O-Ton: Lkw-Hersteller befürchten Wettbewerbsnachteile durch strenge CO2-Regulierung

Nach dem Beschluss des EU-Parlaments für strengere CO2-Grenzwerte in der Nutzfahrzeugbranche wächst die Kritik. Betriebsräte sorgen sich um Arbeitsplätze.

Joachim Drees, Vorstandsmitglied der TRATON AG, sieht das Unternehmen mit seinen Marken MAN und Scania bedroht.

O-Ton: Dazu kommt ja noch, dass Strafzahlungen bei Nichteinhaltung dieser Ziele von zunächst 5.000 Euro pro Gramm pro Tonnenkilometer verabschiedet wurden und von 6.800 Euro pro Gramm pro Tonnenkilometer ab 2030. Das ist ein „Vielvielvielfaches“, was bei einem Pkw ist und damit wird die Transporteffizienz eines Nutzfahrzeugs bestraft. Und Strafen dieser Größenordnung können natürlich Unternehmen auch in ihrer Existenz bedrohen. – Länge 25 sec

Kurz vor Weihnachten, am 20. Dezember, treffen sich die EU-Umweltminister. Neben Deutschland haben auch Frankreich und Italien erhebliche Bedenken bei der strengen Regulierung.

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Magazin: Lkw-Hersteller befürchten Wettbewerbsnachteile durch strenge CO2-Regulierung

Anmoderation: Das EU-Parlament will strengere CO2-Grenzwerte für Lkws durchsetzen – die Abgeordneten einigten sich auf einen entsprechenden Entwurf. Mindestens 35 Prozent weniger CO2 bis 2030 im Vergleich zu 2019, das ist mehr als die EU-Kommission vorgeschlagen hatte. Mehr dazu jetzt.

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Deutschlands Lkw-Bauer laufen Sturm gegen die Entscheidung. Betriebsräte sorgen sich um Arbeitsplätze, in den Firmenetagen schüttelt man mit dem Kopf. Joachim Drees, Vorstandsmitglied der TRATON AG, mit den europäischen Marken MAN und Scania, betont: Wir arbeiten ständig an der Verbesserung unserer Fahrzeuge, weil wir dadurch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden und damit letztendlich unsere eigene Wettbewerbssituation verbessern.

O-Ton: Was nun vom EU-Parlament beschlossen wurde – eine Minderung von 20 Prozent bis 2025 und von 35 Prozent bis 2030 geht weit über das hinaus, was wir bisher als technisch machbar überhaupt einschätzen können, und über das ökonomisch Leistbare hinaus. – Länge 16 sec

Denn: Allein die Entwicklungszeit bei Lkw beträgt bis zu 15 Jahre. Allerdings: Die Basisziele für die Reduktionswerte werden erst im Herbst des Jahres 2020 bekannt.

O-Ton: Dazu kommt ja noch, dass Strafzahlungen bei Nichteinhaltung dieser Ziele von zunächst 5.000 Euro pro Gramm pro Tonnenkilometer verabschiedet wurden und von 6.800 Euro pro Gramm pro Tonnenkilometer ab 2030. Das ist ein „Vielvielvielfaches“, was bei einem Pkw ist und damit wird die Transporteffizienz eines Nutzfahrzeugs bestraft. Und Strafen dieser Größenordnung können natürlich Unternehmen auch in ihrer Existenz bedrohen. – Länge 25 sec

Kurz vor Weihnachten, am 20. Dezember, treffen sich die EU-Umweltminister. Es werden schwierige Verhandlungen erwartet, neben Deutschland haben auch Frankreich und Italien erhebliche Bedenken bei der Regulierung. Joachim Drees:

O-Ton: Ich bin überzeugt, es geht beides – Klimaschutz und der Erhalt einer starken europäischen Nutzfahrzeugindustrie. Aber dafür braucht es Vernunft, dafür braucht es Augenmaß. Und das ist bei diesem Gesetzentwurf nicht gegeben. – Länge 12 sec.

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