13Feb/09

„Einschneidende Maßnahmen“ und Produktionskürzung

Daher habe der Vorstand „einschneidende Maßnahmen beschlossen, von denen sämtliche Unternehmensbereiche und Abteilungen betroffen sein werden. Insbesondere bei den Kosten sehen wir noch erhebliches Sparpotenzial, das wir heben wollen. Gleichzeitig werden wir unsere Produktion drosseln. Denn lieber bauen wir ein Fahrzeug zu wenig als eines zu viel, das dann auf der Halde landet und unser Unternehmen langfristig belastet“, schrieb der Konzernchef weiter.

Zwar gab sich Wiedeking optimistisch, mit der Markteinführung der vierten Porsche-Baureihe Panamera im Spätsommer den Absatz stabilisieren zu können. Allerdings kündigte er auch an: „Keine Frage, wir werden unseren Mitarbeitern in den kommenden Monaten viel abverlangen. Und wir alle werden unsere Gürtel etwas enger schnallen müssen“. An den aktuellen Absatzzahlen sei absehbar, dass sich die Kunden in sämtlichen Marktregionen zunehmend in Kaufzurückhaltung übten. „Nach gut eineinhalb Jahrzehnten kontinuierlichen Wachstums ist das für uns alle eine ungewohnte Erfahrung“, räumte Wiedeking in dem zweiseitigen Schreiben ein.

13Feb/09

Gasstreit legt Autoproduktion lahm

Wie hoch der Produktionsausfall sein wird, könne Suzuki derzeit nicht beziffern. “Wir stellen aufgrund des allgemein zurückgehenden Absatzes ohnehin gerade die Produktion von Drei- auf Zweischichtbetrieb um”, sagte ein Unternehmenssprecher der Automobilwoche. Durch den Gasstreit mussten auch Kia im nordslowakischen Žilina sowie PSA Peugeot Citroën im westslowakischen Trnava die Produktion unterbrechen.

Bei der Volkswagen-Tochter Skoda hofft man auf eine schnelle Einigung im Gasstreit. „Wir haben in unseren drei Werken noch bis zum 11. Januar verlängerte Betriebsruhe, beobachten die Gas-Problematik mit Blick auf den Wiederanlauf am 12. Januar aber natürlich genau“, betonte ein Sprecher. In Deutschland dagegen sei die Lage unproblematisch. Im Volkswagen-Stammwerk Wolfsburg erfolge die Energieerzeugung zum entscheidendem Teil über Kohle ­ dort werde Gas nur bei Spitzenauslastung benötigt, sagte ein VW-Sprecher.

13Feb/09

Daimler hält an Milliarden-Investitionen fest

Diese im Frühjahr angekündigte Summe ist Teil der Mittelfrist-Planung des Stuttgarter Automobilkonzerns inklusive 2008 für die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen. „Produktprojekte haben absolute Priorität. Wir wollen den hohen Fokus auf Forschung und Entwicklung beibehalten und werden auch weiterhin konsequent in Zukunftstechnologien investieren“, betonte Weber.
 
Er zeigte sich außerdem zuversichtlich, dass die für Herbst geplante Markteinführung einer Hybridversion der M-Klasse trotz der massiven wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Entwicklungspartners General Motors und einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem Batterielieferanten Cobasys wie geplant erfolgt. „Auf Basis bestehender Lieferverträge für die Systemkomponenten gehen wir davon aus, dass wir das Fahrzeug wie geplant im Markt einführen“, so Weber. Der ML 450 BlueHybrid ist fertig entwickelt und wird nach Informationen der Automobilwoche derzeit erprobt. Theoretisch könnte statt der Nickel-Metallhydrid-Batterie von Cobasys auch ein anderer Energiespeicher verwendet werden. Dann würde sich allerdings die Markteinführung verzögern, weil erneut getestet werden müsste. Daimler will in dem Geländewagen erstmals ein Fahrzeug mit Verbrennungs-und Elektromotor auf den Markt bringen, das mit dem so genannten Two-Mode-Hybrid-System über eine gewisse Distanz vollelektrisch fahren kann.

13Feb/09

VW: Finanzkrise schlägt voll durch auf Leasinggeschäft

„Die Restwerte werden insbesondere im Kurzläuferbereich deutlich abgesenkt, um der schwierigen Marktsituation in diesem Segment Rechnung zu tragen“, heißt es in den VW-Papieren. „Darüber hinaus werden deutliche Anpassungen bei den Modellen Touareg, Touran und Passat vorgenommen“. Diese vergleichsweise geräumigen Pkw-Typen werden vor allem von Flottenbetreibern wie Autovermietern und in Firmenfuhrparks eingesetzt. „Zusätzlich werden die Restwerte aller Modelle pauschal aufgrund der Unsicherheit der Auswirkungen der Finanzkrise um einen Prozentpunkt abgesenkt“, heißt es weiter.

„Für VW werden die neuen Maßnahmen natürlich teuer, sie waren aber nicht mehr zu vermeiden“, sagte ein mit dem Vorgang vertrauter VW-Insider der Automobilwoche. „Wenn sie das Restwertproblem nicht schon längst in aller Stille angegangen sind, werden sich auch Wettbewerber wie BMW und Mercedes sehr bald zu ähnlich schmerzlichen Schritten gezwungen sehen“, fügte der hochrangige Manager hinzu. Für den Fall einer weiteren Zuspitzung der Autokrise stellt die Volkswagen Leasing GmbH ihren Geschäftspartnern mit Blick auf die Restwerte bereits zusätzlichen Handlungsspielraum in Aussicht: „Nach wie vor handelt es sich selbstverständlich, soweit nicht im Rahmen von nationalen Fördermaßnahmen abweichende Regeln gelten,¬ um Orientierungswerte, die vom Handel individuell angepasst werden können“.

Die Anpassungen wurden jüngst von der sogenannten Restwertkommission beschlossen, die aus Vertretern der Marke Volkswagen Pkw, des Händlerverbands und der Dienstleistungstochter VW Financial Services besteht.

13Feb/09

Dudenhöffer kritisiert niedrige Benzinpreise

Die Bundesregierung müsse nun echte Kaufanreize für solche umweltfreundlichen Fahrzeuge schaffen, da die niedrigen Spritpreise derzeit kein Kaufargument seien. Der Ölpreis ist wegen der weltweiten Rezession in den vergangenen Monaten von 145 Dollar auf zeitweise unter 40 Dollar je Barrel (159 Liter) gefallen. Auch die Spritpreise sind daraufhin auf den niedrigsten Stand seit 2004 gesunken.

Dudenhöffer befürchtet nun, die Autohersteller könnten angesichts dieser Lage ihre Investitionen in benzinsparende Technologien verschieben: „Wenn der Ölpreis niedrig bleibt, sind hohe Investitionen in sparsame Fahrzeuge aus ökonomischer Sicht sinnlos“, sagte Dudenhöffer der Online-Ausgabe des Blattes.