Bei der ambulanten ärztlichen Versorgung in Deutschland herrscht dringender Reformbedarf. Zwar ist die Zahl der Mediziner statistisch ausreichend, bei der Suche nach einem Termin kann es aber eng werden. Weiter
Tag Archives: Kailuweit
O-Ton + Kollegengespräch: 1,8 Millionen Euro Schaden durch Betrug
Durch gefälschte Abrechnungen und andere Betrügereien ist der KKH im Jahr 2016 ein Gesamtschaden von 1,8 Millionen Euro entstanden. Ein Ermittlerteam der Krankenkasse brachte bundesweit 810 neue Fälle ans Licht und stellte in 47 Fällen Strafanzeige. Weiter
Magazin: KKH warnt vor einseitiger Belastung von Arbeitnehmern
Jeder kennt das: Von der monatlichen Gehalts- oder Lohnabrechnung werden diverse Kosten gleich weitergeleitet. Der Fiskus bekommt seinen Anteil – und die Sozialkassen auch. Weiter
Kollegengespräch: Noten für Pflegeheime sind Augenwischerei
Untersuchungen belegen immer wieder: Die Zustände in vielen Pflegeheimen sind höchst problematisch. „Es verschlägt einem den Atem angesichts der Tatsache, dass mehr als die Hälfte aller Pflegeheime Ältere und Kranke nicht korrekt mit Medikamenten versorgen“, sagte Ingo Kailuweit, Vorstandschef der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Weiter
O-Ton + Magazin: Kein Ende in Sicht – Arzneimittelpreise steigen weiter
Die Preise für Arzneimittel in Deutschland steigen weiter unaufhaltsam. Das ist das Ergebnis einer Analyse der KKH, die die Kaufmännische Krankenkasse nun vorgestellt hat. Denn Pharmahersteller können im ersten Jahr, in dem ihr Medikament auf dem Markt ist, den Preis frei diktieren, sagt KKH-Chef Ingo Kauiluweit:
O-Ton: Für die Versicherten bedeutet das, dass sie für die gleiche Leistung überhöhte Preise bezahlen müssen. Das machen sie jetzt natürlich nicht bei dem Arzneimittel, sondern sie machen es dann indirekt über die Beitragssätze. Und es kann nicht sein, dass wir jedes Jahr die Beitragssätze erhöhen, nur damit die Profitgier der Pharmaindustrie befriedrigt wird. – Länge 19 sec.
In den letzten Jahren ist die Menge der verordneten Originalpräparate um fast ein Viertel gesunken. Die Kosten sind dagegen um fast ein Drittel gestiegen.
Magazin: Kein Ende in Sicht – Arzneimittelpreise steigen weiter
Die Preise für Arzneimittel in Deutschland steigen weiter unaufhaltsam. Daran ändert auch die 2011 eingeführte Nutzenbewertung neuer Medikamente nichts. Das ist das Ergebnis einer Analyse der KKH, die die Kaufmännische Krankenkasse vorgestellt hat. Mehr dazu jetzt. Kathrin Müller berichtet.
Beitrag:
Es klingelt kräftig in den Kassen der Pharmaunternehmen:
O-Ton: SFX
Schuld daran ist eine Regelung, wonach Pharmahersteller im ersten Jahr, in dem ihr Medikament auf dem Markt ist, den Preis frei diktieren können, sagt KKH-Chef Ingo Kauiluweit:
O-Ton: Das heißt, ein Arzneimittel, was zugelassen wird, wird geprüft, ob es einen Nutzen hat. Und danach entwickeln sich die Preise. Aber für das erste Jahr kann die Pharmaindustrie jeden Preis nehmen – und zum Teil sind das natürlich dann Mondpreise. – Länge 12 sec.
In nackten Zahlen heißt das: In den letzten Jahren ist die Menge der verordneten Originalpräparate um fast ein Viertel gesunken. Die Kosten sind dagegen um fast ein Drittel gestiegen!
O-Ton: Das heißt also, dort sind überhöhte Preise. Und auf diese überhöhten Preise werden die neuen Arzneimittel dann ebenfalls noch mal gesetzt. Und insofern sind wir mit Deutschland im europäischen Vergleich auch Hochpreis-Region! – Länge 11 sec.
Eigentlich wollte der Gesetzgeber das verhindern – und schuf 20111 das Arzneimittelneuordnungsgesetz. Allerdings sparen die Kassen nicht so viel ein wie erhofft – statt zwei Milliarden nur etwa 500 Millionen Euro pro Jahr. Und es gibt genügend Beispiele, dass trotz der im Gesetz vorgeschriebenen Nutzenbewertung auch Medikamente ohne Zusatznutzen zu teuer auf den Markt kommen.
O-Ton: SFX
Und: Lässt sich ein Preis nicht nach Wünschen der Hersteller erzielen, wird das Medikament vom Markt genommen – der Nachfolger wird noch teurer. Und das Spiel beginnt von vorn – eben bei einem Hepatitis C-Medikament zu beobachten, das von 41.000 auf rund 45.000 Euro pro Packung steigt. Ingo Kailuweit fordert daher, dass die mit der Pharmaindustrie verhandelten Preise rückwirkend ab dem ersten Tag des Medikaments auf dem Markt gelten müssen.
O-Ton: Wir müssen den Mut haben in der Politik genau an den Ecken anzusetzen. Beispielsweise wenn die Pharmaindustrie für ein Jahr den Preis frei bestimmen kann, ist unsere Forderung, dass die Rabattverträge, die danach wirken, rückwirkend vom ersten Tag an gelten. Das würde uns in der gesetzlichen Krankenversicherung an Kosten jährlich 400 Millionen sparen. – Länge 18 sec.
Und diese Einsparung würde über die Beiträge auch den Versicherten nutzen. Mehr dazu unter kkh.de.
Absage.
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