Category Archives: Auto

18Sep/09

VW-Einstieg bei Suzuki noch dieses Jahr

„Für Suzuki und VW wäre diese Verbindung eine Win-win-Situation. Suzuki hätte Zugriff auf eine Vielzahl von VW-Technologien, während Volkswagen ein solides Standbein in Indien und in Südostasien erhielte“, betonte der Manager. Suzuki ist der größte Autohersteller in Indien.
VW-Aufsichtsratskreise bestätigten der Automobilwoche das Interesse an Suzuki:„Wenn es dazu kommen sollte, könnte man von Suzuki eine Menge lernen.“ Selbst die Motorradsparte sei für VW interessant, da in Schwellenländern die individuelle Mobilität meist mit Motorrollern und Kleinkrafträdern beginne. Nach dem Ausstieg von General Motors sucht Suzuki nach einem neuen Kooperationspartner.

VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch hatte in Frankfurt die Spekulationen über einen Einstieg bei Suzuki selbst angeheizt, allerdings ohne die Marke zu nennen. „Zwölf ist eine schöne Zahl“, sagte er auf die Frage, wie viele Marken der VW-Konzern haben sollte. Mit Porsche, MAN und Scania wären es derzeit elf.

18Sep/09

Betriebsrat sieht schnellen Abschluss

Streiks wolle man nach Möglichkeit vermeiden: „Schließlich sollen unsere Kunden ihre Fahrzeuge schnellst möglich bekommen“, meinte Osterloh. Allerdings wollte er Arbeitsniederlegungen nicht gänzlich ausschließen und warnte: „Wenn der Vorstand es darauf anlegt, dann können wir auch gerne einen Gang zulegen.“

Nach der Tarifrunde werde der Betriebsrat sich mit der Mitarbeiterkapitalbeteiligung beschäftigen. „Zunächst stellt sich die Frage, welche Form wir dafür wählen. Eine Stiftung? Eine Genossenschaft? Einen Verein?“ Danach müsse geklärt werden, wie bei einer kollektiven Lösung mit Steuerfragen umgegangen werde. „Denn wir präferieren ein Modell, bei dem nicht der Einzelne ein kleines Aktienpaket hält, sondern der Zusammenschluss der Mitarbeiter ein größeres“, machte Osterloh deutlich. So könne auf Hauptversammlungen langfristig mehr Einfluss ausgeübt werden.

 

18Sep/09

Audi will in China noch schneller wachsen

Parallel zum geplanten Absatzwachstum will Schwarzenbauer das Handelsnetz in China ausbauen. Derzeit zählt Audi dort 139 Vertriebspartner, bis 2013 „werden wir knapp über 200 Händler haben“.

Auch in den USA soll die Marktposition ausgebaut werden, wo Audi weit hinter den Konkurrenten BMW und Mercedes zurückliegt. Nach Schwarzenbauers Angaben sollen in den Staaten in diesem Jahr 80.000 Neuwagen verkauft werden: „Bis 2015 wollen wir den Absatz auf 160.000 Einheiten verdoppeln.“ Für 2009 wurde zunächst das Marketingbudget in den USA im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent aufgestockt. Im Ergebnis seien die Bekanntheits- und Imagewerte deutlich gestiegen, betonte der Manager.

18Sep/09

Neuer Conti-Chef will Reifensparte behalten

Damit stellt sich der Nachfolger von Karl-Thomas Neumann gegen ursprüngliche Pläne von Vorstand und Aufsichtsrat, mit Blick auf die hohen Schuldenstand auch des Großaktionärs Schaeffler Unternehmensteile zu verkaufen. Zwar müsse Conti „weiterhin intensiv an der Refinanzierung arbeiten“. Allerdings gab sich Degenhart zuversichtlich: „Ich bin seit vier Wochen dabei und habe noch nichts gesehen, was nicht hinzubekommen wäre.“

Die wirtschaftlichen Aussichten in der anhaltenden Autokrise beurteilt Degenhart mit vorsichtigem Optimismus. „Wir glauben, dass unser Geschäft 2010 über dem Niveau von 2009 liegen wird. Eine Garantie dafür gibt es aber nicht.“ Die Möglichkeit von Kurzarbeit oder Entlassungen bei Conti will sich der Vorstandsvorsitzende daher offen halten. Bei einer Verschlechterung des konjunkturellen Umfelds könne nun mal kein Unternehmen ausschließen, Personalkosten weiter reduzieren zu müssen.
Große Hoffnungen setzt Degenhart auf den Ausbau des Geschäfts mit Hybridtechnik und ganzen Systemen für Elektroantriebe. Im Bereich Powertrain, der bei Conti heute für vier bis fünf Milliarden Euro Jahresumsatz stehe, könne es „realistisch in vier bis sechs Jahren zu einer Verdopplung“ kommen. Maßgebliche Faktoren seien dort aber staatliche Förderungen sowie die Entwicklung des Ölpreises.

12Sep/09

BMW: Reines Elektroauto zum Start von „project i“

Reithofer fügte hinzu: „Unser Megacity Vehicle wird ein komplett neu entwickeltes Auto sein, das keine bisherige BMW- oder MINI-Plattform nutzt und das mit einem Produkt startet, aber auch das Potenzial zu einer Modellfamilie hat“. „Project i“ werde als neue Sub-Brand „die Muttermarke in Richtung Nachhaltigkeit erweitern“. Ob die neue Untermarke des Konzerns mit einem eigenem Namen oder einem Buchstaben gekennzeichnet werde, sei noch offen.
Lieferant für die Lithium-Ionen-Batterie des neuen Modells ist der neue BMW-Partner SB Limotive, ein Joint Venture von Bosch und Samsung SDI. Das Fahrzeug der neuen Reihe ist für große städtische Ballungszentren gedacht, „hierfür wird die Reichweite ausreichend sein“, betonte Reithofer. Zum Preis des neuen Modells, das „in der ersten Hälfte des nächsten Jahrzehnts“ auf den Markt kommen soll, wollte der BMW-Chef noch keine Angaben machen. Dies sei unter anderem von der Preisentwicklung der Batteriezellen abhängig: „Ein Preis unter 15.000 Euro wird nicht möglich sein.“
Für „project i“ will BMW keinerlei Kooperationen mit anderen Automobilherstellern eingehen. Dagegen sei man an einer Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Daimler bei den Hybriden interessiert. „Die Kooperation mit Daimler bei der Hybridtechnologie funktionierte sehr erfolgreich und in einer sehr guten Atmosphäre. So etwas könnte auch in Zukunft Sinn machen“, sagte Reithofer. Und mit dem französischen PSA-Konzern spreche man derzeit über eine weitere Zusammenarbeit: „Es geht um Motoren und Komponenten“. Eine PSA-Kooperation bei gemeinsamen Plattformen schloss Reithofer jedoch aus.

Für das kommende Jahr sei BMW „verhalten optimistisch“ gestimmt, „auch wenn sich 2010 die Automobilmärkte erst allmählich erholen dürften“. Das Münchner Unternehmen erwarte für die Zukunft aber „Rückenwind von unserer weiter erneuerten Modellpalette“. Dieser Trend dürfte sich mit Anläufen volumenstarker Modelle zwischen 2010 und 2012 verstärken, schätzte Reithofer und prognostizierte „bis zum Jahr 2012 beim Absatz eine Größenordnung von rund 1,6 Millionen Fahrzeugen zu erreichen.“
Bei der IAA werde BMW neben der Studie Vision EfficientDynamics auch das MINI Coupé und den MINI Roadster zeigen, die beide nach der Vorstellung auf der Messe „zügig auf den Markt“ kommen sollen.

Reithofer sieht zudem Chancen für einen 3er GT, einer völlig neuen BMW-Modellreihe, die unterhalb des auf der IAA debütierenden 5er GT platziert werden könnte. „Ein 3er GT ist ein wahrscheinliches Konzept für die BMW Group, weil wir der Meinung sind, dass solche vielseitig nutzbaren Modelle zunehmend für Personengruppen interessant sind, die keine Limousine, keinen Kombi und auch keinen SUV fahren wollen. In diesem geräumigen Auto „können Sie im Kofferraum zwei Mountainbikes unterbringen“. Der 3er GT „könnte besonders für den US-Markt interessant sein.“

Trotz der weltweiten Nachfrage nach kleineren und umweltschonenden Autos sieht der Konzernchef auch eine positive Zukunft für Premiumfahrzeuge. „Große Autos sind nicht unbedingt gleichzusetzen mit hohem Verbrauch, wie unser Sechszylinder-Diesel im neuen BMW 7er mit einem Verbrauch von 7,2 Litern zeigt“, meinte Reithofer im AUTO ZEITUNG-Interview. „Dieser Wert liegt unter dem einiger Mittelklassefahrzeuge und wir sehen noch weiteres Potenzial, den Kraftstoffverbrauch und damit CO2 Emissionen zu reduzieren.“ Reithofer kündigte zudem ein Downsizing bei den Motoren an: „In fünf Jahren wird bei uns der Trend zu kleineren, aufgeladenen Motoren klar dominieren. Diese aufgeladenen Motoren werden in der Leistung top sein – und sukzessive hubraumgrößere Saugmotoren ersetzen.“