Tag Archives: Mercedes

15Jan/12

Mercedes will US-Absatz um 20 Prozent auf 300.000 Einheiten steigern

 Mercedes strebt in den Vereinigten Staaten ein Absatzwachstum von mehr als 20 Prozent an. „Mittelfristig erwarten auch wir 300.000 verkaufte Autos der Marke Mercedes-Benz jährlich – vor allem dank unserer neuen Kompakt-Wagen-Familie“, sagte Mercedes-Benz Vertriebs- und Marketing-Vorstand Joachim Schmidt der Fachzeitschrift Automotive News Europe.

2011 hatte Mercedes rund 245.200 Einheiten in den USA verkauft und verpasste damit nur knapp den ersten Platz im Premiumsegment hinter BMW mit 247.900 Verkäufen. „Inklusive unseres Sprinters wären wir die Nummer 1 in den USA gewesen“, ergänzte Schmidt. Mercedes verkaufte 2011 rund 16.600 Einheiten seines Transporters, BMW hat keinen Transporter im Angebot. Bereits zuvor hatte der neue BMW US-Chef Ludwig Willisch der Automotive News Europe gesagt, mittelfristig 300.000 Einheiten der Marke BMW verkaufen zu wollen.

Mercedes-Benz will mit seiner neuen Kompaktklasse in die Offensive gehen: „In den USA werden wir ab 2013 vier unserer fünf Mitglieder unserer Kompaktwagen-Familie in den Markt bringen. Der Roll-Out wird zwei bis drei Jahre dauern.“ Zusätzlich zu den Nachfolgern der A- und B-Klasse baut Mercedes sein Angebot um einen kompakten SUV und ein Coupé aus. Bislang ist die C-Klasse das kleinste Modell in den USA. Die B-Klasse soll in den USA nicht mit konventionellem Antrieb angeboten werden, sondern nur als Elektroauto mit Range-Extender; das Auto wird den Namen B-Klasse E-Cell Plus tragen.

Weltweit will Mercedes laut Schmidt seinen Absatz auch 2012 „auf ein neues Allzeithoch steigern“. Im vergangenen Jahr verkaufte Mercedes von seiner Kernmarke weltweit 1,26 Millionen Einheiten – und wurde damit erstmals in der Firmengeschichte von Audi (1,3 Millionen) beim Absatz überholt. Den ersten Platz im Absatz-Ranking des weltweiten Premium-Segments belegte die BMW Group mit 1,38 Millionen Verkäufen seiner Kernmarke BMW. Für den gesamten globalen Pkw-Markt erwartet Schmidt 2012 ein moderates Wachstum von vier Prozent.

02Jan/12

Mercedes will 2012 fast eine Million Pkw in Deutschland bauen

 Daimlers Kernmarke Mercedes-Benz will im kommenden Jahr die Rekordzahl von fast einer Million Fahrzeuge in seinen drei deutschen Werken fertigen. Die genaue Planzahl ist 988.110 Einheiten, was 65 Prozent der für 2012 geplanten, globalen Mercedes-Benz Cars-Fertigung von 1,52 Millionen Fahrzeugen entspricht. Das berichtet die Fachzeitschrift Automotive News Europe unter Berufung auf ihr vorliegende interne Daimler-Unterlagen. Ein Konzern-Sprecher wollte die Zahlen nicht kommentieren.

Im weltweit größten Mercedes-Werk in Sindelfingen sollen demnach 460.860 Fahrzeuge vom Band rollen, in Bremen 327.460 und in Rastatt 199.790. Zum Vergleich: Die Planzahl im größten Mercedes-Werk außerhalb Deutschlands, dem U.S.-Werk in Tuscaloosa, liegt laut Informationen von Automotive News Europe bei 185.900 Einheiten.

13Dez/11

Nachfrageboom: BMW, Audi und Mercedes verkürzen Werksferien

 München – Während die deutschen Premiumautobauer BMW, Audi und Mercedes ihre Weihnachtspause verkürzen, haben die Volumenhersteller VW, Ford und Opel eine meist zweiwöchige Produktionspause geplant. Die Werke bei BMW sind laut Produktionsvorstand Frank-Peter Arndt zu mehr als 110 Prozent ausgelastet, berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Um den hohen Bestelleingang abzubauen, verkürzt BMW die Werksferien in München, Regensburg, Oxford und Spartanburg auf eine Woche. Andere Werke werden aufgrund anstehender Wartungsarbeiten dagegen etwas länger geschlossen.

„Mercedes-Benz hält die Bänder über den Jahreswechsel so kurz wie möglich an“, sagte ein Sprecher dem Blatt. Möglichst nur eine Woche lang soll pausiert werden, lediglich in Sindelfingen sind wegen nötiger Umbauten für die neue S-Klasse zwei Wochen erforderlich. „Die Auftragslage bei Audi ist hervorragend, die Werke sind voll ausgelastet”, zitiert die Automobilwoche einen Sprecher. Audi ist auf gutem Weg, den angepeilten Rekordabsatz von 1,3 Millionen Fahrzeugen in diesem Jahr zu übertreffen.

Bei Porsche wird am Standort des 911ers in Stuttgart ebenfalls nur eine Woche pausiert. Im Werk Leipzig (Panamera und Cayenne) gibt es zwar volle zwei Wochen Pause, im Januar stellt das Werk aber vom Zwei- auf Dreischichtbetrieb um, vor allem dank anhaltend hoher Nachfrage aus China.

15Okt/11

Mercedes formiert Task Force für Neuanläufe

 Sindelfingen – Mercedes-Produktionschef Wolfgang Bernhard will mit einem ständigen Team erfahrener Produktionsexperten die Fertigung neuer Modelle schneller und mit weniger Fehlern anschieben. Das berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Die Gruppe wird von Bernhard wörtlich als seine „Ledernacken“ oder „A-Team“ bezeichnet und umfasst derzeit rund 150 Mitarbeiter. „Das Team soll aus insgesamt 300 Mitgliedern bestehen. Das Interesse bei den Fertigungsmitarbeitern ist riesengroß“, sagte ein Insider dem Blatt. Eine Sprecherin des Automobilherstellers bestätigte das Spezialteam als „in der Industrie üblich“.
In Einzelfällen hat Mercedes bereits in der Vergangenheit erfahrene Fertigungsmitarbeiter bei Neuanläufen zur Unterstützung der bestehenden Mannschaft in verschiedene Werke entsandt. Die neue Task Force bleibt hingegen eine dauerhafte Einrichtung mit zahlreichen Privilegien, wie beispielsweise eine Rückkehrgarantie in ihr Werk.

Mercedes will mit der Gruppe seine wichtige Expansionsphase begleiten: „Wir werden im Rahmen unserer Wachstumsstrategie in den nächsten vier Jahren zehn zusätzliche Modelle auf den Markt bringen. Alleine in den nächsten drei Jahren haben wir 30 neue Fahrzeuganläufe“, sagte die Sprecherin.
Brisant ist der Kapazitätsausbau in den Auslandswerken: Im komplett neu errichteten Werk in Ungarn läuft 2012 die neue A-Klasse an. In China will Mercedes mit zahlreichen neuen Modellen die Produktion auf 200.000 Einheiten bis 2015 ausbauen. Dazu kommt ab 2014 der Bau der neuen C-Klasse erstmals im US-Werk Tuscaloosa. Mercedes will bis 2020 wieder absatzstärkster Premiumhersteller werden.

01Okt/11

Mäßiges Interesse an Daimlers MBtech

 Autohersteller verhandelt mit Magna und Engineering-Firma Akka – EADS alternative OptionSindelfingen – Daimler hat Schwierigkeiten, einen strategischen Partner für die Engineering-Tochter MBtech zu finden. „Es gibt in der Industrie kaum Interesse, obwohl das Unternehmen praktisch allen namhaften Dienstleistern angeboten wurde“, sagte eine mit der Situation vertraute Person der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Derzeit verhandele der Autohersteller mit dem kanadisch-österreichischen Zulieferer Magna und der französischen Engineering-Firma Akka. Zum potenziellen Interessentenkreis soll auch der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS gehören. Dies bestätigte ein weiterer Insider dem Blatt. Daimler will sich derzeit von seinem 15-prozentigen EADS-Anteil trennen. An einem Einstieg hat die Qatar Holding, ein Staatsfonds des arabischen Emirats, Interesse signalisiert. Auf Nachfrage der Automobilwoche wollte der Autohersteller wollte zum Thema MBtech keine Stellung nehmen.

Daimler versucht schon seit längerem, seine kommerziell enttäuschende Engineering-Tochter neu auszurichten. Noch immer ist MBtech mit weltweit 2.900 Mitarbeitern und einem Umsatz von 300 Millionen Euro fast ausschließlich für den Mutterkonzern tätig. Aufträge von anderen Herstellern gibt es aufgrund der Nähe zu Daimler kaum. Deshalb sucht Daimler-Forschungs- und Entwicklungsvorstand Thomas Weber in seiner Funktion als Chefkontrolleur für MBtech einen strategischen Partner, der die Mehrheit und die unternehmerische Führung übernimmt. Der Stuttgarter Autohersteller will langfristig mit einem Minderheitsanteil beteiligt bleiben.

In der Branche gilt MBtech im Vergleich zu unabhängigen Engineering-Dienstleistern wie AVL und EDAG als zu wenig kosteneffizient. Als Klotz am Bein erweisen sich technische Einrichtungen wie Prüfstände und die Teststrecke in Papenburg. „Das sind sehr kapitalintensive Assets, die am freien Markt ausreichend zur Verfügung stehen“, so ein Branchenkenner. Dagegen zählt die Consulting-Sparte mit ihrer technischen Services zu den Perlen von MBtech, berichtete ein weiterer Informant. Nach Informationen der Automobilwoche haben die Beratungshäuser PriceWaterhouseCoopers (PwC) und ATKearney die Daimler-Tochter breit im Markt angepriesen. Vor allem für die in Deutschland kaum bekannte französische Firma Akka könnte der MBtech-Einstieg attraktiv sein. Der börsennotierte Engineering-Dienstleister ist in der Autobranche kaum vertreten. „Hierzulande hat Akka es nie geschafft, Fuß zu fassen“, heißt es bei Experten.