Tag Archives: Porsche

12Sep/11

Porsche will Absatz des neuen 911 auf 40.000 pro Jahr verdoppeln

 Stuttgart – Der Sportwagenhersteller Porsche will den Absatz des neuen 911er im Vergleich zu 2010 verdoppeln und im Schnitt über den Lebenszyklus 40.000 Einheiten im Jahr verkaufen. Das berichtet die Fachzeitschrift Automotive News Europe unter Berufung auf Porsche-Führungskreise. Im vergangenen Jahr verkaufte Porsche nur 20.000 Einheiten seines in Zuffenhausen produzierten Kernmodells.

Die siebte Generation des 911 (intern 991) wird kommende Woche auf der IAA in Frankfurt seine Weltpremiere feiern. Im März dieses Jahres hatte CEO Matthias Müller im Interview mit Automotive News Europe noch einen Absatz von 30.000 Einheiten im Schnitt ins Auge gefasst und damit bereits den „erfolgreichsten 911er aller Zeiten“ angekündigt.

Offiziell will Porsche diese erhöhte Prognose nicht bestätigen. Vertriebs- und Marketing-Vorstand Bernhard Maier sagte im Gespräch mit Automotive News Europe: „Wir sind zuversichtlich, dass der 911 im Porsche Absatzmix weiterhin eine starke Stellung einnehmen wird. Das Fahrzeug ist die Ikone der Marke.“ Der Bestellstart des 911 war am 1. September, Verkaufsstart ist in Europa im Dezember, in China und den USA erst im März 2012.

Maier bekräftigte zudem die weltweite Verkaufsprognose für dieses Jahr: „Unser Absatz 2011 wird voraussichtlich über 100.000 Einheiten liegen. Von Januar bis Juli waren es knapp über 71.000. Das ist ein sehr gutes Ergebnis.“ 2010 verkaufte Porsche weltweit 95.000 Fahrzeuge.

Im größten Porsche-Markt USA erwartet Maier einen neuen Verkaufsrekord: „Die USA werden voraussichtlich auch 2011 unser größter Einzelmarkt bleiben. Wenn die Konjunktur mitspielt, glauben wir dieses Jahr voraussichtlich die Marke von 29.000 Verkäufen anpeilen zu können.“ 2010 verkaufte Porsche in den USA 25.300 Einheiten.
Maier stellte zufrieden fest, dass der Anteil der sogenannten „build-to-order“-Verkäufe stetig zunimmt: „Momentan liegt dieser bei über 30 Prozent – Tendenz steigend.“

03Sep/11

Porsche will 2014 in neuer Effizienz-Rennserie mitwirken

 Stuttgart – Der Sportwagenbauer Porsche verzichtet auch in Zukunft auf eine Beteiligung in der Formel 1. „Die Formel 1 ist nach wie vor kein Thema für uns. Die ist einfach viel zu teuer und bietet dafür nicht genug, vor allem für den Zuschauer“, sagte Porsche-Vorstandschef Matthias Müller im Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe. Dafür favorisiere das Unternehmen eine neue Rennserie im Langstrecken-Motorsport: „Mir schwebt unter anderem die Teilnehme an einer globalen Langstreckenmeisterschaft vor – mit Rennen in Europa, USA und Asien. Die FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) arbeitet an einem Konzept, da wird sich etwas Spannendes ergeben. Schon jetzt haben auch andere Marken ihr Interesse bekundet.“ Aus Konzernkreisen verlautet, dass die prominenten Gegner Audi, Peugeot und Toyota sein könnten.

Porsche-Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz präzisierte die Pläne im Gespräch mit Automotive News Europe: „Der FIA World Council tagt das nächste Mal im Dezember. Bis dahin haben wir einen Vorschlag für eine Efficiency Regulation ausgearbeitet – und hoffen auf eine schnelle Entscheidung. So dass wir 2014, zusätzlich zu unserem Einsatz beim 24 Stunden-Rennen in Le Mans, Teil dieser neuen Rennserie sind. Audi kann sich dann auf Diesel konzentrieren, wir auf Benzin. Und der Hybrid wird sicher auch eine Rolle spielen.“

22Jun/11

Porsche kündigt seinen europäischen Händlervertrag


Stuttgart – Porsche hat seinen europäischen Händlern den Vertrag gekündigt. „Um den geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen, haben wir bereits im April unsere Importeure informiert, dass wir ab Juli 2013 neue Verträge für die rund 300 Händler in Europa einführen werden“, sagt Porsche Marketing- und Vertriebschef Bernhard Maier im Gespräch mit Automotive News Europe. Hintergrund: Der gesamte europäische Autohandel bereitet sich gerade auf den Auslauf der aktuellen Kfz-Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) zum Mai 2013 und der Einführung der neuen, branchenübergreifenden „Vertikal-GVO“ vor.

Maier befürchtet keine Unruhen oder Verunsicherungen im Porsche-Vertriebsnetz, die normalerweise mit solchen Kündigungen einhergeht: „Nein. Die bestehenden Verträge werden zwar Ende Juni 2011 mit einer 24-monatigen Kündigungsfrist ordentlich gekündigt. Um die Kontinuität im Netz zu gewährleisten, geben wir allerdings gleichzeitig neue Verträge an die Vertriebspartner aus.“

Zudem habe Porsche die Chance genutzt, das Vertragswerk grundlegend zu überarbeiten. Maier: „Heute gibt es noch für jede Modellreihe einen eigenen Vertrag mit eigenen Anlagen. In Zukunft wird es nur noch einen Händlervertrag für alle Baureihen geben. Der neue Vertrag ist schlanker und inhaltlich auf dem neuesten Stand. Die Standards für unsere Händler bleiben auf dem bekannten, Porsche typischen Niveau. Gleichzeitig werden alle Punkte des Code of Good Practice der ACEA berücksichtigt. Damit ist der Vertrag ein wichtiges Element unserer Professionalisierungsstrategie und bereitet unsere Vertriebsorganisation auf das geplante Wachstum vor.“

In der Vergangenheit profitierte Porsche als kleiner Hersteller von der „De Minimis“-Regel. Maier: „Aufgrund unserer Nischenposition als kleiner Sportwagenhersteller konnten wir in der Vergangenheit vertragliche Sonderregelungen, wie zum Beispiel exklusive Schauräume, in Anspruch nehmen. Durch die Neufassung der GVO können wir diese Regelungen nachhaltig verankern.“

16Jun/11

Porsche erwartet 2011 ein 20prozentiges Wachstum in Europa


Vorstand Maier: Unternehmensstrategie trägt den schlichten Namen „Strategie 2018“

Stuttgart – Einen Tag vor der Hauptversammlung am morgigen Freitag hat der Sportwagenbauer Porsche seine Erwartungen für ein kräftiges Absatzwachstum in diesem Jahr geäußert. Bernhard Maier, Vertriebs- und Marketingvorstand, sagte in einem Interview mit der Fachzeitschrift Automotive News Europe mit Blick auf 2011: „In Europa ist ein Wachstum von 20 Prozent durchaus vorstellbar. Diese Absatzsteigerung ist das Ergebnis unserer erfolgreich gestarteten Produkt- und Professionalisierungsoffensive.“

Vergangenes Jahr hatte Porsche laut Maier „insgesamt rund 37.000 Porsche in Europa verkauft“. Die Zahl der Auftragseingänge lag laut Maier gar bei 44.000 Einheiten. Deutschland war als Heimatmarkt mit 13.211 Kundenauslieferungen in 2010 der größte europäische Porsche-Markt gewesen, gefolgt von Großbritannien mit 6.796 Kundenauslieferungen und Italien mit 3.946 Auslieferungen.

Maier nannte im Gespräch mit Automotive News Europe erstmals den schlichten Namen der neuen Unternehmensstrategie: der „Strategie 2018“. Zum Vergleich: Schwestermarke Volkswagen nennt seine Strategie „Mach 18“, Audi spricht von der „Road15“. Maier unterstrich das Ziel, den Absatz des Sportwagenbauers auf 200.000 Einheiten zu verdoppeln: „Vergangenes Jahr haben wir rund 97.000 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Dieses Jahr wollen wir die Marke von 100.000 Einheiten durchbrechen. Wir sind fest entschlossen, unsere Strategie 2018 konsequent umzusetzen. Damit können wir am weltweit prognostizierten Marktwachstum partizipieren und unseren Absatz langfristig verdoppeln.“

Ein wesentlicher Erfolgsbaustein für künftige Erfolge soll eine neue Markenstrategie sein, die Porsche noch diesen Sommer präsentieren will. Maier: „Die Markenstrategie ist der rote Faden für unsere Unternehmensstrategie und setzt damit die Leitplanken für alle Teilstrategien. Unser Unternehmensziel von wertschöpfendem Wachstum ist nur möglich, wenn wir die Marke schützen und stärken. In den letzten Monaten haben wir uns intensiv mit aktuellen Megatrends und zukünftigen Herausforderungen für die Branche und Chancen für Porsche beschäftigt. Dabei ist klar: Unsere Markenwerte und unser Markenkern leben von ihrer Authentizität. Das Ziel war eine evolutionäre Weiterentwicklung, da wir unsere Markenidentität als ingenieursgetriebenes Unternehmen schon seit 63 Jahren pflegen.“

Maier erteilt dabei einem Claim, wie etwa „Vorsprung durch Technik“ bei der Schwestermarke Audi, eine klare Absage: „Starke Marken wie Porsche brauchen keinen Claim. Porsche ist eine weltweit einheitlich wahrgenommene Marke mit einem klaren Profil. Die Stärke unserer Marke resultiert aus der Kombination scheinbar unvereinbarer Gegensätze. Dazu zählen zum Beispiel Tradition und Innovation oder Alltags- und Rennsporttauglichkeit. In unserem Markenkern steht das Leitbild „Intelligent Performance“.“

Das komplette Interview wird in der kommenden Ausgabe von Automotive News Europe (EVT 22.06.2011) veröffentlicht.

Porsche expects 20% sales growth in Europe this year

STUTTGART – Porsche expects a big increase in its new-car sales in Europe this year, Bernhard Maier, sales and marketing head, said. “In Europe, a 20 percent growth rate is absolutely conceivable,” Maier told Automotive News Europe in an interview. Maier said new products and improvements in its dealer network will help drive increased sales. This year, Porsche is introducing a new generation 911 and diesel and gasoline-electric versions of its Panamera sedan.

Maier’s comments came ahead of the annual shareholders meeting Friday of Porsche Automobil Holding, the holding company for the sport car maker Porsche AG.
Last year, Porsche AG sold about 37,000 cars in Europe and had order intakes for 44,000. Germany was Porsche’s largest European market with 13,211 deliveries to customers. The U.K. was No. 2 with 6,796 deliveries and Italy was in third place with 3,946 deliveries.
Porsche’s 2010 global sales were 97,000 and Maier said the carmaker aims to break through 100,000-unit barrier this year on the back of a forecast for worldwide growth in luxury car sales.
Long term, the brand aims to double annual sales to 200,000.

New brand strategy

Maier disclosed for the first time that the brand’s name for its long-term growth plan is Strategy 2018. Other brands within the Volkswagen group have similar names for their strategies. VW brand’s is Mach18 while Audi calls its plan Road15.
Porsche will announce a new brand strategy this summer, Maier said.
“Our brand strategy is the central theme of our company strategy, and it therefore sets the guidelines for all our sub-strategies,” he said. “Our company goal of value-creating growth is only possible if we protect and strengthen the brand.”
The new brand strategy will be an “evolutionary advancement” of the company’s already well-core values as an engineer-driven company cultivated for the past 63 years, Maier said.
Porsche will not create a brand slogan, in contrast to sister brand Audi, which uses the marketing claim Vorsprung durch Technik (advancement through technology).
“Brands as strong as Porsche do not need a claim. The Porsche brand is perceived uniformly worldwide. The strength of our brand results from a combination of apparently irreconcilable contradictions. They include tradition and innovation, suitability for daily use and for racing. The general principle of ‚intelligent performance‘ resides at the core of our brand.”

Read the complete interview in the print edition of Automotive News Europe, to be published June 22.

28Mai/11

Pkw-Hersteller kämpfen mit langen Lieferzeiten

Analysten rechnen vor 2012 nicht mit Besserung

 München – Kunden von deutschen Autoherstellern wie Mercedes, BMW oder VW müssen derzeit bis zu zehn Monate auf ihren bestellten Neuwagen warten. „Die langen Lieferzeiten machen uns derzeit durchaus Sorgen“, sagte VW-Chef Martin Winterkorn im Gespräch mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. „Wir kämpfen jeden Tag dagegen an und versuchen, Engpässe bei wichtigen Teilen zu beseitigen“, fügte der Top-Manager hinzu. Das Problem der langen Lieferzeiten betreffe dabei nicht nur die Pkw von Volkswagen, sondern den ganzen Konzern.

Vor allem auf SUVs müssen Kunden bis zu zehn Monate warten. „Beim Porsche Cayenne haben wir Lieferzeiten bis März, beim Mercedes GLK ebenso. Da tut einem als Händler das Herz weh. Denn das Geld fehlt uns jetzt, weil wir es erst bei der Auslieferung an die Kunden bekommen“, sagte Michael Eidenmüller, Inhaber und Geschäftsführer von Auto-Scholz mit über 400 Millionen Euro Jahresumsatz. Andererseits macht die starke Nachfrage hohe Rabatte überflüssig, damit steigt die Händlerrendite.

Analysten sehen derzeit kein rasches Ende der Lieferengpässe. „Ich rechne nicht damit, dass sich die Liefersituation vor 2012 wesentlich verbessert“, prognostizierte Nick Margetts, Geschäftsführer des internationalen Analysehauses Jato Dynamics, in der Zeitung.