutionäre Weiterentwicklung, da wir unsere Markenidentität als ingenieursgetriebenes Unternehmen schon seit 63 Jahren pflegen.“

Maier erteilt dabei einem Claim, wie etwa „Vorsprung durch Technik“ bei der Schwestermarke Audi, eine klare Absage: „Starke Marken wie Porsche brauchen keinen Claim. Porsche ist eine weltweit einheitlich wahrgenommene Marke mit einem klaren Profil. Die Stärke unserer Marke resultiert aus der Kombination scheinbar unvereinbarer Gegensätze. Dazu zählen zum Beispiel Tradition und Innovation oder Alltags- und Rennsporttauglichkeit. In unserem Markenkern steht das Leitbild „Intelligent Performance“.“

Das komplette Interview wird in der kommenden Ausgabe von Automotive News Europe (EVT 22.06.2011) veröffentlicht.

Porsche expects 20% sales growth in Europe this year

STUTTGART – Porsche expects a big increase in its new-car sales in Europe this year, Bernhard Maier, sales and marketing head, said. “In Europe, a 20 percent growth rate is absolutely conceivable,” Maier told Automotive News Europe in an interview. Maier said new products and improvements in its dealer network will help drive increased sales. This year, Porsche is introducing a new generation 911 and diesel and gasoline-electric versions of its Panamera sedan.

Maier’s comments came ahead of the annual shareholders meeting Friday of Porsche Automobil Holding, the holding company for the sport car maker Porsche AG.
Last year, Porsche AG sold about 37,000 cars in Europe and had order intakes for 44,000. Germany was Porsche’s largest European market with 13,211 deliveries to customers. The U.K. was No. 2 with 6,796 deliveries and Italy was in third place with 3,946 deliveries.
Porsche’s 2010 global sales were 97,000 and Maier said the carmaker aims to break through 100,000-unit barrier this year on the back of a forecast for worldwide growth in luxury car sales.
Long term, the brand aims to double annual sales to 200,000.

New brand strategy

Maier disclosed for the first time that the brand’s name for its long-term growth plan is Strategy 2018. Other brands within the Volkswagen group have similar names for their strategies. VW brand’s is Mach18 while Audi calls its plan Road15.
Porsche will announce a new brand strategy this summer, Maier said.
“Our brand strategy is the central theme of our company strategy, and it therefore sets the guidelines for all our sub-strategies,” he said. “Our company goal of value-creating growth is only possible if we protect and strengthen the brand.”
The new brand strategy will be an “evolutionary advancement” of the company’s already well-core values as an engineer-driven company cultivated for the past 63 years, Maier said.
Porsche will not create a brand slogan, in contrast to sister brand Audi, which uses the marketing claim Vorsprung durch Technik (advancement through technology).
“Brands as strong as Porsche do not need a claim. The Porsche brand is perceived uniformly worldwide. The strength of our brand results from a combination of apparently irreconcilable contradictions. They include tradition and innovation, suitability for daily use and for racing. The general principle of ‚intelligent performance‘ resides at the core of our brand.”

Read the complete interview in the print edition of Automotive News Europe, to be published June 22.

27Mrz/11

Seat plant 2011 bis zu zehn Prozent Absatzwachstum

 Die spanische VW-Tochter Seat will 2011 deutlich mehr Fahrzeuge verkaufen. „Wir wollen unseren Vorjahresabsatz von rund 340.000 Einheiten sicherlich steigern – etwa um acht bis zehn Prozent – und zwar mit den existierenden Modellen“, sagt Markenchef James Muir im Gespräch mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. „Wir können uns vorstellen, vom Ibiza ST 45.000 Einheiten im Jahr zu verkaufen. Und der Alhambra liegt mit 20.000 Einheiten, die wir Stand heute (für das Gesamtjahr) erwarten können, schon jetzt klar über Plan. Das ist auch ein Beweis dafür, dass unsere Marke an Kraft gewinnt“, betonte Muir.

Seat will auch seine Belegschaft ausbauen. Muir: „Wir haben den Boden erreicht, wir beschäftigen derzeit 13.500 Mitarbeiter weltweit und müssen wieder anfangen zu rekrutieren. Bis Jahresende werden wir 300 bis 800 Mitarbeiter neu einstellen. Und in Spanien sind das schon signifikante Zahlen, wenn man bedenkt, dass die Arbeitslosigkeit bei 20 Prozent liegt. Und bei Menschen unter 30 Jahren sogar bei 40 Prozent.“

Muir weiter: „Wir nutzen das Jahr 2011, um weiter unsere Hausaufgaben zu machen – vor allen in Bereichen wie der Händlernetzentwicklung und dem Flottenvertrieb.“ Für das kommende Jahr plant Seat eine Modelloffensive: „Das wird ein reinstes Produktfeuerwerk mit gleich vier Neuheiten: dem neuen Leon, einem komplett neuen Einstiegsmodell, einer viertürigen Limousine und einer starken Produktaufwertung des Ibiza“, so Muir.

Bis 2018 will Seat weiter wachsen. Muir: „Die im Rahmen der Strategie 2018 genannten Absatzziele von weltweit 800.000 Einheiten stellen wir keineswegs in Abrede. Wir wollen dann mehr als doppelt so viele Seat verkaufen wie 2008 – und gleichzeitig eine Kapitalrendite von 15 Prozent erzielen.“ Im vergangenen Jahr verbuchte die notorisch defizitäre Marke einen Verlust von 311 Millionen Euro. Schon im übernächsten Jahr soll sie laut VW-Vorstand und Seat-Aufsichtsratschef Franzisco Javier Garcia-Sanz die Gewinnschwelle überschreiten.