Tag Archives: Kosten

01Apr/12

Mercedes muss Milliarden sparen

 Mercedes muss nach einem Bericht der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche in den nächsten fünf Jahren immense Kosteneinsparungen erreichen, um das in Aussicht gestellte Profitabilitätsniveau sichern zu können. „Wir wollen die erwarteten Materialkostensteigerungen von sechs Milliarden Euro bis 2017 komplett ausgleichen“, sagte Einkaufs- und Produktionschef Wolfgang Bernhard. Die höheren Kosten entstehen vor allem durch Technologien zur CO2- Einsparung, durch die Verteuerung des Rohmaterials sowie eine höherwertige Ausstattung der Fahrzeuge.

Dagegen setzt das Unternehmen auf eine Ausweitung der Modulstrategie sowie auf eine Reduzierung der Fahrzeugarchitekturen. Während heute vier Basis-Architekturen genutzt werden, soll es ab 2015 nur noch eine Architektur für heck- und eine für frontgetriebene Modelle geben. Darauf sollen 30 verschiedene Modelle aufbauen, die sich allesamt aus dem Modulbaukasten bedienen. Die daraus entstehenden Skaleneffekte will Mercedes in Verhandlungen mit den Lieferanten einbringen. „Es geht uns darum, gemeinsam mit den Lieferanten – und zwar ausdrücklich über die Tier1 hinaus – die erheblichen Potenziale zu nutzen“, betont Mercedes. Die entsprechende Diskussion finde individuell statt.
Mercedes will ab 2013 eine Umsatzrendite von zehn Prozent erreichen und dieses Niveau im Durchschnitt über die Zyklen halten.

01Apr/12

Volvo will Preise für Zulieferer drücken

 Der zum chinesischen Geely-Konzern gehörende schwedische Autohersteller Volvo will die Preise seiner Zulieferer deutlich senken. „Wir müssen unsere Kosten reduzieren. Bisher galten wir bei den Zulieferern immer als die netten Jungs. Das wird sich ändern. Wir werden nur noch die Jungs sein“, kündigte Volvo-Chef Stefan Jacoby im Gespräch mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche an. Zugleich werde das Unternehmen die Kooperation mit dem früheren Volvo-Eigentümer beenden. „Die vertraglich vereinbarte Zusammenarbeit mit Ford läuft 2016/2017 aus, und wir haben nicht die Absicht, sie fortzuführen“, sagte Jacoby. Daher suche Volvo nun nach einem Partner für die Produktion für Motoren unterhalb von 150 PS, der Ford ersetzen könne.

Mit Ford unterhalte Volvo noch „gute Lieferbeziehungen“. Volvo kaufe derzeit bei Ford Komponenten, vor allem Motoren, für rund 1,1 Milliarden Euro ein. Umgekehrt beziehe Ford von Volvo noch Komponenten im Wert von etwa 400 Millionen Euro jährlich.