Rüsselsheim – Mit einem Appell an die Handelspartner hat der neue Vorstandschef des angeschlagenen Autobauers Opel, Karl-Thomas Neumann, sein Amt angetreten. Das berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche unter Berufung auf das ihr vorliegende Schreiben. Darin heißt es unter anderem: „Sie sind das Gesicht der Marke bei unseren Kunden, unsere Partner und Markenbotschafter im täglichen Geschäft, unsere Seismographen im Markt – ein Teil der Opel-Familie.“ Vor Neumann hatte sich noch kein Opel-Chef zuerst an die knapp 900 Händler gewandt. Er haben bei VW die Bedeutung des Handel für den Erfolg eines Autobauers erfahren. „Ich lege daher größten Wert auf die Themen Markenführung, Kundenerlebnis, Kundenzufriedenheit und -bindung, auf eine gute Marktabdeckung und -bearbeitung.“
Das aktuelle Modellportfolio der Marke sei „so stark wie nie zuvor“, schrieb Neumann. Zugleich äußerte er Verständnis für die besonderen Schwierigkeiten, mit denen die Opel-Händler in den vergangenen Jahren zu kämpfen hatten: „Mir ist sehr bewusst, was Sie – an der Verkaufs- und Servicefront – jeden Tag erleben müssen. Welche Fragen unserer Kunden Sie beantworten müssen. Welche Unsicherheit im Markt herrscht.“
Der ehemalige VW-Manager gibt in seinem Brief an die Opel-Händler auch ein kleines persönliches Geheimnis preis: „Das erste Auto, das ich mir selbst gekauft hatte, war übrigens ein orangener Opel Kadett D, Baujahr 1980, und ich habe ihn in sehr guter Erinnerung.“