O-Ton + Magazin: Bessere Versorgung – KKH fordert Masterplan gegen Ärztemangel

Bei der ambulanten ärztlichen Versorgung in Deutschland herrscht dringender Reformbedarf. Zwar ist die Zahl der Mediziner statistisch ausreichend, bei der Suche nach einem Termin kann es aber eng werden.

Besonders in ländlichen Regionen fehlen oftmals Hausärzte. Die Kaufmännische Krankenkasse KKH fordert daher Masterplan gegen Ärztemangel – unter anderem mit besserer Bedarfsplanung. KKH-Vorstandschef Ingo Kailuweit:

O-Ton: Alle Krankenkassen haben Versicherte. Sie haben einen Altersdurchschnitt, sie wissen heute, wie viele chronische Krankheiten wir haben. Es gibt eine Reihe von Prognosen, wie sich Diabetes entwickelt, wie sich Alzheimer entwickelt, wie sich Herzinsuffizienz entwickelt. Und daraus können wir natürlich auch Prognosen anstellen, mit wie viel Bedarf – beispielsweise in fünf oder zehn Jahren – die Stadt Berlin versehen ist. – Länge 24 sec.

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Magazin: Bessere Versorgung – KKH fordert Masterplan gegen Ärztemangel

Bei der ambulanten ärztlichen Versorgung in Deutschland muss schleunigst etwas passieren, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Die Kaufmännische Krankenkasse KKH bringt es auf den Punkt: Es herrscht dringender Reformbedarf. Mehr dazu jetzt.

Beitrag:

O-Ton: Zum einen haben wir heute die Situation, dass wir immer weniger Ärzte – Hausärzte ganz besonders – auf dem Lande haben. Wir haben andere Regionen, wo wir eine Überversorgung haben. – Länge 9 sec.

…sagt KKH-Vorstandschef Ingo Kailuweit. Die nüchternen Zahlen: Deutschland hat 4,1 Ärzte pro 1.000 Einwohner. Deutlich mehr, als die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung als normal ansieht. Aber: Das Mehr an Medizinern ist meist in den Städten.

O-Ton: SFX

Zudem: Von heutigen Medizin-Studenten wollen viele statt einer eigenen Praxis lieber einen Job im Angestelltenverhältnis:

O-Ton: Das heißt also heute: Wir stehen vor der Herausforderung, dass wir immer älter werden, immer chronischer und immer mehr multimorbide Patienten haben. Auf der anderen Seite kommt eine Generation nach, die auch andere Anforderungen ans Berufsleben stellt. – Länge 10 sec.

Da muss jetzt etwas passieren, fordert die KKH und schlägt einen Masterplan für die Zukunft der ambulanten Versorgung vor. Punkt 1: Eine Bedarfsplanung auf der Basis fundierter Prognosen zum Ärztebedarf. Punkt zwei: Mehr Digitalisierung zur Entlastung der Ärzte. Punkt 3: Notfalls auch Sanktionen gegen Akteure, die sich dem verweigern. Ingo Kailuweit:

O-Ton: Wenn wir weiter flächendeckende Versorgung haben wollen, dann müssen wir uns neue Konzepte einfallen lassen. Beispielsweise Versorgungszentren, Ärzte in Angestelltenbeschäftigungsverhältnissen oder ähnliches mehr. – Länge 10 sec.

Hier seien Kassenärztliche Vereinigungen in der Pflicht, Bedürfnisse angehender Ärzte in den Fokus zu nehmen und ein Konzept vorzulegen:

O-Ton: Ein Konzept vorlegen in der Frage: Wie stellen sie sich die Weiterentwicklung der ärztlichen Seite vor, um den Bedarf der Patienten, der gesellschaftlichen Seite, in Zukunft zu decken. Und dann kann man darüber diskutieren. Aber nicht immer nur nach der Politik rufen, sondern die Kassenärztliche Vereinigung und die Bundesvereinigung ist aufgefordert, diesen Sicherstellungsauftrag auch in der Tat zu leben. – Länge 18 sec.

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