Die künftigen strengeren Abgasregeln machen die Produktion von Autos teurer. „Ich erwarte, dass wir in Summe deutlich über 1.000 Euro zusätzlich ins Auto investieren werden“, sagte BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich im Interview mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche.
Diese Kosten könnten nicht auf die Kunden umgelegt werden: „Das ist in diesem hochkompetitiven Markt nicht durchsetzbar.“ Vom Jahr 2021 an darf die Pkw-Flotte eines Herstellers in der EU einen Schnitt von höchstens 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer aufweisen. Die Stickoxid-Regelungen werden ebenfalls deutlich schärfer.
Zudem erfordere die Elektromobilität enorme Investitionen: „Derzeit müssen wir noch massiv in Vorleistung gehen“, sagte Fröhlich. BMW nehme gegenüber konventionellen Autos „schon heute eine Reduktion des Deckungsbeitrags in Kauf“. Daher müsse die Industrie jetzt die Kosten senken.
Noch fühlt sich Fröhlich mit der Flotte für die E-Mobilität nicht perfekt aufgestellt. „Wir hatten ursprünglich für 2020 eine Marktdurchdringung von zehn Prozent antizipiert. Auch um unsere CO2-Ziele zu erreichen. Das erreichen wir im Augenblick aber noch nicht.“ Wichtiger Bestandteil der Strategie für die nächsten Jahre sei der Plug-in-Hybrid.
BMWs Chefentwickler mahnt unterdessen Tempo bei der Gesetzgebung für das autonome Fahren an – und weniger Debatten. „Wir Deutschen dürfen nicht die Zeit verstreichen lassen, bis in Amerika, China und Japan schon längst wesentliche Punkte umgesetzt werden. Das Ergebnis wäre, dass Deutschland und Europa dann nur noch einen Stand der Technik übernehmen könnten, der andernorts gesetzt wäre.“
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte vergangenen Mittwoch dem Bundeskabinett erste Ideen für ein Änderung des Straßenverkehrsrechts vorgestellt. Unter anderem solle eine Ethik-Kommission eingesetzt werden.
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