Category Archives: Auto

22Aug/09

Bosch verlängert Kurzarbeit

Die Produktion am Standort Stuttgart-Feuerbach ist bereits seit vergangenem Herbst stark gedrosselt. Dort werden hauptsächlich Common-Rail-Dieselpumpen gefertigt. Weil die Abwrackprämie vor allem den Absatz von Kleinfahrzeugen mit Otto-Motor angekurbelt hat, konnte das Werk kaum von dieser Sonderkonjunktur profitieren. Dazu kommt das Geschäft mit Pumpe-Düse-Einspritzsystemen, das nach dem Ausstieg von Volkswagen bis 2012 zurückgefahren werden muss und nicht vollständig durch neue Aufträge ersetzt werden konnte.
Der Umsatz der Kfz-Technik dürfte laut Bosch in diesem Jahr um 15 bis 20 Prozent zurückgehen. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Sparte ein Umsatzminus von 6,9 Prozent auf 26,5 Milliarden Euro verzeichnet. Der operative Gewinn war von 1,7 Milliarden auf nur noch 321 Millionen Euro eingebrochen.
Sollte im zweiten Halbjahr kein klarer Aufwärtstrend erkennbar sein, will Bosch spätestens im dritten Quartal über weitergehende  Personalmaßnahmen entscheiden.

22Aug/09

Fiat Deutschland schreibt 2008 Millionen-Verlust

Die vier eigenen Niederlassungen der Fiat Group Automobiles Germany häuften einen Fehlbetrag von 15,4 (2007: minus 11,8) Millionen Euro an. Neben der Bereinigung des Händlernetzes, die 17,9 (2007: 14,7) Millionen Euro kostete, stiegen auch die Werbeausgaben um 20 Prozent auf 89,2 Millionen Euro. Durch die Insolvenz eines Großkunden mussten dessen Verbindlichkeiten von 2,5 Millionen Euro abgeschrieben werden. Das 2008 von einem externen Dienstleister übernommene Geschäft mit Ersatzteilen verursachte eine einmalige Belastung von 12,5 Millionen Euro.

Der Fahrzeugabsatz 2008 stieg insgesamt um 10,5 Prozent auf 120.574 Pkw und Transporter, dadurch kletterte auch der Umsatz überproportional um 12,1 Prozent auf 1,855 Milliarden Euro.

22Aug/09

Finanzkrise trifft die Werbeindustrie hart

Die Kürzungen im Fahrzeugmarkt (dazu zählt Nielsen neben der Pkw- und Nutzfahrzeugindustrie auch Zweiräder, Reisemobile, Autohandel, Autozubehör und Reifenindustrie) treffen besonders die Publikumszeitschriften: Sie verzeichneten im ersten Halbjahr ein Minus von 26,9 Prozent auf 129,8 Millionen Euro, im zweiten Quartal beläuft sich der Rückgang sogar auf minus 30 Prozent. In Zeitungen wurden im ersten Halbjahr ebenfalls erheblich weniger Anzeigen geschaltet – ein Einbruch von zwölf Prozent auf 251,3 Millionen Euro.
Zahlungskräftigster Autowerber war wie im Vorjahr Volkswagen. Die Wolfsburger investierten im ersten Halbjahr 2009 insgesamt 101,1 Millionen Euro in Werbung, ein Plus von 4,2 Prozent. Die Plätze nach VW belegen mit Renault, Peugeot, Toyota und Citroën gleich vier Importeure.

22Aug/09

VW will Handel bei Porsche bündeln

„Die Porsche-Kollegen haben ihre hohe Retail-Kompetenz immer wieder nachgewiesen“, sagte VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch in Wolfsburg. So gilt die Händlernetzentwicklung der Salzburger neben der gezielten Schulung ihrer Verkaufsteams in der Branche als Benchmark. Daher will VW-Chef Martin Winterkorn bewährte Porsche-Trainingsprozesse und Verkaufstaktiken rasch auch bei VW einführen.

Mit einer neuen Niederlassungsstrategie rund um die Marken Volkswagen, Audi und Porsche könnte der VW-Konzern die Premiumanbieter Daimler und BMW noch stärker als bisher in Bedrängnis bringen. „Die Fehler unserer Wettbewerber, die in ihren Niederlassungen oft viel Geld versenken, wollen wir strikt vermeiden“, erläuterte ein hochrangiger VW-Manager die Strategie. So sei es ein „plausibles Szenario“, die Mitarbeiter der Porsche Holding Salzburg „komplett in Österreich zu belassen und aus der Zentrale in Wolfsburg möglichst wenig in gut eingespielte Abläufe einzugreifen“. Denkbar sei auch, das operative Geschäft von VW Retail nach Salzburg zu verlagern. Dies wäre ein weiterer Schritt auf dem Weg zum „integrierten Automobilkonzern“, den VW und Porsche „unter Führung von Volkswagen“ bilden wollen. Über VW Retail steuert Volkswagen die konzerneigenen Einzelhandelsbetriebe wie Raffay in Hamburg.

22Aug/09

Getriebebauer Getrag will 2010 wieder in Gewinnzone

„Dazu kommen Sonderbelastungen wie Restrukturierungskosten und Abschreibungen“, so Eckl. Getrag habe sich trotz des nicht einfachen Umfelds relativ schnell konsolidiert. Ende April sei mit den Banken eine klare mittel- und langfristige Finanzplanung verabschiedet worden.

Die Getrag-Gruppe war bereits im vergangenen November durch die Absatzkrise und kurzfristig geplatzte Großaufträge unter anderem mit dem zwischenzeitlich insolventen US-Hersteller Chrysler in heftige Turbulenzen geraten. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte das Unternehmen, das vor allem Ford, General Motors und BMW zu seinen Kunden zählt, bei einem Umsatz von 2,5 Milliarden Euro einen Verlust geschrieben. In Deutschland wurde nach zähem Ringen mit den Arbeitnehmervertretern im Januar ein Restrukturierungskonzept verabschiedet, das den sozialverträglichen Abbau von 345 Arbeitsplätzen beinhaltet.