Wer noch nicht zum sogenannten Idiotentest, offiziell der MPU, musste, weiß vielleicht gar nicht: Man fühlt sich da ein bisschen schutzlos wie auf hoher See. Darum fordern die Verkehrsrechtsexperten des Deutschen Anwaltvereins vor dem Verkehrsgerichtstag in Goslar: Die Befragung bei der MPU muss aufgezeichnet werden, damit hinterher auch klar erkennbar ist, wie das Gespräch verlaufen ist und man sich notfalls gegen falsche Interpretationen zur Wehr setzen kann.
Bettina Bachmann von der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins:
O-Ton: Wir fordern außerdem, dass es gegen die Anordnung einer MPU einen effektiven Rechtsschutz gibt. Das heißt, dass Sie, wenn Sie damit nicht einverstanden sind, ein Rechtsmittel haben und überprüft wird, ist die Anordnung rechtmäßig. Das gibt es bis heute nicht. Wenn Sie heute der Anordnung nicht nachkommen, wird sofort der Führerschein eingezogen. – Länge 18 sec.
Weitere Informationen unter Verkehrsrecht.de.
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