Der Führerschein ist weg, wenn man harte Drogen konsumiert. Dabei muss man gar nicht selbst gefahren sein. Ers reicht, dass Konsumenten von Heroin oder Ecstasy sich als ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen erweisen.
Und es reicht, wenn man nur einmal harte Drogen zu sich nimmt, entschied das Verwaltungsgerichts Greifswald.
Bettina Bachmann, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins.
O-Ton: Ja, weil das Gericht in Greifswald gefolgert hat: Wer Drogen konsumiert und sei es auch nur einmalig, hat sich dadurch als unzuverlässig zum Führen eines Kraftfahrzeugs erwiesen und zwar auch dann, wenn er selber zugibt, dass er die Drogen konsumiert hat und auch dann, wenn er in dem Moment überhaupt nicht am Steuer saß. – Länge 16 sec.
Mehr dazu unter www.verkehrsrecht.de.
Download O-Ton
Magazin: Einmal harte Drogen reichen für Führerscheinverlust
Der Führerschein ist weg, wenn man harte Drogen konsumiert. Dabei muss man gar nicht selbst gefahren sein. Ers reicht, dass Konsumenten von Heroin oder Ecstasy sich als ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen erweisen. Und es reicht, wenn man nur einmal harte Drogen zu sich nimmt. Mehr dazu jetzt.
Beitrag:
O-Ton: Ja, weil das Gericht in Greifswald gefolgert hat: Wer Drogen konsumiert und sei es auch nur einmalig, hat sich dadurch als unzuverlässig zum Führen eines Kraftfahrzeugs erwiesen und zwar auch dann, wenn er selber zugibt, dass er die Drogen konsumiert hat und auch dann, wenn er in dem Moment überhaupt nicht am Steuer saß. – Länge 16 sec.
..sagt Bettina Bachmann, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins. Und der Fall war nach einer Verkehrskontrolle vor dem Verwaltungsgerichts Greifswald gelandet:
O-Ton: Ein Mann fiel bei einer Verkehrskontrolle auf und der Urintest, dem er sich freiwillig unterzog, der reagierte positiv auf Amphetamin. Die Blutuntersuchung im Krankenhaus war dann negativ. Und gegenüber der Polizei hat der Mann dann aber zugegeben, dass er zweieinhalb Wochen zuvor Amphetamin konsumiert hat. – Länge 15 sec.
Drogen könnten im Körper unterschiedlich lang nachgewiesen werden, so das Gericht. Daher reicht es bereits aus, einmal eine harte Droge konsumiert zu haben – und der Führerschein ist weg, urteilten die Richter. Bettina Bachmann:
O-Ton: Also wenn Sie die Fahrerlaubnis entzogen haben, können Sie sich natürlich bemühen, die wiederzubekommen. Sie müssen dann nachweisen, dass Sie eben keine Drogen mehr konsumieren. Und im Wiedererteilungsverfahren haben Sie dann gute Chancen, wieder in den Besitz Ihrer Fahrerlaubnis zu gelangen. – Länge 16 sec
Diese Wiedererteilungsverfahren sind nach bestimmten Fristen möglich.
Mehr dazu unter www.verkehrsrecht.de.
Download Kollegengespräch
###########################
(Anhören: linke Maustaste, Download: rechte Maustaste, “Ziel speichern unter”)
Ähnliche Themen
- O-Ton: Schutzbehauptung hilft nicht gegen Führerscheinentzug Wer harte Drogen zu sich nimmt, riskiert seinen Führerschein – das ist die Realität. Die Entziehung der Fahrerlaubnis ist auch dann rechtmäßig, wenn der Fahrer behauptet, er habe die Droge […]
- O-Ton + Kollegengespräch: Minderjährige am Joint ziehen lassen ist strafbar – Geldstrafe droht Wer Minderjährigen Betäubungsmittel überlässt, macht sich strafbar. Es reicht bereits aus, dass es nur gebilligt wird, wenn sie am Joint ziehen. Dann muss man mit einer Geldstrafe […]
- O-Ton: Gleiche Promillegrenzen für E-Scooter- wie für Autofahrer Für die Fahrt mit einem E-Scooter gelten die gleichen Promillegrenzen wie bei Pkw. E-Scooter sind Fahrrädern nicht gleichgestellt, eine Orientierung an der Gefährlichkeit eines Fahrzeuges […]
- O-Ton: Betrunken auf einem E-Scooter – vier Monate Fußgänger Wer im Straßenverkehr betrunken erwischt wird, riskiert seinen Führerschein. Dies gilt auch, wenn man auf einem E-Scooter unterwegs ist. Im Einzelfall kann das Gericht aber vom Entzug des […]
- O-Ton + Magazin: Cannabis-Patienten dürfen Auto fahren Unter bestimmten Voraussetzungen dürfen Cannabis-Patienten Auto fahren. Voraussetzung ist, dass sie dann in ihrer Leistungsfähigkeit nicht eingeschränkt sind, urteilte das […]
- O-Ton + Magazin: Flucht vor der Polizei wird wie illegales Autorennen bestraft Wer vor der Polizei flieht, erfüllt unter anderem den seit 2017 geltenden neuen Straftatbestand „verbotene Kraftfahrzeugrennen“. Die Risiken sind vergleichbar, urteilte das […]
- O-Ton: Kein Fahrverbot wegen beruflicher Nachteile? Braucht man seinen Führerschein für den Job, dann lassen manche Gerichte Milde walten - und verhängen kein Fahrverbot. Bei Nebenjobs ist das so eine Sache. Ein stellvertretender […]
- O-Ton: Senior nach tödlichem Unfall zu Bewährungsstrafe verurteilt Das Amtsgericht Düsseldorf schrieb bundesweite Schlagzeilen: Ein 91-Jähriger hatte mit seinem Auto eine Fußgängerin auf einem Zebrastreifen totgefahren. Das Urteil: 10 Monate Haft auf […]
- Magazin: Trotz Ausnüchterungszeit – Fahrerlaubnis weg nach Ecstasy-Konsum Noch einmal auf einem Festival „wie in alten Zeiten“ feiern – für manche gehört auch der Drogenkonsum dazu. Doch auch wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, riskiert seinen […]
- O-Ton + Magazin: Führerschein nach Schüssen mit Luftgewehr weg Wer unerlaubt Waffen besitzt und andere damit verletzt, ist ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen. Wer deswegen verurteilt wird, riskiert den Führerschein. So kurz knapp lässt sich das […]
- O-Ton: Fahrerlaubnis darf nicht wegen Schwerhörigkeit entzogen werden Auch einem älteren Autofahrer darf nicht ohne weiteres wegen Schwerhörigkeit der Führerschein abgenommen werden.
Selbst dann nicht, wenn er sich weigerte, ein ärztliches Gutachten über […]
- O-Ton + Magazin: Unfall und Alkoholgenuss Auch wenn bei einem Verkehrsunfall Alkohol im Spiel ist – nicht immer ist der trinkfreudige Fahrer sofort seinen Führerschein los. So entschied das Amtsgericht in Dessau-Roßlau kürzlich. […]
- O-Ton: Alkohol – Führerschein nur nach MPU zurück Wird die Fahrerlaubnis wegen Alkohols am Steuer entzogen und besteht der Verdacht auf Alkoholmissbrauch, kommt der Betroffene um ein medizinisch-psychologisches Gutachten nicht herum. […]
- O-Ton: Schornsteinfegerarbeiten auch während der Corona-Pandemie! Sicherheitsprüfungen an der Heizung und den Abgasanlagen müssen Eigentümer regelmäßig durchführen lassen. Das gilt auch in Zeiten von Corona. Und auch, wenn die Immobilienbesitzer zu […]
- O-Ton: Krankenkasse muss Kosten nach Fehldiagnose erstatten Die Krankenkasse muss die Kosten für eine Therapie erstatten, wenn diese für die tatsächlich vorliegende Krankheit geeignet ist. Das muss sie selbst dann, wenn die behandelnden Ärzte […]
- O-Ton: Hartz-lV-Leistungen während Corona nicht in jedem Fall Die Weiterbewilligung von Hartz-lV-Leistungen ist durch den Sozialschutzpakt vereinfacht worden. Bis Ende des Jahres soll dies ohne erneute Überprüfung des Anspruchs erfolgen. Jedenfalls […]
- O-Ton + Kollegengespräch: Wenn zwei sich trennen…. kann der genau Tag entscheidend sein Wenn sich ein Paar trennt, dann wird häufig auch über das Geld gestritten. Es kommt vor, dass ein Ex-Partner versucht, Geld „in Sicherheit zu bringen", so dass es etwa für den […]
- O-Ton: Mindestabstand beim Überholen eines Pferdes Wer einen Reiter und sein Pferd überholen möchte, muss besonderen Abstand halten. Wird ein Abstand von 1,5 bis 2 Metern stark unterschritten, hat man keine Ansprüche bei einem Unfall, […]
- O-Ton + Magazin: Wann ist nach einem Unfall eine andere Werkstatt zumutbar? Versicherungen suchen gern nach einer günstigste Werkstatt - nach einem Verkehrsunfall müssen die Geschädigten entsprechende Angebote annehmen. Aber: Was ist in dem Fall zumutbar? Wie weit […]
- O-Ton + Magazin: Kann ein Auto mit Funksignalen geknackt werden? Moderne Autos werden mit einer Fernbedienung im Schlüssel entriegelt. Allerdings ist das nicht nur für die Nutzer bequem, auch Diebe machen sich die Technik zunutze. Und wenn dann etwas […]
- O-Ton + Magazin: Bei unklarer Beschilderung müssen Abschleppkosten nicht gezahlt werden Autofahrer müssen die Abschleppkosten dann nicht bezahlen, wenn temporäre Halteverbotsschilder nicht einfach zu erkennen sind. Und die zuständige Verkehrsbehörde das ordnungsgemäße […]
- O-Ton + Kollegengespräch: Sparbuch gelocht – und trotzdem Kohle von der Bank? Früher legten viele Menschen ihr Geld auf einem Sparbuch an. Verlässlich- aber auch verlässlich wenig Zinsen. Wurde das Sparbuch aufgelöst, wurde es entwertet. Meist durch Lochen. Und […]
- O-Ton: Sturz bei Skifahrt mit Kunden ist kein Arbeitsunfall Wer mit Kunden zum Skifahren in die USA fährt und sich dort auf der Piste verletzt, kann keinen Arbeitsunfall geltend machen. So entschied das Hessische Landessozialgericht. Nur weil eine […]
- O-Ton: „Garagenauto“ gehört in die Garage Wenn beim Tarif in einer Kaskoversicherung das Merkmal „Garage“ vereinbart ist, muss das Auto auch in der Garage stehen. Parkt man nachts davor, kann die Versicherung bei einem Diebstahl […]
- O-Ton: Pflegegelder für Vollzeit-Betreuung von Jugendlichen sind steuerfrei Pflegeeltern erhalten für ihr Engagement eine steuerfreie Beihilfe - auch ein Mann, der als Erzieher arbeitete und ein verhaltensauffälliges Kind bei sich aufgenommen hatte. Allerdings […]
- O-Ton: Drogen in der Hose? Dann gehören sie einem vermutlich…. Wer mit Drogen in der Hose erwischt wird, muss sich dafür verantworten. Auch wenn er behauptet, die Hose gehöre ihm nicht. Diesen Fall mit Gesprächswert hatte das Amtsgericht München zu […]
- O-Ton: Betriebsrat bekommt keine Luxusstühle Betriebsratsmitglieder haben für ihre Sitzungen keinen Anspruch auf dreh-und rollbare Stühle mit Armlehnen. Das gilt mindestens dann, wenn solche Stühle über dem Ausstattungsniveau im […]
- O-Ton + Kollegengespräch: Schmerzensgeld und Schadensersatz bei Friseurbesuch mit Dauerfolgen Eigentlich beherrschen Friseure ihr Handwerk. Dennoch kommt es gelegentlich zu Verletzungen. So erging es einer Frau, die nach dem Blondieren Verbrennungen und Verätzungen erlitt sowie […]
- O-Ton: Wer bekommt bei der Trennung den Hund? Bei einer Trennung oder Scheidung wird der gemeinsame Hausrat aufgeteilt. Dazu gehören auch Haustiere. In dem Fall, den das Amtsgericht München jetzt entschied, stritt ein Ehepaar um die […]
- O-Ton + Kollegengespräch: Unterhalt kann nach fiktivem Einkommen berechnet werden Wer keinen Unterhalt zahlt, weil er keine Arbeit hat, muss nachweisen können, dass er sich ausreichend um eine Tätigkeit bemüht. Ist das nicht der Fall, kann sich die Berechnung des […]